Hier nun also mein erstes Panorama aus der Niederen Tatra – ein schon lange gehegter Wunsch, nachdem ich die entfernten Berge seit vielen Jahren von unterschiedlichen Standorten aus Nordungarn durch das Fernglas beobachtet und auch schon einige Werke präsentiert habe, zuletzt im Panorama #30825 vom Hochplateau des Bel-Kö Ende Mai 2022 mit Sicht auf den 113 km entfernten Dumbier (ungarisch: Gyömbér, was übersetzt Ingwer bedeutet). Erfreulich, dass er sich hier in gut 15 km Entfernung für eine kurze Zeit andeutungsweise gezeigt hat.
Am frühen Morgen noch gemütlich im ungarischen Vorzeigedorf von Hollókö nahe der slowakischen Grenze unterwegs, fassten wir den Entschluss für 2 Nächte in die Slowakei zu fahren um ein wenig zu „schnuppern“. Das Wetterfenster verhieß zwar nichts Gutes, der Ausflug war es dennoch wert … allein dieses Panoramas wegen, als nach der Fahrt durch den Regen sich für gut eineinhalb Stunden der Himmel öffnete und große Teile der interessanten Landschaft freigab. Im nahen Brezno – auch als Briesen an der Gran bekannt – nahmen wir dann am wärmenden Kaminofen ein gutes Abendessen ein, bevor es uns über Valaská und Bystra hinauf zur Talstation Krupová am Fuß des Chopok und Dumbier auf gut 1.100m zog. Der Parkplatz gehörte uns bei Außentemperaturen um die 0°-Grenze allein in dieser Nacht, wenn man von den zahlreich vertretenen und in der Brunftzeit deutlich hörbar röhrenden Hirsch- und Rehböcken absieht.
Das Wetter blieb am Folgetag angekündigt schlecht und so zog es mich früh morgens - anstatt des mit Hilfe des Gondelaufstiegs ins Auge gefassten Chopok - lediglich zum Frühsport mit Hündi auf Waldwegen ohne Plan und Ziel ein wenig bergwärts ... vorbei am „Hotel Srdlecko“ (1.205m) und von dort hinein in die Nebelsuppe bis nahe der Mittelstation Chata Kosodrevina (ca. 1.500m). Null Sicht, null Bock, und damit zurück zum WoMo-Parkplatz zu Kaffee und Frühstück bei laufender Standheizung ;-) …! Ein verortetes Dokumentationspano von der Talstation mit Einzelbild des Hotel Srdlecko stelle ich für eine Weile mal auf meinen Testplatz #11177 (siehe auch bei den Umgebungspanoramen), mehr gab es an diesem Morgen nicht zu sehen.
Wer diese Region mit mehr Ausblick genießen möchte, den verweise ich gerne auf die schönen Dumbier-Bilder, die Konrad Sus vor einigen Jahren eingestellt hat, oder auf das "heiter bis wolkig" Panorama vom Chopok von Arne. Von der Weiterfahrt und dem Besuch der ein oder anderen Stadt werde ich gelegentlich noch Panoramen nachschieben, zumal diese Region recht unterrepräsentiert auf unserer Plattform ist …
Genug des Reiseberichts zu Füßen der Niederen Tatra.
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Ursprünglich als Rätsel eingestellt:
A landscape riddle from my 8-days-break - does anyone know the location? Although the light mood was very difficult that evening, I decided to show the full 360° panorama. A cut directly in the backlight would be the alternative. However, this would not be so harmonious in my opinion ... but gladly I accept your opinion and criticism about it!
Wenigstens 8 Tage konnte ich mir eine kleine Auszeit nehmen, um dieses Landschaftsrätsel als Wiedereinstieg mitzubringen. Es gilt den Standort zu erraten. Obwohl die Lichtstimmung an diesem Abend sehr schwierig war, habe ich mich entschieden das volle 360°-Panorama zu zeigen und nicht nur einen Ausschnitt. Bezüglich des Schnitts habe ich mir lange überlegt diesen direkt in den Gegenlichtbereich zu setzen, allerdings würde dann die Landschaft in ihrer Gesamtheit unterbrochen und wäre meiner Meinung nach nicht so harmonisch ... gerne nehme ich dazu aber Eure Meinung und Kritik an!
