Ceské stredohorí (Böhmisches Mittelgebirge)   175576
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1 SO-Wände des Dec. Sneznik
2 Siroký vrch 586m; 29km
3 Arnolticky vrch/Arnsberg 424m
4 Maxicky 10km
5 Vojtechova skala (an der Elbe)
6 Plesivec 597m; 30km
7 Ruzovsky vrch (Rosenberg) 619m; 16km
8 Bynovecky vrch/Tschabersberg 412m
9 Jedlova 774m; 32km
10 Ruzovy hreben/Rosenkamm
11 Studenec 736m; 25km
12 Lausche 793m; 39km
13 Javorek 588m
14 Ruzova Vyhladka 427
15 Straziste/Hüttenberg 469m; 18km
16 Javor 693m; 28km
17 Bourný 702m; 36km
18 Ruzovy hreben/Rosenkamm
19 Velký Buk 736m
20 Vrasnik / Lachenberg 427m
21 Ceska Kamenice 21km
22 Malý Buk 712m
23 Popovicský vrch 527m; 12km
24 Osten
25 Zamecký vrch 530m
26 Klic 760m; 33km
27 Ludvikovice / Losdorf
28 Jaluvci 6km
29 Kvadrberk / Quaderberg 317m
30 Malý Jested 754m; 59km
31 Sokoli vrch 502m mit Turm 51m
32 Kamenik 642m; 27km
33 Decin
34 Kozli 594m; 26km
35 Tisový vrch 540m; 36km
36 Poustevna 515m
37 Ralsko 696m; 48km
38 Decin - Stare Mesto
39 Labe (Elbe)
40 Spicak 460m; 31km
41 Hlídka 481
42 Breziny
43 Dvorský kop 527m; 23km
44 Tal der Ploucnice
45 Podmokly
46 Ceska Lipa 31km
47 Malý Chlum/Stabigt 447m
48 Popovicský vrch 356m; 5km
49 Jedlová/Tannbusch 530m
50 Velký Chlum/Kolmen 508m
51 Kohout 589m
52 Vlhost 614m; 31km
53 Boletice nad Labem
54 Klobouk 502m; 3,5km
55 Chmelnik 508m; 5km
56 ?Vrabinec 350m; 10km
57 Nebocady (an der Elbe)
58 Bukova 683m; 15km
59 Lotaruv vrch 512m; 4km
60 Sedlo 726m; 23km
61 Labe/Elbe-Durchbruch bei Techlovice
62 Panna 594m; 21km
63 Vrchovina 676m
64 Javorský vrch 617m; 6km
65 Kukla 673m; 18km
66 Süden
67 Jilove 3km
68 Varhost 639m; 20km
69 Blansko 540m; 10km
70 Vysoký Ostrý 587m; 17km
71 Vanovský vrch 561m; 19km
72 Lovos 570m; 28km
73 Výrovna 540m; 4km
74 Kostial 481m; 33km
75 Kubacka 584m
76 (dahinter im Tal Usti n. Labem)
77 Kletecna 706m
78 Hradek 566m
79 Lipska hora (Horaberg!!) 688m; 32km
80 Milešovka (Milleschauer) 835m; 30km
81 Francká hora 649m

