Mein nächster Halt auf der Tour durch den Nordschwarzwald war der Schliffkopf.
Dieser Gipfel liegt nahezu direkt an der Schwarzwaldhochstraße und ist dementsprechend leicht zu erreichen. Da ich unter der Woche unterwegs war, traf ich glücklicherweise auf eine entspannte Parkplatzsituation, an den Wochenenden ist das hier wohl nicht immer so einfach.
Was die Aussichtsmöglichkeiten betrifft, ist der Schliffkopf etwas zweigespalten. Will man den Blick auf die Schwäbische Alb und die Alpen genießen, empfiehlt sich ein Standort oberhalb des Panorama Parkplatzes. Für den Blick ins Rheintal und zu den Vogesen dagegen lohnt ein Besuch der etwas tiefer gelegenen Aussichtsplattform Steinmäuerle.
Der eigentliche Gipfel selber bietet von beidem etwas, allerdings garniert mit einigen Büschen und Bäumen. Da ich zum ersten Mal dort war zeige ich den Gipfelblick dennoch, zumal die herrlich verschneite Winterlandschaft dort oben an diesem Tag wirklich traumhaft war. Weitere Aufnahmen der Alpen werden selbstverständlich folgen.
27 QF Aufnahmen mit EOS 5D M3 á 135mm, f10, 1/250s, ISO100, 14:30 Uhr, PTGui Pro
Valentin A, Müller Björn, Peter Brandt, Jörg Braukmann, Klaus Brückner, Hans-Jörg Bäuerle, Günter Diez, Friedemann Dittrich, Heinz Höra, Matthias Knapp, Martin Kraus, Dieter Leimkötter, Matthias Matthey, Steffen Minack, Niels Müller-Warmuth, Jörg Nitz, Jan Lindgaard Rasmussen, Danko Rihter, Arne Rönsch, Björn Sothmann, Michael Strasser, Arjan Veldhuis, Benjamin Vogel
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Comments
Einziger kleiner Kritikpunkt: Ich würde die positiven Adjektive im Titel immer vermeiden. Dafür sind die Kommentare zuständig.
Traumhaft!
Du neigst ja gerne zu etwas blasseren Farben und Konturen. Nur mal so als "Probiervorschlag", sofern Du LR nutzt: die Luminanz bei Blau etwas absenken, ggf. auch die Lichter. Das dürfte die Alpen besser zum Vorschein bringen.
LG Jörg
@Jörg: Ich habe nochmals etwas an der Sichtbarkeit der Alpen gebastelt, ggf. f5 drücken. Bzgl. der blassen Farben bin ich wohl schon etwas betriebsblind, denn mir persönlich erscheinen die Farben hier eigentlich ganz passend, zumal es ein gleißend heller Nachmittag mit viel Sonne und Schnee war.
LG Jörg
Da du ja auf dem Boden zu stehen scheinst, frage ich mich, wieso der Blick hier überhaupt so frei ist. Die Waldgrenze ist doch auf dieser Höhe noch nicht erreicht.
"Der Mensch verändert die Landschaft
Im 14. Jahrhundert verlangt das Anwachsen der Bevölkerung einhergehend mit einem Ansteigen der Viehzahlen nach neuen Weideflächen, die Tal-Lagen reichen dafür nicht mehr aus, so beginnen im Mittelalter die Menschen die Schwarzwaldhöhen zu bewirtschaften, der auf dem Schliffkopf vorkommende lockere Baumbestand und die doch flacheren Hänge eignen sich ideal als Weidefläche. Es erfolgt eine Brandrodung und immer größere Herden von Rindern, Schafen und Ziegen führen etwa ab dem 15. Jh. zu massivem Nährstoffentzug und Bodenverdichtung. Dadurch vernässen die Böden, versauerten die nährstoff- und kalkarmen Oberbödenm was im Laufe der Zeit zu Moorbildung führt. Langsam entstand so das heute noch sichtbaren Landschaftsbild der Grinden. Feuchte Heideflächen, stellenweise nur mit Latschen = Bergkiefern (Pinus mugo) oder Fichten bewachsen. Besonders im Herbst leuchten die Flächen aus Borsten- und Pfeifengras in intensiven Farben, Moorheiden mit Sträuchern der Heidel-, Preisel- oder Rauschbeere wechseln mit scheidigem Wollgras, gewöhnlicher Moosbeere und Rosmarinheide.
Erst im 20. Jh. erfolgt das Ende der intensiven Beweidung auf dem Schliffkopf, Der Mensch führt die Stallhaltung und die Heumadh ein, das Mähen der Grindenfläche geht bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhundert, dann wird auch die "Madh" eingestellt.
Da hat der Freizeitmensch den Schwarzwald schon lange für sich erobert, die touristische Erschließung durch Wanderer und Ausflügler, die schon ab dem 19. Jh. beginnt, verlangt nach dem Erhalt der offenen Grindenfläche. Um die Artenverarmung zu verhindern, den Baumbewuchs, besonders das Verbreiten von Birken und Fichten und Pfeifengras weiterhin zu beschränken, wurden nun die Schliffkopfflächen zur Gewinnung von Heu bis in in die 1960er Jahre regelmäßig gemäht."
(Quelle: www.schwarzwald-informationen.de)
Herzliche Grüße,
Dieter
Auf die Frage von Matthias M. hast Du eine Quelle ausfindig gemacht, wie es besser nicht erklärt werden könnte. Ich habe da auch noch Bildmaterial von den Sommertagen wenn die Kühe auf der Grindenfläche weiden ... werde es mal gelegentlich als Ergänzung nachschieben, auch wenn es die "Fernsichtbegeisterten" nicht vom Hocker reißen wird ;-) ...
Herzliche Grüße
Hans-Jörg
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