Havarie   23235
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1 MS Oceana
2 Polizeiboot MS Visura
3 Heilbronn
4 Weserinsel Harriersand
5 Ponton
6 Athlet 3
7 Luneplate
8 MS ALgoma Discovery
9 Athlet 2
10 Lucinda

Details

Location: Brake, Käseburg (5 m)      by: Robert Mitschke
Area: Germany      Date: 26.09.2009
Ein Griff ins Archiv und mal wieder ein maritimes Motiv mit vielen Schiffen:
Am 24. September 2009 trat auf der MS Algoma Discovery (Infos hier: http://marinetraffic.com/ais/shipdetails.aspx?MMSI=316018477) gegen 19 Uhr ein technischer Defekt auf, in dessen Folge die Ruderanlage ausfiel und das Schiff steuerunfähig wurde. Das 222m lange, 1987 in Kroatien gebaute Schiff war auf dem Weg von Bremen weserabwärts auf die offene See, Zielhafen Ravenna. Der mit 27.000 Tonnen Stahlblechrollen nicht voll beladene Bulkcarrier driftete schnell nach Steuerbord und lief über zwei Buhnen am Strand der Weserinsel Harriersand auf Grund. Die Schlepper „Rotesand“ und „Bremerhaven“ waren als erste vor Ort, doch das ablaufende Wasser vereitelte die Bergung vorläufig. Zur Sieben-Uhr-Flut am Morgen des 25. hatten die acht Schlepper „Bugsier 1“, „Bugsier 20“, „Bugsier 6“, „Stier“, „Rotesand“, „Bremerhaven“, „Elbe“ und „Jade“ angespannt. Doch nachdem bis 7.20 Uhr das Schiff weiter festsaß und die Tide gekentert war (also der Flutscheitel, der höchste Wasserstand überschritten war), wurde die Bergung vorläufig abgebrochen. Es wurde beschlossen, zwischen 7000 und 8500 Tonnen der Ladung mit den Schwimmkränen „Athlet 2“ und „Athlet 3“ zu leichtern und auf einen Ponton und die zwei Binnenschiffe „Lucinda“ und „Heilbronn“ umzuladen. Die Löscharbeiten sollten mithilfe der vier Deckskräne durchgeführt und der Tiefgang des Frachters so um 1,6m reduziert werden. Das Spülschiff Akke verscuhte zudem, den Bug des Schiffes freizuspülen. Nach dem am 25. gescheiterten Versuch, den Frachter vor Harriersand freizuschleppen, wurde am 26. um sechs Uhr das Leichtern fortgesetzt. Zu dieser Zeit entstanden die Aufnahmen für dieses Panorama. Die beiden Schwimmkräne hievten weitere Stahlblechrollen aus den Laderäumen auf das Binnenschiff „Lucinda“ und Pontons. Gleichzeitig pumpte das Ölbekämpfungsschiff „Luneplate“ einen der Tanks des Massengutfrachters leer. Bis zum Abend des 26. sollte alles Schweröl, was nicht zum Betrieb des Frachters benötigt wurde, abgepumpt sein. Gegen 18.30 Uhr gelang es 11 Schleppern, das 1,5 Meter tief im Sand steckende Schiff freizubekommen. Die erfolgreiche Schlepperflotte bestand aus "Bugsier 1", "3", "6" und "9", der "Elbe", "Ems", "Grohn", "Jade", "Lesum", "Rotesand" und "Weser". Luftaufnahmen der Bergung finden sich unter http://www.havariekommando.de/presse/gallery.php.html?file=bildergalerie/2009-09-25/index.html&oid=1773&tsize=1.
Das Panorama besteht aus fünf QF-Fotos, aufgenommen mit Nikon D50 und Nikkor 18-55mm 1:3,5-5,6 G ED bei 55mm, f/9 und 1/320sec, zusammengesetzt und bearbeitet mit Photoshop Elements 6.

Comments

Sehr schönes Panorama und detailreiche Beschreibung
2011/07/23 18:29 , Thomas Janeck
Interessante Geschichte, die ich jetzt, nach meinem ersten Urlaub im Norden, einigermaßen nachvollziehen kann. LG Robert
2011/07/24 21:21 , Robert Viehl

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Robert Mitschke

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