Details

Location: Decinský Sneznik (Hoher Schneeberg), am Turm (723 m)      by: Heinz Höra
Area: Czech Republic      Date: 11.10.2010, 16:28 Uhr
Leider kann man auch hier die tschechischen Namen nicht mit den diakritischen Zeichen schreiben. Über dem C in Ceské und den r in stredohorí müßte ein Häkchen stehen und es müßte wie tsch bzw. rsch ausgesprochen werden, lediglich das ž in Snežnik und das š wie in Milešovka, die dann wie sch ausgesprochen werden, würden gehen.
Aus den kuk-Zeiten, als Böhmen noch zu Österreich-Ungarn gehörte, haben die meisten geografischen Bezeichnungen auch deutsche Namen. Da bei ihrer Verwendung auch revanchistische Bestrebungen unterstützt werden könnten, verwende ich nur in Ausnahmefällen die deutschen Namen.
Die Bilder für dieses Panorama habe ich bei einer von Velten Feurich organisierten Rundreise auf dem höchsten Berg des Elbsandsteingebirges, dem Decinsky Sneznik, gemacht. Die Aussicht vom Sneznik ist eigentlich allumfassend, wenn man die Ränder seiner Hochfläche abschreitet oder wenn man den Aussichtsturm besteigt. Allerdings ist vor allem die Sicht nach Süden selten gut. Wir hatten aber hier schon relativ gute Sichtbedingungen. Das Panoramabild reicht vom Rozovsky vrch (Rosenberg) im NO bis zum Milesovka (Milleschauer) im SW. Mitten durch das Gebiet fließt die Elbe, die aber nur an einer Stelle, in Decin, zu sehen ist.
Die Beschriftung habe ich inzwischen etwas vervollständigt, dabei gemerkt, daß es ein aufwändiges Unterfangen ist. Obwohl ich mehrere gute Unterlagen habe (die von Velten abfotografierten Panoramatafeln, die eine Firma aus Glashütte hergestellt und 2006 im Turm auf dem Sneznik montiert hat sowie die auf UDeuschle's inzwischen wesentlich verbesserten Seiten erzeugten Panorama-Ansichten, die mit den von mir mit Kashmir/Kashbird erzeugten Ansichten übereinstimmen, nur daß wir unterschiedliche Namensdateien zur Verfügung haben, was aber von Vorteil sein kann) ist es sehr schwierig, die vielen so zwischen 500 und 700 m hohen Basaltkuppen des Böhmischen Mittelgebirges richtig zuzuordnen - weil man von oben wie in eine Terrine schaut, in der fast alle hinter- oder nebeneinander zu sehen sind.
Das Panoramabild ist aus 16 breitformatigen RAW-Aufnahmen mithilfe von Canons DPP, PTGui und Adobes PS CS entstanden. Die Aufnahmen habe ich mit einer EOS 450D und dem Sigma 18-125 OS bei einer mittleren Tele-Brennweite, entspr. 130 mm beim KB-Format, gemacht.

Edit: 10/20

Comments

Mir gefällt dieser etwas dunstverwischte, sonst aber selten gezeigte Ausblick ins Böhmische. Interessant ist, dass auch hier, wie bei meinem am gleichen Tag entstandenen Arber-Panorama ein Lee-Effekt bei der Dunstobergrenze im linken Teil des Panoramas zu erkennen ist. Wahrscheinlich herrschte auch hier starker NO-Wind. LG Wilfried
2010/10/16 10:11 , Wilfried Malz
Wer mehr darüber wissen will, wie Orts- und Geländebezeichnungen - auch heute noch - auf deutsch lauten, sollte sich die "Hauptseite" (so nennen die das) http://www.radio.cz/de/ des staatlichen tschechischen Rundfunks merken. Natürlich ist der Gedanke befremdlich, daß jemand mit deutscher Muttersprache auch deutsche Bezeichnungen verwendet; die Tschechen haben weniger Hemmungen - oder sollten sie zu revanchistisch sein, wenn das jemand aus dem Beginn von http://www.radio.cz/de/rubrik/tourist/general-patton-memorial-in-plzen-pilsen herausliest? Die Gegend hier ist z.B. in http://www.radio.cz/de/rubrik/tourist/mit-der-bahn-aus-lovosice-nach-teplice beschrieben; für die kommende Weihnachtszeit eignet sich http://www.radio.cz/de/rubrik/tourist/aus-suedtirol-in-das-nordboehmische-niederland-die-krippenbautradition-in-sluknov-schluckenau. Pessimisten dürfen sich mit der Frage quälen, ob die Tschechen eines Tages besser deutsch sprechen als die Deutschen.
2010/10/16 10:39 , Robert Zehetner
Zum Kommentar von Robert: Ich sehe das ähnlich. Meine Atlanten und Karten stammen häufig aus den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts. dort tauchen nur die deutschen Namen auf, so dass ich die tschechischen oft nicht angeben kann. Revanchismus wird man der damaligen deutschen Bundesrepublik - zu Zeiten der Neuen Ostpolitik - nicht vorwerfen können. Wer unbedingt die amtlichen Namen verwenden will, der möge bitte auch Lisboa sagen statt Lissabon, Venezia statt Venedig und Athinai (mit englischem th-Laut) statt Athen.
2010/10/16 12:40 , Wilfried Malz
Dass diese herrliche Gegend hier endlich mal gezeigt wird - ich hatte immer geglaubt, das bleibt mir vorbehalten :-) - lässt mich die vier Sterne ohne Zögern zücken.
Auf dem Hohen Schneeberg war ich lange nicht, deswegen ist dieser Blick für mich wie neu.

