Einen schönen Platz haben die Bauherren ausgewählt, als sie Ende des 12. Jahrhunderts oberhalb des Zusammenflusses von Tauber und Main begannen, die Burg Wertheim zu errichten. Über mehrere Jahrhunderte wurde die Burg ausgebaut und erweitert. Unter anderen über eine Ballustrade, die vom Hauptkomplex gut 25 m in westlicher Richtung führt und deren äußere Plattform Aufnahmeort dieses Panos ist. Nachdem 1619 eine Pulverexplosion schwere Schäden verursachte und anschließend die Schweden die Burg besetzten wurde die Burg aufgegeben. Sanierungen in den 80ger Jahren des letzten Jahrhunderts sicherten die Bausubstanz der Ruine, die heute neben einem Restaurant auch eine Open-Air-Bühne beinhaltet.
12 HF-Aufnahmen aus der Hand, 11 mm (16,5 mm KB, Beschnitten auf ca. 20 mm), f/10, 1/125 s, ISO 160.
Hans-Jürgen Bayer, Müller Björn, Peter Brandt, Jörg Braukmann, Hans-Jörg Bäuerle, Günter Diez, Friedemann Dittrich, Heinz Höra, Johann Ilmberger, Martin Kraus, Matthias Matthey, Steffen Minack, Niels Müller-Warmuth, Jörg Nitz, Jan Lindgaard Rasmussen, Danko Rihter, Arne Rönsch, Silas S, Björn Sothmann, Arjan Veldhuis, Jens Vischer, Benjamin Vogel, Alexander Von Mackensen
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Comments
Einmal mehr eine herrliche Stimmung.
Herzliche Grüße
Hans-Jörg
Matthias, deine kurze Frage ist leider nicht mit wenigen Sätzen zu beantworten. Leider bist du, was deine Person angeht, auf PP oder AP sehr verschwiegen. Wenn ich wüsste, womit du arbeitest, könnte ich dir sicher exakter antworten. Überlege dir mal, deine Einstellungen so zu ändern, dass du über die beiden Seiten per Mail erreichbar bist.
Zu meiner Gegenlicht-Aufnahmetechnik: Ich arbeite bei Panos grundsätzlich im manuellen Modus, die Einzelbilder werden im Rohdatenformat abgespeichert. Die Belichtung richte ich dabei nach den hellsten Himmelsbereichen im Sichtfenster aus. Dazu nutze ich die "Zebra-Funktion" der von mir verwendeten Sony-Kameras (ich denke, andere Hersteller haben ähnliches). Die Belichtung wird soweit eingeregelt, dass bei der Einstellung Zebra 100 % nur noch sehr kleine Bereiche (etwa die Sonne) außerhalb der Zebra-Schraffur liegen, also überbelichtet sind. Mit diesen Einstellungen erstelle ich dann die Serie.
Durch das Rohdatenformat stelle ich sicher, dass die dann zu dunklen Bereiche ausreichend Informationen enthalten, um bei einer Aufhellung der Tiefen in der Nachbearbeitung ohne signifikante Qualitätsverluste "gerettet" werden können. Natürlich wird hierdurch das Rauschen in diesen Bereichen verstärkt, doch kann ich das in Lightroom durch selektive Rauschunterdrückung in den dunklen Bereichen gut in den Griff bekommen.
Mit Belichtungsreihen habe ich natürlich auch experimentiert, bin aber für mich zu dem Schluss gekommen, dass diese nicht wesentlich mehr Bildqualität liefern, als die von mir verwendete Methode der Tiefenaufhellung.
