Der Grand Canyon zählt mit Sicherheit zu den spektakulärsten Landschaften dieses Planeten. Hier von der ca. 2100 Meter hohen South Rim geht es etwa 1500 Höhenmeter hinunter zum Colorado. Die gegenüberliegende North Rim ist bis zu 2800 Meter hoch. Bergwandern geht hier mal umgekehrt: Erst runter, dann rauf. Für den, der nicht weiß, wie anstrengend 1500 Höhenmeter bei großer Hitze sind, kann das zur Falle werden, wovor auch mit vielen Hinweisen gewarnt wird. Zu warm war es zu unserer Zeit nicht. Am South Kaibab Trail haben mich aber die endlosen Kehren und die nur leichte Steigung genervt, denn der Weg ist weniger für Wanderer, sondern für die Muli-Touren gedacht. Dementsprechend sieht auch der „Bodenbelag“ auf diesem Weg aus. Trotzdem lohnt der Ausflug in die Tiefe auf jeden Fall.
Nicht nur beim Anblick des Canyons, sondern auch beim Heraussuchen der geologischen Daten zu den Felsschichten überkam mich eine gewisse Demut. Bei dem hier sichtbaren Zeitfenster, dass bis hin zu unvorstellbaren 1,8 Milliarden Jahren zurückreicht, merkt man, dass die Menschheit in geologischen Maßstäben nur für eine Schrecksekunde existiert, und ich frage mich, was für eine Schicht von unserer Zeitperiode mal in 100 Mio. Jahren zu sehen sein wird und von wem.
(Die Horizont-Kante der North Rim könnte in der Panorama-Software zwar „mit Gewalt“ geradegebogen werden, so wie hier entspricht sie aber eher der Realität.)
Pedrotti Alberto, Jörg Braukmann, Klaus Brückner, Hans-Jörg Bäuerle, Günter Diez, Friedemann Dittrich, Martin Kraus, Dieter Leimkötter, Giuseppe Marzulli, Steffen Minack, Niels Müller-Warmuth, Jörg Nitz, Jan Lindgaard Rasmussen, Danko Rihter, Björn Sothmann, Jens Vischer, Benjamin Vogel, Augustin Werner
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Herzliche Grüße
Hans-Jörg
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