Salü Palu - Die meisten Betrachter dürften sich fragen, was dieser Titel denn bedeutet und warum er für dieses Pano von mir gewählt wurde. Tatort-Freunde werden den Titel jener Kult-Episode der Krimireihe sicher kennen. Die 1987 verfilmte und Anfang 1988 gesendete Tatort-Folge ist die erste mit dem Kommissar Max Palu (gesprochen: Palü). Fast 18 Jahre spielte Jochen Senf (+2018) den kauzigen, heimatbezogenen Kommissar, dessen Fortbewegungsmittel ein Fahrrad war, mit dem er auf Verbrecherjagd in Saarbrücken ging. Diese Tatort-Folge ist für mich die erste "Begegnung" mit dem Saarland gewesen. Ich hatte bis zum eher zufälligen Betrachten dieses Tatorts keinerlei Vorstellung vom Saarland, weder von den Leuten, noch von der Landschaft oder der Wirtschaft und Industrie, die sich in jener Zeit gerade begann zu wandeln. Automobilindustrie und Dienstleistungen rückten an die Stelle der immer weniger fördernden Steinkohlezechen.
Erst Mitte der Neunziger kam ich dann auch in das Saarland, zunächst nur auf der Durchfahrt nach Nordfrankreich. Mit überdimensionalen Bildtafeln von Gerd Dudenhöffer und der Sängerin Nicole wurde man in den Neunzigern auf der A 6 im Saarland willkommen geheißen. Während man bei der Fahrt über die Grenze von Baden ins Elsass nur einen kleinen Unterschied zwischen Deutschland und Frankreich fühlt, merkt man beim Überfahren der Grenze an der Goldenen Bremm sofort, dass man in Frankreich ist. Wenn man mich fragt woran, muss ich passen. Vielleicht ist es einfach das Flair, also die andere Optik von Straßen und Gebäuden, vielleicht auch die andere Bauart der Häuser oder deren meist eintönige braune oder beige Farben. Vielleicht..., aber sicher nicht nur.
Das Pano aus den Tiefen meines Archivs habe ich nun zusammengesetzt, obwohl ich es nie zeigen wollte. Die Sicht ist mittelprächtig, das Gegenlicht nimmt einen größeren Teil des Blickfelds ein. Aber eine Wiederholung dieser Aufnahmen ist leider nicht möglich. Direkt neben den Schwarzenbergturm hat man Windräder gesetzt, die diese ungestörten Sicht nicht mehr ermöglichen [das habe ich wohl verwechselt, dem ist nicht so, Korrektur 05.2024].
Der Blick geht unter anderem hinunter nach Saarbrücken, wo Max Palu einst seine Runden drehte, zu den Zechen, die inzwischen alle geschlossen sind und hinüber über die Grenze nach Lothringen, das inzwischen in "Grand Est" aufgegangen ist. Da man im Vordergrund, abgesehen von den Bauten der Universität des Saarlandes nur Wald sieht, habe ich mich für die 120mm-Tele-Version entschieden. In dieser Brennweite kann man viel mehr Details der abwechslungsreichen Landschaft und Region entdecken. Dafür nahm ich den Schnitt durch den benachbarten Sendemast gerne in Kauf.
Nun viel Spaß beim Stöbern im Saarland - Salü Panofreunde!
RL 06.05.24
Hans-Jürgen Bayer, Müller Björn, Peter Brandt, Jörg Braukmann, Hans-Jörg Bäuerle, Friedemann Dittrich, Jochen Haude, Matthias Knapp, Martin Kraus, Dieter Leimkötter, Steffen Minack, Jan Lindgaard Rasmussen, Danko Rihter, Björn Sothmann, Jens Vischer
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Comments
Die einzige Aufnahme vom Schwarzenbergturm war Erstlings- und bisher einziges Werk von Martin Ruf. Schade eigentlich, das er sich nicht getraut hat, mehr von dort zu zeigen. Du hattest damals schon erwähnt, dass du dieses Pano angefertigt hattest. Schön, dass es nun endlich den Weg ans Licht gefunden hat.
Im Gegensatz zu Martins Schwarzenbergturmsicht zeigt sich hier ein anderes, wesentlich urbaneres Bild, das den Charakter der Region, so wie ich ihn mir vorstelle, trefflich zeigt. Das zeitige Frühjahr mit den noch fast kahlen Bäumen fokusiert den Blick auf die Orte. Gut gemacht!
Grüße,
Dieter
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