Ich selbst hatte diesen Sommer nur einen Pano-Versuch im Böhmischen Mittelgebirge, allerdings war die Sicht an jenem sonnigen Septembertag so mies, dass ich euch das Ergebnis nicht zeigen wollte und will. - Immerhin habe ich einen spektakulären Standort gefunden, den ich bei besserer Gelegenheit gern noch einmal aufsuchen werde.
Und ein bisschen Luft nach oben hast du ja notgedrungen noch gelassen, Heinz, weil die Verhältnisse, die du hier vorgefunden hast, zwar ordentlich, aber eben nicht sehr gut waren.

So gut mir das Pano auch gefällt: Was du über tschechische und deutsche Namen schreibst, kann ich nicht unterstützen. Die deutschen Bezeichnungen gibt es nicht, weil Böhmen zu Österreich gehört hat, sondern weil in der Landschaft, die du hier zeigst, jahrhundertelang Deutsche gelebt haben.
Wenn dem nicht so wäre - der kleine Scherz sei gestattet - gäbe es ja auch keinen Grund für den Revanchismus, vor dem du so viel Angst hast, es sei denn, wir unterstellen diesen Revanchismus ausschließlich dem Haus Habsburg.

Aber, ganz im Ernst: Der von dir praktizierte Verzicht auf deutsche Bezeichnungen ist dein gutes Recht.
Ich halte es anders.
2010/10/16 12:51 , Arne Rönsch
Hohe Schule 
Bild und Begleittexte auch die der Betrachter!
Gratuliere!
Gruss Walter
2010/10/17 15:58 , Walter Schmidt
Wilfried, was Du da zum Wetter und der Dunstschicht berichtet hast, war interessant. Aber in Ostsachsen herrschte an diesem Tag kein starker Wind mehr. Die Tage vorher blies er aus NO. Mehr zu der Dunstschicht habe ich Dir bei Deinem Panorama # 5833 geschrieben. Deine Begründung für die Verwendung deutscher Namen zeigt mir einerseits den großen Unterschied, der zwischen West- und Ostdeutschland herrschte. Ich hatte nämlich von dem Gebiet nur tschechische Karten, in dem deutsche Namen nicht mal in Klammern vorkommen. Andererseits sind solche Karten, wenn sie nur die Namen der verlorenen Epoche enthalten, schon ein Zeichen von Revanchismus, auch wenn sie zu Zeiten der Neuen Ostpolitik vertrieben wurden. Wie empfindlich die Tschechen nach dem von Nazideutschland mit solcher Grausamkeit geführten Krieg waren, zeigte sich mir an folgendem Ereignis: Anfang der siebziger Jahre fuhr ich mit meiner Schwiegermutter, die als Kind 1920 mit ihren Eltern aus dem Egerland ins Reich umziehen mußte, dorthin, weil wir das jetzt konnten und sie es mal wiedersehen wollte. An der Grenze fragte uns ein tschechischer Beamter, wohin wir wollten, worauf sie "nach Eger" sagte. Der Grenzer sagte darauf sehr streng: "Nix Eger, Cheb". Ich könnte noch von anderen Sachen berichten, die uns widerfahren sind, als wir zum Schifahren ins Riesengebirge wollten und die tschechische oder polnische Grenze passieren mußten. Trotzdem sage ich, daß ein Schild an der Berliner Autobahn in Richtung Polen, auf dem erst Stettin und dann erst Szczecin steht oder eines in Dresden, auf dem erst Tätschen und dann Decin steht, für mich ein Zugeständnis an die Revanchisten, die es in diesem Land gibt, ist.
2010/10/17 23:59 , Heinz Höra
Wenn du auf einem Schild "Tätschen" gelesen hast, dann war dieses Schild aber eher ein Zugeständnis an Legastheniker als an Revanchisten. :-)
2010/10/18 11:55 , Arne Rönsch
Robert, Deinen Kommentar mit dem Link zur Eroberung Pilsens durch die Amerikaner werde ich in einer persönlichen Nachricht beantworten.
Arne, Du hast nicht zu Unrecht von einer herrlichen Gegend gesprochen. Ich hatte immer das Bild "Böhmische Landschaft mit Milleschauer " von C. D. Friedrich vor Augen gehabt und habe es hier ansatzweise so sehen können. Mich interessieren in solchen Zusammenhängen natürlich auch die alten deutschsprachigen Namen und mir ist auch bekannt, daß der Hauptteil der deutschen Bevölkerung von Böhmen jahrhundertelang in den bergigen Randgebieten gelebt hat. Aber viel wichtiger sind in diesem Zuammenhang wohl die Ereignisse, die sich im 20. Jahrhundert abgespielt haben.
Tetschen habe ich wohl so geschrieben, weil die Dresdner das e so breitziehen. Aber mich würde dabei interessieren, ob Du das richtig findest, daß die alten deutschen Namen zuerst auf den Schildern stehen.
2010/10/18 19:18 , Heinz Höra
Heinz, ich glaube, wir Deutschen neigen dazu, hundertprozentige Regeln zu suchen und zu finden. Geben wir den böhmischen Orten und Bergen also deutsche oder tschechische Namen? So als wäre eine Lösung falsch und die andere richtig.

