Der auch hier schon mehrfach gezeigte Blick vom Hesten auf den Segla ist sicherlich eines der bekanntesten Motive auf Senja. Vielleicht nicht ganz so bekannt ist, dass sich dieser steile Zahn relativ einfach erwandern lässt. Denn nach Süden hin gibt es eine ca. 40° steile Flanke, über die man ohne Kletterkünste von Fjordgård aus aufsteigen kann.
Der Wetterbericht versprach bestes Wetter für die Nacht. Und so entschloss ich mich auch diesen Berg zur Mitternachtssonne zu besuchen. Dann hat man außerdem gute Chancen alleine zu sein. Und so war das dann auch.
Selten beschreibe ich Gipfelerlebnisse als „atemberaubend“, aber hier passt es. Fast etwas fassungslos stand ich oben in einer überwältigenden Szenerie: Direkt neben meinen Füßen ging es 640 Meter steil hinunter in den spiegelglatten Fjord. Allein das ließ einem schon den Atem stocken. Ringsum gesäumt von schroffen Bergen, die von der Mitternachtssonne über dem Nordmeer in kräftige Farben getaucht wurden und sich im Fjord spiegelten. Dazu absolute Stille.
Ich musste mich schon etwas beruhigen, um gut zu überlegen, mit welchen Objektiven, in welcher Reihenfolge und in welchen Einstellungen ich welche Fotos mache, um nicht einfach nur begeistert in alle Richtungen wild drauflos zu knipsen. Denn dieses einmalige Erlebnis wollte ich unbedingt in bester Qualität verewigen.
Oben traf ich zwischenzeitlich nur eine junge Frau, die in einem kleinen Fischerort gegenüber vom Fjord lebt. Sie erzählte mir, dass sie auch meistens nachts auf die Berge steigt.
Zwei Stunden blieb ich auf dem Gipfel, um das Erlebnis nicht nur auf zahlreichen Fotos zu verewigen, sondern um es auch ganz in Ruhe zu genießen und im Gedächtnis einzubrennen.
Mit meinem 100sten wünsche ich allen frohe Weihnachten!
20 x QF stark überlappend, 10mm, ISO 100
Hans-Jürgen Bayer, Peter Brandt, Jörg Braukmann, Klaus Brückner, Hans-Jörg Bäuerle, Günter Diez, Johannes Ha, Martin Kraus, Giuseppe Marzulli, Matthias Matthey, Niels Müller-Warmuth, Jörg Nitz, Danko Rihter, Björn Sothmann, Michael Strasser, Konrad Sus, Arjan Veldhuis, Jens Vischer, Benjamin Vogel, Alexander Von Mackensen
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