Die frühe Sonne zieht den Regen der vergangenen Nacht aus den Wäldern. Frische Luft füllt den Brustkorb, der sich von den 152 bestiegenen Stufen noch in rascher Folge hebt und senkt. Von den markanten Höhen dieser Gegend zeigt sich wenig. Das Glück eines aus unseren Reihen, der von hier aus deutlich weiter sehen konnte, hatte ich an diesem Morgen leider nicht. Dafür Ruhe und Zeit für Experimente bei der Panoramaerstellung.
Die erste Serie hatte ich, wie es bei mir Standard ist, mit fester Verschlusszeit abgelichtet. Marker war die hellste Stelle, also das Gegenlicht, gerade so, dass nur die allerhellsten Punkte ausbrennen. Der dunkle Nadelwald soff deutlich ab, was aber in der Bildbearbeitung korrigerbar sein sollte. Diese Bilderserie nam ich mit variabler Verschlusszeit auf, beginnend mit 1/1000 s im Gegenlicht und dann nach Gefühl schrittweise auf 1/125 s verlangsamend. In der Bildbearbeitung zeigte sich, das bei der ersten Serie die Tiefen zwar gerettet werden konnten, doch nur auf Kosten eines starken Rauschens und eines ins violette gehenden Farbstiches. Die bei der zweiten Serie befürchtete Sichtbarkeit der unterschiedlichen Ausbelichtung hingegen fiel hingegen so gering aus, dass ich im Nachhinein nicht sagen kann, wo ich die Belichtungszeit änderte.
Bin gespannt, wer meinen Aufnahmestandort herausfindet.
25 Hochformataufnahmen, 35 mm (50 mm KB), f/10, 1/1000 - 1/125 s, ISO 100.
Jörg Braukmann, Hans-Jörg Bäuerle, Günter Diez, Friedemann Dittrich, Matthias Knapp, Martin Kraus, Steffen Minack, Niels Müller-Warmuth, Jörg Nitz, Jan Lindgaard Rasmussen, Danko Rihter, Arne Rönsch, Björn Sothmann, Arjan Veldhuis, Jens Vischer, Benjamin Vogel
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Comments
Niels, ob die Rodungen zum Namen führten, ist zwar naheliegend, aber nicht unbedingt gesichert. Ich halte die Farbe rot für ebenso wahrscheinlich, da wir uns geologisch hier in der oberen roten Konglomerat-Arkosefolge des Weidener Beckens befinden. Die durch die Boden- und Gesteinsfärbung naheliegenden Namensgebungen finden sich im unweit liegenden Röthenbach und dem namensgleichen Ort wieder.
Der Turm selbst ist von dreieckigem Grundriss. Er verfügt über eine von Gittern umgebene Plattform am oberen Ende, die für Fotografen nicht ganz optimal ist (aber als einzige Ebene die Sicht in den Bayerwald bietet). Dazu gibt es drei weitere Ebenen, die jeweils ein Sichtfenster von 300 ° eröffnen. Diese Aufnahme entstand von der zweitobersten, nach Nordwesten ausgerichteten Plattform.
Mit seiner Bauhöhe von 32 m sollte der Turm eigentlich einen ungestörten 360°-Rundumblick ermöglichen. Da er aber nördlich des Rödlasberg-Gipfels, und somit 9 m tiefer steht, blickt man in Richtung Süden halt doch direkt in die Wipfel des Waldes, der seit Friedemanns Besuch fünf Jahre zuvor noch ein Stückchen gewachsen ist.
In meinen Augen etwas sehr rosa-orange, aber das ist subjektiv.
LG Jörg
Herzliche Grüße
Hans-Jörg
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