Durch den Dunst über dem Schweizer Mittelland war heute auch die Alpensicht sehr getrübt, aber wieder mal war es ein sonniger, milder und windstiller Wintertag mit wenig Schnee.
Die Rheintalseite des Belchen ist fast bis oben hin bewaldet, entsprechend ist eine Wanderung vom Münstertal lange eine ziemlich aussichtslose Angelegenheit. Die Belohnung kommt dann am Gipfel mit herrlichen Tief- und Fernblicken, durchaus die schönsten von einem Schwarzwaldberg.
Es würde mich mal für dieses Panorama eine Empfehlung für eine optimale Einstellung von Blende und Zeit interessieren. Da ich lange die Automatik benutzt habe bin ich hier oft unsicher.
Vielleicht gibt es ja auch einen großen Spielraum zwischen Blende und Zeit. Meine Blende reicht bis 8.
Panasonic DMC TZ101
16QF F/7,1 1/1300s 50mm, mit Panoramastudio und Gimp bearbeitet
Hans-Jörg Bäuerle, Friedemann Dittrich, Martin Kraus, Giuseppe Marzulli, Matthias Matthey, Steffen Minack, Niels Müller-Warmuth, Jan Lindgaard Rasmussen, Danko Rihter, Silas S, Björn Sothmann, Jens Vischer, Benjamin Vogel
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Comments
Soviel Schnee liegt offensichtlich nicht mehr im Schwarzwald, vielleicht schon in den Wäldern. Da liegt in Oberbayern z.B. in Kreuth noch einiges mehr. LG Niels
dann sind die 1/1300 eher zu kurz. Mein Gedanke war, bei der großen Helligkeit wenig Licht reinlassen, dass die Bilder nicht zu hell werden.
Im Schwarzwald liegt nur noch schatttseitig oberhalb 1200 m rund ein halber Meter Altschnee. Was man hier noch rundum an Weiß sieht ist nur eine dünne Neuschneedecke von letzter Woche.
Günter, die Frage der korrekten Belichtung ist keine triviale. Natürlich gibt es gewisse Regeln, die dem Fotografen seine Arbeit erleichtern sollen. Bei sonnig-klarem Wetter um die Mittagszeit beispielsweise die Blende-16-Regel. Diese besagt, dass bei einer Blende 16 eine ausgewogene Belichtung erzielt wird, wenn ISO und Belichtungszeit im reziproken Verhältnis stehen. Also bei ISO 100 eine 1/100 Sekunde.
Nun fotografiert man kaum bei Blende 16, aufgeblendet auf f/8 würde die vierfache Lichtmenge auf den Sensor fallen. Um weiter ausgewogen zu belichten würde die Verschlusszeit dann auf ein Viertel des Ausgangswertes reduziert werden. Also f/8, ISO 100, 1/400 s. Und in der Tat ist das ein guter Ausgangswert. Wohlgemerkt bei klaren Tagen und Sonnenschein um die Mittagszeit und dann, wenn es keine Gegenlichtsituation ist.
Wir als Rundrumbildanfertiger können (und wollen) den Gegenlichtbereich nicht ausklammern. Und wenn dann dazu noch frischer Schnee im Sonnenlicht glänzt, dann wird man mit der Blende-16-Regel viele ausgebrannte Bildbereiche ablichten. Also wird man die Belichtung an diesen Gegenlichtbereichen ausrichten. Ich habe das mal mit meiner hier kürzlich gezeigten unterfränkischen Schneelandschaft abgeglichen. Da ich die Belichtung immer an den hellsten Stellen ausrichte, also gegen die Sonne, musste ich gegenüber der f/16-Regel auch hier fast zwei Lichtwerte unterbelichten. Also von daher hätte ich, wäre ich neben dir gestanden, wahrscheinlich ähnliche Einstellungen gewählt.
Die bewusst gewählte Unterbelichtung betrifft leider auch die Schatten, die dann natürlich abzusaufen drohen. Das ist bei deinem Bild besonders an den Belchen-Besuchern zu erkennen. Folge dessen gilt es in der Nachbearbeitung diese Bildbereiche wieder aufzuhellen. Und da wären die Blende-16-Werte wieder die richtigen. Also hier wieder um zwei Lichtwerte rauf, dann wird das Ergebnis harmonisch sein. Zumindest, wenn in den Tiefen die Infos noch vorhanden sind und der Dynamikumfang nicht durch den JPG-Algorithmus der Kamera beschnitten ist.
Grüße in den Schwarzwald,
Dieter
Ich sehe es ist nicht leicht und vieles ein Kompromiss aller verschiedenen Gegebenheiten.
Ich werde gleich mal eine andere bearbeitete Version hochladen, ich hoffe sie gefällt Dir besser, dafür ist die Alpensicht nicht mehr so klar.
der Winter brachte weniger Niederschlag als sonst und auf Schnee folgt oft wieder Regen bis in Hochlagen mit vernichtetenden Ausmaßen.
Zur Diskussion: Hab mir für meine meistverwendeten Objekte mal Tests angesehen - bei zu offener Blende gibt es Vignettierung, bei zu hoher Blendenzahl leidet die Auflösung. f8 ist das Optimum dazwischen, und entspricht bei MFT einer Schärfentiefe von f16 bei KB, was für die allermeisten Landschaftsbilder ausreicht. Daher bei mir Standard...vielleicht mache ich es mir aber auch zu einfach.
VG Martin
Ich denke, die Schneefarbe ist sehr gut getroffen, auch die Gesamtabstimmung gefällt mir.
Ich verwende bei meinen beiden Kameras meistens Blende 11 oder 13, bei kleinerer Blendenzahl gibt es, wie Martin schon erwähnt hat, Probleme mit Vignettierungen. Bei Teleaufnahmen mit nahem Vordergrund auch F16 oder wenn es sein muß bis bis F22, weil ich unscharfen Vordergrund überhaupt nicht mag. Meine Meinung ist, lieber unterbelichten und zu dunkle Tiefen, als ausgefressene Bereiche (Himmel, Schnee).
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