Nikon D500, AF-S Nikkor VR 16-85mm - 26 Aufnahmen, freihand
Aufnahmezeit 17:53 bis 17:55 MESZ
Blende: f/11
Belichtung: 1/160 - 1/500
ISO: 100
Brennweite: 72mm KB
PTGui Pro, LR6, IrfanView
Hans-Jürgen Bayer, Müller Björn, Winfried Borlinghaus, Peter Brandt, Jörg Braukmann, Klaus Brückner, J. Engelhardt, Heinz Höra, Martin Kraus, Dieter Leimkötter, Giuseppe Marzulli, Matthias Matthey, Steffen Minack, Jörg Nitz, Jan Lindgaard Rasmussen, Danko Rihter, Arne Rönsch, Björn Sothmann, Arjan Veldhuis, Jens Vischer, Benjamin Vogel, Alexander Von Mackensen, Augustin Werner
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Comments
Neben den Bergen ist für mich das wellige Feld, bei dem bei diesem Sonnenstand das Profil sehr gut sichtbar wird, ein Höhepunkt.
Da ich das ungefähre Ziel der Reise kenne halte ich mich mal zurück.
Das Mühlviertel habe ich erst gestern um die Mittagszeit gestreift, dieses Werk ist jedoch zwei Tage zuvor entstanden ;-) ...
Es ist ja seit einigen Jahren hinreichend bekannt, wo es mich meist im August, bzw. Anfang September hingezogen hat, insofern kein Problem wenn ihr die Location ausfindig machen wollt - lediglich Jens hatte ich mal ein Bild aufs Handy geschickt, dass dies evtl. das Rätselpano wird, aber auch nicht verraten wo es war ;-) ...
Deine spitzfindig verschlüsselten und zielführenden Lösungsansätze sind stets eine Freude, aber dieses Mal ist es für mich selbst ein Rätsel ... Vaterberg, Saftviertel und Party kann ich adhoc nicht ganz in Einklang mit dem Schneeberg bringen - wobei Saft im weitesten Sinne durchaus eine gute Spur ist, ein Gewürz in (anderer) Landessprache wäre es auch ;-) ... ich lasse es mal noch 1-2 Tage stehen, bevor ich weitere Hinweise gebe, oder auflöse.
Über der sehr harmonischen Landschaft zeigt sich ein passend attraktiver Himmel.
Grüße,
Dieter
@Heinz
Die Landschaft ähnelt sicher dem Mátra- und Bükk-Gebirge, ist vom Standort jedoch schon einige Kilometer entfernt - und Du hattest einmal bei einem Ungarnpanorama vom Begyeleg kilátó in Mályinka einen Wunsch ausgesprochen ... auch wenn ich nicht ganz so weit gefahren bin wie Dein Vorschlag war ;-) ... das Wetter war einfach zu schlecht und ich hatte leider nur ein Zeitfenster von 2 Tagen übrig.
@Alexander
Das von Peter evtl. angedeutete (Saft-) Mostviertel und Burgenland liegt zwar für die Rückreise durchaus auf der Hand, ist aber von diesem Standort noch weiter entfernt als der Vorschlag von Heinz ...
Du hast hier viele Farben, spätherbstliches Wetter und wechselndes Licht in einer schönen Landschaft zusammengepackt - und es muss auch nicht immer von oben sein. Das ergibt ein sehr schönes "Ganzes".
Bei der Ausrichtung melde ich mal leichte Zweifel an. Auch wenn Bäume nicht immer ganz gerade stehen, scheinen mir die Birken doch etwas zu viel Schlagseite zu haben.
LG Jörg
Es grüßt Wolfgang
@Matthias M.
Prima - die Lösung geht in Ordnung, auch wenn das Tal des Hron (Gran) sich direkt hinter der vorgelagerten Hügelkette mit den saftig grünen Wiesen, also etwas nördlich, befindet.
@Wolfgang
Der Ingwer ist die Lösung - in ungarisch Gyömbér, wie der Berg auch gerne genannt wird. Treffend wäre auch ein Ginger-Ale gewesen ;-)
@Jörg N.
Wegen der Ausrichtung habe ich mir größte Mühe gegeben und es müsste mE recht gut passen - es scheinen also in der Tat stärkere Winde durch das Hochtal zu wehen ;-) ... hier die Koordinaten L 19.68223 B 48.8004 (den Link zu U.Deuschle habe ich gelöscht, da er beim öffnen des Explorers die gesamte Breite einnimmt - ist das bei Dir/Euch auch so?).
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