Gerade - das Neue Palais in Potsdam-Sanssouci   84725
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Location: Potsdam - Sanssouci (45 m)      by: Heinz Höra
Area: Germany      Date: 4.5.2009, 19:14 Uhr
Weil auch hier immer wieder Panoramen mit Gebäuden gezeigt werden, bei denen die Gebäude so unnatürlich verbogen sind, wollte ich mal ein lineares Panorama von einem Gebäude machen, bei dem das dann nicht so ist. Da der Begriff lineares Panorama bestimmt nicht allzu bekannt ist, hier ein Link, der das erläutert: http://slash72.club.fr/gurl/MODES-PROJECTION/en_prefecture_rectiligne.htm.
Als Übungsbeispiel hatte ich mir das Neue Palais, das größte Gebäude in Potsdam-Sanssouci ausgesucht. Das wurde unter der Ägide des alten Fritzen nach dem verzehrenden Siebenjährigen Krieg so um 1765 gebaut und hat bestimmt auch viel an allem Möglichen verzehrt.
Das Gebäude ist 220 m breit. Es steht zwar in einem weitläufigen Gelände, aber der Betrachtungsabstand ist auf der Ostseite durch das Park-Rondell und auf der Westseite durch die Communs (Wirtschaftsgebäude) eingeschränkt. Aufgrund dieser Einschränkung und aufgrund von Aufnahmen, die andere in der fotocommunity gezeigt hatten, z. B. http://www.fotocommunity.de/pc/pc/display/16462660, habe ich also auch von verschiedenen, parallel verschobenen Standpunkten vor diesem Gebäude Aufnahmen für ein lineares Panorama gemacht. Zuletzt habe ich dann noch vor der Mitte des Gebäudes Aufnahmen in der gewohnten Art, indem ich mich von links nach rechts gedreht habe, gemacht.
Hier werde ich erst mal mit meinen Erläuterungen aufhören, da ich mir nicht ganz sicher bin, wie groß das Interesse an solchen Erkundungen ist. Die es interessiert und die mir bis hierher gefolgt sind, können mir vielleicht sagen, welche Aufnahmen ich für das "Gerade"-Panorama verwendet habe - und ob es wirklich gerade ist. (Mit gerade sind die waagerechte Linien gemeint. Die Senkrechten müssen bei allen unseren Panoramen, wenn wir richtig gestitcht haben, immer senkrecht und gerade sein.)

