Nächtlicher Konfessionswechsel   63063
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Legende

1 Frauenkirche
2 Rathausturm
3 Augustusbrücke
4 Ständehaus
5 Georgentor
6 Hofkirche
7 Hausmannsturm
8 Schloss

Details

Aufnahmestandort: Dresden (115 m)      Fotografiert von: Arne Rönsch
Gebiet: Germany      Datum: 16. Dezember 2008
Während die Frauenkirche bei Tageslicht fast unangefochten über die Dresdner Silhouette herrscht, ist der abendliche Eindruck ein anderer: Hell beleuchtet steht die Hofkirche im Mittelpunkt, während sich die dezent angestrahlte Frauenkirche in den Hintergrund zurückzieht.

Fast schon gleichnishaft wird dieser Szeneriewechsel, wenn man die Entstehung und die ursprüngliche Klientel beider Gotteshäuser kennt: Die Frauenkirche wurde 1726-43 als Wahrzeichen der protestantischen Stadtbevölkerung Dresdens gebaut. Nur ein Jahrzehnt später, von 1739 bis 1755, wurde die Katholische Hofkirche als Gegenstück für den Sächsischen Kurfürsten und seinen Hof errichtet, denn der musste als König von Polen der Römischen Kirche angehören (und hatte überdies eine streng katholische Ehefrau aus dem Wiener Kaiserhaus).

Zu anderen Zeiten und an anderen Orten hätten derart gewaltig in Stein gehauene Thesen und Antithesen wohl Bürgerkrieg bedeuten können, die Stadt Dresden aber darf sich als gefällige Synthese beider christlicher Konfessionen fühlen, die, wenn vom ur-lutheranischen Volk auch nur zähneknirschend akzeptiert, hier friedlich koexistierten.

Und so entspricht im Dresdner Stadtbild der Abend eher als der Tag dem klischeehaften Bild vom prachtverliebten Katholizismus und dem grüblerisch-dunklen Protestantismus.


3 QF-Aufnahmen (ich weiß, ist 'ne Frechheit ohne Stativ)
Nikon D80
Nikkor 18-135
24 mm
F 4
2 sec
paint.net
PTGui

Kommentare

Das sieht doch schon viel besser aus, als bei Deiner letzten Nachtaufnahme. Den gleichen Standpunkt hatte schon Seb mit seinem "Elbflorenz". Das Boot scheint fest verankert zu sein oder war das Zufall?
19.12.2008 16:28 , Werner Schelberger
Ja, Werner, der "Theater-Kahn" ist dort fix. Für dieses Bild ist das wohl nicht glücklich, für Dresden aber durchaus - habe dort schon schöne kleine Stücke gesehen.

Und, mit Verlaub: Der Standort ist weit weg von Sebastians - mindestens zweihundert entscheidende Meter... :-)
20.12.2008 04:09 , Arne Rönsch
Das gefällt mir sehr gut, auch Deine Beschreibung der konfessionellen Zustände. Das wäre was für Asisis "1756 Dresden". Nur am Ständehaus könnte der Turm etwas verbessert werden. Arne, Du hast doch die Möglichkeit, ihn nochmals mit ruhiger Hand aufzunehmen. (Edit 24.12.2008, 11:20Uhr)
23.12.2008 12:48 , Heinz Höra
Finds auch gelungen, 
sehr schönes Pano und eine tolle Stimmung. L.G. v. Gerhard.
23.12.2008 21:23 , Gerhard Eidenberger
Tolle Beschreibung, doch im linken Teil fehlt mir etwas die Schärfe! *sorry* Lg Seb
24.12.2008 11:40 , Sebastian Becher
ohne Stativ würde ich... 
das nicht machen. Blende „dicht”, Nodalpunktadapter, Hochformat-Aufnahmen im 10 Grad-Schwenk oder gar weniger: so würde ich persönlich die Aufnahme dort machen, wenn ich schon dort lebe. In diesem Bereich bewegt sich doch so gut wie nichts, außer dem Autoverkehr auf der Strasse vor der Frauenkirche oder? LG Franz
25.12.2008 14:57 , Franz Schumacher

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Arne Rönsch

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