Meine Erfahrungen sind anders. Das Gebiet, das du hier so schön zeigst, gehörte Zeit meines Lebens (also mit permanenter Visumsfreiheit in die Tschechoslowakei und später in die Tschechische Republik) zu meiner Wanderheimat. Insofern habe ich schon als Kind die Namen gelernt und benutzt, die ich entweder gelesen oder gehört habe.
In einigen Fällen (Decin, Usti, auch Liberec) benutze ich seitdem die tschechischen Namen, in anderen (Rosenberg, Hoher Schneeberg, Herrnskretschen oder außerhalb dieses Bildes: Brünn, Budweis, Pilsen, Karlsbad) die deutschen Namen. Zu begründen ist das wohl mit Gewohnheiten und dem Gefühl, dass ich fremdsprachige Namen nicht auch dann noch nutzen muss, wenn ich sie nicht mehr (oder nur mit Mühe) korrekt aussprechen kann. Wer als Deutscher nicht "Prebischtor", sondern "Pravcicka brána" sagt, spricht entweder gern tschechisch oder ist ein bisschen masochistisch im Mundbereich. Beim Rosenberg ist das ähnlich.

Man kann niemandem vorschreiben, welche Teile der Geschichte er wichtiger nehmen soll als andere, aber ich finde nicht, dass das 20. Jahrhundert einziger Bezugspunkt sein sollte, wenn man zurückblickend durch seine nähere Umgebung wandert.

Zu deiner abschließenden Frage, Heinz: Wie mehr oder minder offizielle deutsche Straßenschilder aussehen, ist mir eigentlich fast egal. Seltsam fände ich es schon, wenn an den Autobahnen überall nur "Praha" und nirgendwo "Prag" zu lesen wäre. Aber welcher Name nun zuerst kommt und welcher als zweiter - wichtig ist, dass alle, die da hinfahren wollen, auch ankommen.
2010/10/18 20:27 , Arne Rönsch
Da kommen sehr viele Dinge zusammen, auf die man hier sinnvoll nicht einmal näherungsweise eingehen kann. Daher nur teils unzusammenhängend schlaglichtartig einige Stichworte, verbunden mit der Festlegung für mich, in dieser Spalte keine weitere Fortsetzung zu beginnen, weil das die Kapazität übersteigt. Deinen Hinweis, Heinz, auf die 70er möchte ich mit Blick auf die Gesamtgeschichte als belanglos, da punktuell, bezeichnen. Z.B. verglichen mit dem Mathematiker Bernard Bolzano, aus Reden an die akademische Jugend (Prag), gehalten am "siebenten Sonntage nach Pfingsten im Jahre 1816" (Originalschreibweise):

