Wie die Schwäbische Alb erhebt sich auch die Fränkische Alb nur ganz sanft, wenn man sich ihr von Südosten oder Osten nähert. An ihrem Nordende ist das allerdings anders: dort hat sie nach Osten ebenso eine Steilstufe wie nach Westen und wie im Westen gibt es vorgelagerte Zeugenberge wie den Bayreuther Sophienberg.
Leider bietet der bewaldete Gipfel des Berges (594m) keine Aussicht, aber an den Hängen gibt es Wiesen- und Ackergelände, das weite Fernsichten ermöglicht.
Jörg Braukmann, Wolfgang Bremer, Gerhard Eidenberger, Wilfried Kristes, Jörg Nitz, Jan Lindgaard Rasmussen, Arne Rönsch, Walter Schmidt, Kathrin Teubl, Robert Viehl, Jens Vischer
|
|
Comments
Ausgezeichnetes Pano in Motiv uns Farbigkeit.
Schon in der Vorschau ist es aufgefallen, sodass ich es aufgeklickt habe!
Liebe Grüsse
Walter
LG Jörg
Ich hoffe, ich sage jetzt keinen Unsinn, wenn ich behaupte, dass "Thüringer Wald" eigentlich "Thüringer Schiefergebirge" heißen müsste. Diese beiden Gebirge gehen zwar ineinander über, aber meines Wissens ist letzteres eigenständig.
-Meine letzte Rennsteigwanderung habe ich 1983 gemacht, mich also schon eine ganze Weile nicht mehr damit beschäftigt. :-)
Die Grenze zwischen den Beiden liegt etwas weiter nordwestlich als von Wilfried vermutet und verläuft etwa von Gehren bei Ilmenau über Altenfeld und Schönbrunn nach Lichtenau bei Schleusingen. Diese Linie zeichnet in etwa den Ausstrich der ungefalteten Rotliegendgesteine der Oberhofer Mulde nach, die mit dem Aufstieg der stark gefalteten Schichten des Schwarzburger Sattels enden. Die genaue geologische Trennlinie ist weit verwickelter; es greifen stellenweise Schollen und vereinzelt liegende Teile des einen Gebirges verzahnt jeweils in das andere hinein. Die landschaftliche Wirkung des eigentlich fundamentalen Wechsels ist tatsächlich gering und vor allem nördlich des Rennsteigs zu sehen: Der Lange Berg zwischen Großbreitenbach und Möhrenbach (s. Nr. 16021) steht noch weit vom Kamm entfernt als über 800 m hohes Achtungszeichen da, und mit ihm verspringt der Gebirgsnordrand um etliche Kilometer nach Norden, wodurch das gesamte Gebirge wesentlich an Breite gewinnt. Im Süden zieht die markante Fränkische Linie als Gebirgssüdrand dagegen fast stoisch von Bad Liebenstein her kommend immer so etwa geradeaus nach Südosten auf den Raum Bad Berneck / Goldkronach zu, von wo an sie den Südwestrand des Fichtelgebirges bildet. Eine Abgrenzung des Thüringer Schiefergebirges nach Südosten zum Frankenwald hin ist fast noch schwieriger für uns Laien, weil sich hier vereinfacht gesagt nur die Schieferunterarten abwechseln, z. T. unterschieden anhand der Ablagerungsbedingungen der Sedimente, aus denen bei der variszischen Gebirgsbildung erst die Schiefer entstanden sind. Alles also ganz reichlich speziell und abstrakt.
Weil das so ist, machen sowohl die meisten Touristen (Arne als Ausnahme!) als auch die meisten Verwaltungen und Werbeämter von derlei Unterscheidungen keinen Gebrauch. Der Begriff "Thüringer Wald" als Fremdenverkehrsmarke ist ein derartiger Selbstläufer - wer will sich da mit "Schiefergebirge" selber ein Bein stellen? So kommt sogar die Kurstadt Bad Blankenburg bei Saalfeld zur eisenbahnamtlichen Bezeichnung "Bad Blankenburg / Thür. Wald", obwohl vollständig am Rande des Schiefergebirges gelegen.
Die Wissenschaftler wollten der Kalamität mit Erfindung eines neuen Begriffs entkommen: Eigentlicher Thüringer Wald, Thüringer Schiefergebirge und der Thüringer Anteil des Frankenwaldes werden zusammengefasst zum Thüringer Gebirge. Eine Bezeichnung, die sich im landläufigen Alltag allerdings nie durchgesetzt hat.
Es grüßt Wolfgang
Leave a comment