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Donau flußaufwärts Richtung Wien |
Mária Valéria híd |
Stúrovo / Slovakia |
Donau flußarbwärts Richtung Budapest |
Schiffsanlegestelle Esztergom |
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... dieser weltbekannte Song kam mir in den Sinn, als es am 02.09.2020 langsam wieder Richtung Heimat ging und wir vor der Mária-Valéria-Brücke in Esztergom standen. In unruhigen Gewässern befinden wir uns persönlich und global in diesem turbulenten und so vieles verändernden Jahr 2020. Erst die optimistisch leuchtende panoramistische Ausarbeitung brachte wieder Mut und Hoffnung auf bessere Tage und war für einen Moment "Balsam auf die gebeutelte Seele ..." ;-) !!!
Vielleicht auch ein Sinnbild für diese besonders geschichtsträchtige Brücke, die ihren Namen nach der Erzherzogin Mária Valéria von Österreich-Ungarn trägt und die das ungarische Esztergom und das slowakische Štúrovo verbindet. Im Jahr 1842 als Schiffsbrücke errichtet und nach ihrer Zerstörung 1848 im Jahr 1851 erneuert, wurde sie dann von dem ungarischen Bauingenieur János Feketeházy entworfen und von Carthy Szaléz, einem Budapester Baunternehmer Schweizer Abstammung, durch eine feste Brücke mit 5 sichelförmigen Bogenelementen ersetzt und am 28. September 1895 als damals zweitlängste Brücke Ungarns, nach der Margitbrücke in Budapest, eingeweiht. Die weiteren turbulenten Jahre: Zerstörung im Jahr 1919 und Renovierung 1922-1926. An Weihnachten 1944 wurden von deutschen Truppen die mittleren drei Bögen der Brücke gesprengt. Nach Beseitigung der Trümmer des Überbaus ragten die Pfeilerreste über 57 Jahre als Mahnmal aus der Donau. So erlebte und fotografierte ich diese Brücke auch bei meinem ersten Ungarnbesuch im Jahr 1987. Im Jahr 1999 begann dann die Wiederherstellung der heutigen zweispurigen Brücke, die am 11. Oktober 2001 eingeweiht wurde. Bei dieser Historie vermag dann die Grenzschließung Viktor Orbáns am 01.09.2020 wegen Covid-19 eine Lächerlichkeit sein. Aber wieder wurden die beiden Länder und Städte - für eine Zeit - getrennt, oder zumindest die Überfahrt deutlich erschwert. So wurde uns am gut besetzten Grenzposten auch nur erlaubt uns bis zur Mitte der Brücke, der Landesgrenze, zu bewegen. Ein weiteres Panorama wird irgendwann einmal folgen (Quellen: Reiseliteratur und Wikipedia). Und wer das ganze mit Musik untermalt nochmals nachlesen möchte hier die Links: Bridge over troubled water - live version ... wie die Brücke, sind auch die Herren in die Jahre gekommen ;-): https://www.youtube.com/watch?v=xC5gFakHeMk Mária Valéria hid (english / german): https://en.wikipedia.org/wiki/M%C3%A1ria_Val%C3%A9ria_Bridge https://de.wikipedia.org/wiki/Maria-Valeria-Br%C3%BCcke Nikon D500, AF-S Nikkor VR 16-85mm - 6 Aufnahmen, freihand Blende: f/13 Belichtung: 1/400 ISO: 100 Brennweite: 24mm KB |
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Comments
Apropos Brücke:
Brücken werden in Europa leider schon lange nicht mehr geschlagen, schon gar nicht in dieser Ecke des Kontinents.
Noch eine Frage zur Technik: Was ragt denn da für eine Stange rechts aus der Brücke? Ist das die Beleuchtung der Bögen vielleicht?
LG Jörg
@ Hans-Jürgen
Sehe ich absolut genauso - Europa würden wahre "Brückenbauer" mehr als guttun.
@ Jens
Habe mir die Einzelbilder nochmals vergrößert angesehen und es scheinen tatsächlich Beleuchtungskörper zu sein, ob speziell für die Schifffahrt oder für das nächtliche Stadtbild Esztergoms vermag ich (derzeit) nicht zu beurteilen.
@ Martin
Wir haben gut 60 Kilometer flußabwärts aus Budapest schon ein gut gemachtes Panorama von einer mittig platzierten Brücke (#20135) auf der Plattform, ob weitere präsentiert worden sind, ist mir ohne Recherche nicht bewusst.
Übrigens ebenfalls interessant, dass diese Brücke hier die einzige ist auf einem Donauabschnitt von immerhin über 108 Kilometern zwischen Komárom und Budapest.
Kleine Anmerkung @Jens und Hans-Jörg:
Bei der Stange mit dem aufgesetzten Dreieck handelt es sich um eine sogenannte Radarmarke. Die Marke wird vom Schiffsradar als Reflektor genutzt und dient der Sicherheit der Binnenschifffahrt. Sie markiert bei schlechter Sicht die Brückendurchfahrt und verhindert Kollisionen mit dem Brückenpfeiler.
Herzliche Grüße, Matthias.
Vielen Dank für die interessante Aufklärung, Matthias!! Da ging meine Vermutung in die falsche Richtung, habe ich mich doch wohl von der nächtlich angestrahlten Brücke, die besonders schön von der Terrasse der Basilika zu sehen ist, blenden lassen.
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