"... ein Fehler, um nicht zu sagen ein Verbrechen, dessen sich leider auch in unserem eigenen Vaterlande sehr Viele schuldig machen ... Hieher ist vornehmlich zu zählen der Geist der Zwietracht, den die zwei Volksstämme dieses Landes schon seit Jahrhunderten unter einander nähren ... es hat sich gezeigt, daß auch unter Ihnen der Böhme den Deutschen, und dieser jenen nicht so liebe, wie sich die Mitbürger eines und ebendesselben Landes nothwendig lieben müssen, wenn sie nicht selbst die Ursache ihres gemeinschaftlichen Unterganges sein sollen."

Bolzano analysiert dann eingehend, wobei die Analyse aus verschiedenen Gründen durchaus problematisch ist, u.a. berücksichtigt sie nicht, was Radio Prag am 12.8.2006 schrieb (Dana Martinova):

"Im 13. Jh., also in der Zeit der letzten Premysliden ... erlebte die Besiedlung der bisher noch ungenutzten Böden ihren Höhepunkt. Auf Einladung des Königs kamen Siedler aus den Nachbarländern, besonders Deutsche, die moderne wirtschaftliche Methoden einführten. Dadurch hat sich die Agrarproduktion außergewöhnlich erhöht. Sehr wichtig waren in diesem Zusammenhang die Gründung von Städten sowie der Erzbergbau."

Und was ist schon Revanchismus? Selbstverständlich war der Krieg grausam; die Tschechen haben davon allerdings profitiert (nicht von der Grausamkeit natürlich, relativ zum europäischen Umfeld und natürlich auch nicht im Vergleich mit fiktiver Nichtbesetzung/Nichtkrieg). Zur jüngeren Empfindlichkeit: So wie beim geflügelten Wort, die Deutschen würden den Juden Auschwitz nicht verzeihen, könnte es ja sein, daß die Tschechen den Deutschen die Vertreibung (der Deutschen) nicht verzeihen. Die Dinge sind generationsspezifisch; bekanntlich ist bei jungen Tschechen vieles aus der Geschichte kaum präsent. Wenn sie schon mit dem Prager Frühling 1968 wenig anfangen können, gilt das umso mehr für 1918/19, 1938/45. Erinnert sei übrigens an die (doch nicht grundlose) Unterstützung der Sudetendeutschen durch die tschechischen Kommunisten in den 20er Jahren.

Jetzt tut sich andererseits etwas: etwa das Collegium Bohemicum (Aussig), das dem deutschen Kulturerbe gewidmet ist (entstehendes Museum). Überblick/Diplomarbeit: http://www.sudeten.at/de/dokumente/pdf/znoy.pdf (wirft Schlaglichter auf das niederträchtige Verhalten Österreichs ab 45, das in der Hitliste österr. Verdrängens weit oben steht). In Wien würdest Du Dich wohlfühlen, Heinz, da stehen meist nur tsch. Namen auf den Schildern (Brno zergeht auf der Zunge). Dafür quälen alle (!) Parteien in Ö. seit Jahren die Tschechen unsachlich wegen Temelin (unbeschadet der Problematik). Zwecks Revanchismusbekämpfung die 3,5 Mio. Vertriebenen einschließlich der Toten (die Zahl einmal offengelassen, an einer Hand kann man sie jedenfalls nicht abzählen) wie Luft zu behandeln scheint mir aber deutlich unter der Gürtellinie.
2010/10/19 17:10 , Robert Zehetner
Gerade wollte ich erklären, daß ich zum Thema "tschechische und/oder deutsche Namen" nichts mehr sagen werde und nur darauf hinweisen, daß ich um Decin herum jetzt mehr deutsche Namen mit verwendet habe, da sehe ich, daß Robert einen langen Kommentar geliefert hat, den ich aber erst noch in Ruhe lesen muß.

