Ich habe lange überlegt, ob ein Bild im schnöden 16:9-Fotoformat passend für PP ist. Aber für mich definiert sich Panoramafotografie nicht durch ein Bildseitenverhältnis, sondern darin, aus Einzelbildern Werke zu erschaffen, die über die Bildwinkel normaler Fotografie, möglichst noch über den Bildwinkel unseres Sehens hinausgehen. Und das tut dieses Bild zweifelsohne.
Zum Motiv: Sankt Alalbero ist eine der moderneren der über 60 Kirchen Würzburgs. Die Hauptkirche des Stadtteils Sanderau steht unweit des Ringparkes, der ehemaligen Stadtbefestigung und heutigen grünen Lunge Würzburgs. Ende des 19. Jahrhunderts nach Vorlagen des Dombaumeisters Franz Josef Ritter von Deuzinger im Neuromanischen Stil erbaut, im 2. Weltkrieg schwer beschädigt und in den 1990er Jahren zuletzt restauriert präsentiert sich der Bau heute im inneren eher nüchtern.
Unter dem Vierungsoktagon steht der von den Gebrüdern Schiestl gestaltete St.-Anna-Altar. Da der Altarraum für den Besucher gesperrt ist, verbietet sich eine zentrale Aufnahme direkt unterhalb der Kuppel. Der gewählte Standort liegt direkt am Fuße des Bogens, der den Hauptraum links vom Altarraum rechts trennt und bietet so einen idealen Rundumblick. Die massiven Säulen aus rotem Buntsandstein umrahmen in der von mir gewählten stark verzerrten Darstellung das Gesamtbild. Die am Rande stehende, vom Glaskünstler Wladimir Olenburg gestaltete Orgel, auf dem Bild rechts unten, kommen hier leider, genau wie die Fenster des Altarraums, kaum zur Geltung. Aber ein paar Besonderheiten wollen auch persönlich entdeckt werden.
7 HF-Aufnahmen, 8 mm Samyang Fischauge mit APS-C-Sensor (ca. 12 mm KB), Stativ mit NPA, 1 s, f/8, ISO 200. Zusammengesetzt mit Hugin, Bildbearbeitung mit Lightroom 6.
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