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Comments

Ich würde mal tippen, du hast die Aufnahmen, die aus der Drehung entstanden sind, verwandt. Anhaltspunkt für diese Vermutung sind für mich die sichtbaren inneren Flanken der auf den Betrachter zulaufenden Gebäudeflügel.
2009/05/10 02:15 , Robert Mitschke
Schönes Beispiel für die Stärken und Schwächen der Flächenprojektion. Der Gesamteindruck der Architektur kommt unseren Sehgewohnheiten näher als die Krümmung bei Zylinder- oder Kugelprojektion, aber die Verzerrungen an den Rändern sind eine Katastrophe. Man sagt, dass diese Verzerrungen spätestens ab 120° Blickwinkel nicht mehr akzeptabel sind. Eine perfekte Lösung kann es wohl per se nicht geben, wenn man Optik aus der Dreidimensionalität in die Zweidimensionalität holt.
2009/05/10 12:48 , Arne Rönsch
Auch ich würde auf die Bilder aus der Drehung tippen, dazu sind die Fensterfronten an den Gebäudeflügeln schräg angeschnitten. Über unnatürliche Verbiegungen auf mancher Aufnahme kann man sicherlich unterschiedlicher Meinung sein, aber wenn alles gerade ist, so wie es mir hier den Eindruck macht, ist es aber auch nicht wirklich natürlich - oder?
2009/05/11 21:16 , Werner Schelberger
Mein Dank an die Kommentatoren und es stimmt natürlich, daß ich hier die Aufnahmen aus der Drehung genommen habe. Gestitcht habe ich mit rectilinearer Projektion - denn ich wollte ja, daß die waagerechten Linien "gerade" wiedergegeben werden. Wenn ich die zylindrische Projektion genommen hätte, dann wäre das Gebäude (un)schön "durchgebogen" worden, wie z. B. auch bei dem Triest-Panorama #2846. Mir widerstrebt das, weshalb ich es dann meistens sein lasse, so ein Panorama fertig zu machen und es zu zeigen. Wie geht es anderen, wollte ich ermitteln und - falls mehrere meiner Meinung gewesen wären - mögliche Lösungen diskuttieren. Die leider sehr kleine Stichprobe an Kommentatoren war aber geteilter Meinung. So werde ich es erst mal sein lassen.
2009/05/18 00:09 , Heinz Höra
na wenn das so ist... 
...sage ich dir gerne meine Meinung. Ich finde, dass keine Projektionstechnik die Sehgewohnheiten des Auges treffend wiedergeben kann - drei Dimensionen in zwei zu bannen und trotzdem die dritte zu vermitteln, ist halt schwierig. Gebogene Häuserfronten in zylindrisch projezierten Bildern, wie etwa in meinem Pano #2588 (das aber aufgrund des Blickwinkels von rund 180 Grad so projeziert werden muss), wirken auf mich oft etwas gewöhnungsbedürftig, weil eben eigentlich waagerechte Linien durch die Projektion verbogen werden. Auf der anderen Seite bringt die rectilinearer Projektion, wie hier in deinem Beispielbild, meiner Meinung nach auch Ergebnisse, die den Sehgewohnheiten des menschlichen Auges widersprechen, denn die Waagerechten würden ihm auch nicht waagerecht erscheinen. In dem von dir angegebenen Link wird denke ich recht gut gezeigt, dass dieser Umstand mit größer werdendem Blickwinkel zunimmt. Ich könnte mir vorstellen, dass dein Motiv vom Neuen Palais, aufgenommen mit einem Tele von einem weiter entfernten Standort (was einen engeren Blickwinkel ergäbe) und dann rectilinear projeziert den (meinen?) Sehgewohnheiten näher käme. Wenn ich den Text deines Links richtig verstehe käme dieses Verfahren auch einer linearen Projektion am nächsten. ### Am Ende der von dir verlinkten Seite gelangt man zu einem Projekt, in dem ein Fotograf die Straßen von San Francisco von wechselnden Standorten fotografiert und verzerrungsfrei panoramisiert hat. Etwas ähnliches habe ich stümperhaft mit dem Elbufer vor Hamburg probiert: Vom fahrenden Schiff aus habe ich mit der Serienbildfunktion meiner D50 etwa 450 Bilder vom Elbufer bei Blankenese gemacht. Allerings habe ich das Stichen nicht mal im Ansatz hinbekommen. Geht das mit PTGui oder PSE 6 überhaupt?
2009/05/18 10:43 , Robert Mitschke
Also ist doch ein gewisses Interesse vorhanden, wie mir Dein Kommentar zeigt, Robert. Ich möchte jetzt erst mal auf die Schnelle nur auf den letzten Teil, in dem Du das "lineare Panorama" (dazu würde ich aber nicht lineare Projektion sagen, müßte mathematisch geklärt werden) angesprochen hast, sagen. Die Bilder - so wie Du sie vom fahrenden Schiff aus gemacht hast - lassen sich nicht mit PTGui stitchen. Man kann es mit Photoshop machen, indem man nacheinander die Bilder in Ebenen übereinanderkopiert und dort auch ausrichtet / anpaßt. Dann wird man mit Masken die passenden Teile auswählen. Wenn alles paßt, reduziert man die Ebenen auf die Hintergrundebene. Sinnvollerweise wird man sie vorher aufbereiten (Objektiv-Verzerrungen weg machen, gerade richten, Kamera-Neigung / stürzende Linien beseitigen,...). Dafür könnte man auch PTGui nehmen.
2009/05/18 18:57 , Heinz Höra
Programme wie PTGui haben sicher auch einen Toleranzbereich für Standortveränderungen, nur ist der nicht sehr groß und muss natürlich ins Verhältnis zum Abstand Kamera-Motiv gebracht werden. Wenn dem nicht so wäre, könnten PTGui-Nutzer wie Heinz oder ich nicht freihand fotografieren. Ein schönes Beispiel könnte das Mythen-Pano von Andreas Steiger sein (http://www.alpen-panoramen.de/panorama.php?pid=6358), in dessen Beschreibung er sagt: "Die Bilder sind in einem Umkreis von vielleicht 20-30m aufgenommen, einfach immer dem "Abgrund" entlang, so dass möglichst wenig den Blick in die Tiefe stört - dadurch der zweifache Blick aufs gleiche Kreuz. So ohne nahen Vordergrund klappt das denn auch mit dem Zusammensetzen." Leider sagt er nicht, mit welchem Programm er gestitcht hat. - Ich habe im Herbst auch schon einmal versucht, PTGui zu "betrügen", als ich den Dresdner Fürstenzug panoramisieren wollte und mich immer ca. 5 m von Bild zu Bild bewegt habe. Da hat mich das Programm aber natürlich ausgelacht, gemessen an den ca. 10 m Abstand zum Motiv waren diese Sprünge selbst für das Stitchen von nur zwei Einzelbildern viel zu groß. Vielleicht wage ich ja bei diesem Motiv noch mal ein Experiment und schaue, ob mir PTGui zwei, einen oder einen halben Meter mit akzeptablen Ergebnissen durchgehen lassen würde.
2009/05/19 11:57 , Arne Rönsch
Arne, was soll ich dazu sagen. Der erste Teil Deines Kommentars hat eigentlich nichts mit der hier angesprochenen Problematik zu tun. Und es gibt bestimmt genug Panoramen hier und bei a-p.de, bei denen es so praktiziert wurde. Ein Beispiel, das mir gerade einfällt, ist http://www.alpen-panoramen.de/panorama.php?pid=767, bei dem wir sogar noch Vordergrund ganz gut hingekommen haben. - Bezüglich Deines Versuches mit dem Dresdner Fürstenzug verweise ich auf das, was ich im vorhergehenden Kommentar gesagt habe. Wenn Du das liest und verstanden hast, dann läßt Du vielleicht den zweiten Versuch mit PTGui.
2009/05/21 00:04 , Heinz Höra

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