Der Blendenstern ist natürlich Resultat des Objektives in Funktion der Blende. Seit kurzem nutze ich das Tamron 11 - 20, das hier sehr schöne Sterne liefert (wobei mir die Strahlen bei f/8 schon zu ausgeprägt sind). Ähnlich schöne Sterne liefert das Sigma 16 mm, hier aber erst deutlich ausgeprägt bei f/13. Das von mir ebenfalls verwendete Sony 18-135 bildet schöne Sterne nur an Kanten, würde in der hier gezeigten Aufnahme daher auch einen Stern zeigen, nur nicht so schön ausgeprägt. Bei der Sonne im Himmel ist es damit schon deutlich schwerer, einen Stern hinzubekommen. Leihweise hatte ich mal das Samyang 12 mm. Der Stern hier enttäuschte mich jedoch sehr, sechs Strahlen, die sich nach außen öffneten. Die Anzahl der Strahlen wird von der Anzahl der Blendenlamellen bestimmt. Bei geraden Zahlen entspricht die Zahl der Zacken denen der Lamellen, bei ungeraden Zahlen verdoppelt sich die Zahl der Strahlen. Beim hier verwendeten Tamron mit sieben Blendenlamellen ergeben sich 14 Strahlen. Art und Ausprägung der Strahlen sind von der Form und der Kante der Lamellen abhängig. Durch Lichtbrechung verursacht sind sie daher Artefakte und werden von Puristen grundsätzlich abgelehnt. Ich brauche sie nicht in jedem Bild, aber manchmal passt es auch. Machmal kann man sie einfach nicht vermeiden, wie etwa bei #28845. Um den Vordergrund noch im Schärfebereich zu haben war ein Abblenden auf f/10 notwendig, was dann leider zu dem hier zu deutlich ausgeprägten Stern führte. Vollfromat-Nutzer sind hier etwas im Vorteil, da hätte wahrscheinlich f/7,1 schon ausgereicht, den gleichen Schärfentiefebereich abzubilden.
Flares versuche ich grundsätzlich zu vermeiden. Diese entstehen ja durch Spiegelung des Lichtes an den Linsenflächen. Gut vergütete Linsen sind deutlich zahmer, was Lensflares angeht. Grausig war hier das Samyang 12 mm, das gerade bei Nachtaufnahmen um jede Lichtquelle so viele Flares zeigte, dass ich die Linse nach kurzem Test zurückgab. Ebenso tauschte ich aus dem Grund das Meike 8 mm Fisheye gegen das Samyang 8 mm. Gerade im Bereich der Fisheyes oder Superweitwinkel blendet die Sonne häufig in die Aufnahmen rein und erzeugt Flares. Bei Panoramen lassen sich diese durch Maskieren beim Stitchen gut eliminieren. Um sicherzugehen, dass das auch möglich ist, fertige ich im dem Segment, in dem die Sonne auf den Sensor scheint, mehr Aufnahmen an, als im Rest der Serie. Die Gegenlichtblende ist bei mir immer drauf und bei manchen Aufnahmen schatte ich die Frontlinse noch mit der Hand etwas ab. Das Stempeln von Blendenflecken kann ich mir dadurch in der Bildbearbeitung in der Regel sparen.
Ach ja, eins noch zu den Blendenflecken. Manche sind durch Staub auf der Frontlinse verursacht. Einige Serien habe ich mir dadurch schon versaut. Pinsel, ein Blasebalg und ein Mikrofasertuch sind daher feste Requisiten in meinem Rucksack. Ich muss halt nur drandenken und die Utensilien auch benutzen.
Grüße,
Dieter
Bei freihand war das stitchen sicher eher eine Herausforderung als das Gegenlicht.
erstmal vielen herzlichen Dank für deine sehr ausführliche Antwort.
Ich hatte, glaube ich, schon mal geschrieben, dass ich mit einer Kompaktkamera photographiere, einer Sony Cybershot, optischer Zoom bis 10fach.
Mir ging es bei meiner Frage vorrangig um die Blendflecken, da die wirklich ärgerlich sind. Da ich kein passionierter Photograph bin, hatte ich auf einen einfachen Tipp gehofft. Ob schon das bessere Säubern der Linse etwas bringt, mal schauen.
Eine Zebra-Funktion habe ich an meiner Kamera, obwohl auch Sony, noch nicht entdeckt, aber vielleicht noch nicht richtig gesucht. Ich verstehe dich so, dass du damit im Prinzip alle Bilder mit der Gegensonne-Belichtung aufnimmst, also außer dem Sonnenbild alle anderen unterbelichtet, und später am Rechner aufhellst. Habe ich manuell durch jeweilige Fokussierung Richtung Sonne ähnlich versucht, das bewahrt mich aber nicht vor Blendflecken. Die entstehen ja in erster Linie unmittelbar um die Sonne herum, also gerade auf dem Bild, das als einziges normal belichtet ist.
Was den Sonnenstern angeht, gehöre ich wohl zu besagten Puristen. Objektive schrauben sich ja auf Kompaktkameras eh nicht so ohne weiteres drauf …
Viele Grüße, Matthias
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