Ich hatte mich inzwischen wieder dem Bild zugewendet und es nochmals überarbeitet. Die starke Betonung des Dunstigen, die dadurch entstanden war, daß ich den Kontrast nur schwach erhöht hatte, hat mir nicht mehr gefallen. Das Panorama habe ich jetzt etwas kontrastreicher gestaltet. Die fernen Berge sind zwar immer noch schwächer gezeichnet, was aber den großen Einfluß des im linken Teil herrschenden Dunstes und des Gegenlichtes im rechten Teil zeigt.
2010/10/19 18:20 , Heinz Höra
Robert, wenn Du p-p.net über Google anwählst, kann das schon passieren. Trotzdem ist es erstaunlich, denn bei mir wird das nicht angeboten. Wer weiß, was die für ein Persönlichkeitsprofil von Dir erstellt haben.
Aber bezüglich der Schreibung deutschen Namenbin bin ich zur Erkenntnis gekommen, daß ich meine Einstellung etwas ändern muß. Dabei spielt die von Dir zitierte Rede von Bolzano eine nicht unwesentliche Rolle.
2010/10/20 18:18 , Heinz Höra
Auch wenn ich an der Diskussion bisher lediglich passiv, weil nur lesend teilgenommen habe, möchte ich einen kleinen Nachtrag liefern, und zwar eine Aussage des Philosophen Leo Strauss:
„Unglücklicherweise ist es notwendig darauf hinzuweisen, dass man [...] den Fehlschluss vermeiden muss, der in den letzten Jahrzehnten häufig gezogen worden ist, als ein Ersatz für die reductio ad absurdum: Die reductio ad Hitlerum. Eine Ansicht wird nicht widerlegt durch die Tatsache, dass sie zufällig von Hitler geteilt worden ist.“
Einen ähnlichen Standpunkt habe ich schon einmal bei einem Panorama von Heinz bei a-p.de verteten, dass von oberhalb des ehem. "Adlerhorsts" aufgenommen war. In Bezug auf diese Diskussion hier meine ich, dass wenn die deutschen Bezeichnungen ältere Wurzeln haben, sie nicht allein durch die Verwendung während der NS-Zeit zum Tabu werden sollten. Ein sensibler Umgang mit dem Thema (und der ist für mich schon dann gegeben, wenn man nicht auf den deutschen Bezeichnungen beharrt, sondern beide angibt) ist selbstverständlich Voraussetzung.
Was die Angabe von Ortsnamen auf Schildern angeht, so ließe sich dies traurigerweise nicht nur in vielen Grenzregionen Deutschlands nachvollziehen, sondern auch in Gebieten mit so genannten Minderheiten wie Sorben oder Friesen oder dergleichen mehr.
2010/10/21 00:14 , Robert Mitschke
Eine hochinteressante Seite bei der es um zwei große Themen geht. Aus fototechnischer Sicht war es hier wohl die bessere Variante nicht mit 40 HK Bildern zu agieren, weil der Stitcher da wieder Probleme bekommen hätte. wie meiner und so sind meine Bilder von der gleichen Stelle ein wenig kürzer.
Absolut großartig ist die enorme Fleißleistung in der Bestimmung und ich hätte das wohl zeitmäßig , aber auch bei der Arbeit mit diversen Meßgeräten und Karten nicht vollbringen können. Kompliment Heinz auch für viele andere nutzbar (auch für mich)
In diesem Zusammenhang sei auch noch mal die Feststellung untermauert, das die klimatische Situation im Böhmischen Becken , die dem Elbtal den ungeliebten Böhmischen Wind beschert (übrigens ein ofizieller Terminus) nur sehr selten eine solche Sicht ermöglicht, die aber auch noch nicht optimal war.
Zum eher "historisch politischen " Teil der Meinungen möchte ich meine hinzu fügen.
Wenn man wie ich sich eindeutig zur Schuld der Deutschen an den beiden grausamen Weltkriegen bekennt und an dem heutigen Status quo auch keine Abstriche zuläßt und das den benachbarten Völkern auch deutlich zu verstehen gibt, dann kann man durchaus auch die alten Begriffe verwenden und wenn möglich dann beide. Dann muß man auch mal seine "persönliche Faulheit" überwinden , wie es bei meiner Generation bei vielen im Fach Russisch schon der Fall war, und sich mit der slavischen Sprache wenigstens ein wenig beschäftigen.
Da einst schon Humboldt in Begleitung des preußischen Königs Friedrich Wilhelm der III. die Sicht vom Milleschauer (Milesovka) als eine der schönsten der Welt bezeichnete und ich das auch gerne mal nachvollziehen würde, habe ich mir nach dem "Sneznikbesuch" zwei Karten über das Böhmische Mittelgebirge gekauft, die auch nur tschechisch sind...
LG von Velten
PS vielleicht können wir auch noch mal gemeinsam auf dem Milleschauer ( Milesovka) stehen Heinz
2010/10/22 06:36 , Velten Feurich
Schön, daß sich noch zwei neue Kommentatoren zum Ceske stredohory, dem Böhmischen Mittelgebirge gefunden haben. Leider hat Robert M. genau so wie Robert Z. zum Bild an sich nichts gesagt. Dabei ist das doch der Hauptzweck dieser Seiten. Aber daran bin ich wohl selbst schuld, weil ich meine Bilder oft mit solchen Geschichten verbinde. Aber Robert M. hat genau den Hauptpunkt dieser Geschichte, die Annexion des Sudetenlandes und "die Erledigung der Rest-Tschechei" durch Hitler-Deutschland angesprochen. Darauf folgte dann der verbrecherische Zweite Weltkrieg. Das wollen aber viele nicht und die jüngeren wohl nicht mehr hören. Aber wie das mit der "Reductio ad Hitlerum" gemeint ist, ist mir nicht ganz klar und wie es Robert meint auch nicht. Da er die Diskussion zu meinem ap-Panorama Nr. 7916 erwähnt hat, denke ich, daß auch er einen anderen Umgang mit dem Thema NS-Zeit wie ich.
Ganz anders mein "Fotofreund" Velten, von dem mich nicht zwei Generationen trennen. Sein eindeutiges Bekenntnis zur Schuld der Deutschen an den beiden grausamen Weltkriegen und dem heutigen status quo bringt ihn mir noch näher. Und was seine Anmerkungen zum Panorambild betrifft, da möchte ich nur sagen, ich bin sehr daran interessiert, daß er auch eines seiner vielen Panoramen, die er auf der Südseite des Sneznik gemacht hat, hier bringt. Und der Vorschlag mit dem Milleschauer hat mich sehr erfreut.
2010/10/24 12:22 , Heinz Höra
Beim Bild selbst ist für mich der Hauptzweck das Anschauen und weniger das Kommentieren. Man erkennt aber unschwer, daß das andere anders sehen, und so erfährt man, wo jemand schon gewesen ist, und öfter noch, wo nicht. Die Phantasie tut dann noch ein übriges, siehe Heinzens "Hauptpunkt" von Robert M. ...
2010/10/24 16:01 , Robert Zehetner
Heinz, ich war gestern (das erste Mal seit den 80ern - eine Schande für einen Dresdener) auf dem Hohen Schneeberg. An einem Pano bastelt mein Rechner gerade, vielleicht kann ich es morgen präsentieren.

Im Zuge dessen habe ich mir noch mal alle Schneeberg-Panos auf dieser Seite angeschaut. Meine Frage zu diesem: Warum hast du bei diesem Pano von unten und nicht vom Turm fotografiert?
2012/08/08 16:14 , Arne Rönsch

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Heinz Höra

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