Zuoberst ist man im Kaukasus zwar auf dem Elbrus, aber sind nicht der Dychtau und die Bezengi-Mauer die wahren Herrscher der kaukasischen Bergwelt?!
Das Bezengi-Gebiet wird wegen seiner mächtigen Eisgipfel auch "European Himalayas" genannt - Grund genug für mich dieser abgelegenen Gegend in Südrussland einmal für knapp 10 Tage einen Besuch abzustatten.
Über Moskau ging es nach Mineralnyje Wody und von dort mit Ivan (meinem Guide aus St. Petersburg) zuerst in die Provinzhauptstadt Naltschik und anschließend mit Geländefahrzeugen bis direkt hinauf zum Camp Bezengi. Das Camp verfügt über eine ausgesprochen gute Infrastruktur: von Gästehäusern mit Dusche, über die große Kantine bis hin zu dem Ausrüstungs-/Sportgeschäft und dem kleinen Lebensmittelmarkt bleiben keine Wünsche offen; sogar W-Lan gibt es seit diesem Jahr. ..
Die ersten Tage verbrachten wir mit Wanderungen und Sportklettern Rund um das Camp, bevor es dann an den Dychtau gehen sollte. Wir hatten das Glück, dass sich passend dazu ein mehrtägiges Fenster mit sehr gutem und stabilem Bergwetter öffnete, was wir natürlich nutzten. Mit sehr schweren Rucksäcken ging's am ersten Tag hinauf zum Camp I (Russisches Biwak); am zweiten Tag wurde es dann ernst, es wartete viel steiles und teils blankes Eis hinauf zum Camp II, das sich wie ein Adlerhorst hinter einer Gratzacke auf fast 4800m befindet! Die gewaltige Aussicht wurde hier nur noch von den leichten Kopfschmerzen getrübt ;-)
Am Gipfeltag steht dann wieder viel steiles Eis auf schmalen Graten und zuletzt auch etwas Kletterei auf dem Programm - also ungefähr der Biancograt x 3...
Schließlich liegt einem dafür dann der gesamte Große Kaukasus mit seinen 4- und 5000ern zu Füßen und Dank Fernsicht lies sich am Horizont über Georgien sogar noch der Kleine Kaukasus (an der Grenze zu Armenien) ausmachen!
Nach einer weiteren Nacht im HighCamp erreichten wir schlussendlich am Abend des vierten Tags wieder das Camp Bezengi, wo wir unseren Erfolg in russischer Manier ausgelassen feiern konnten.
Als Fazit bleibt eine großartige Reise in Erinnerung, mit sehr gastfreundlichen Menschen und einer herrlichen Bergfahrt!
Froh war ich einen so kompetenten Guide wie Ivan zu haben, dessen Agentur im Hintergrund auch die gesamte Bürokratie abgewickelt hat inkl. Sonderpermit des Militärs für das Grenzgebiet - Zeugnis der unruhigen Vergangenheit dieser Region...
Sony RX100 III mit 12mm (34mm)
F4, 1/320 sek.
Pedrotti Alberto, Hans-Jürgen Bayer, Michael Bodenstedt, Winfried Borlinghaus, Peter Brandt, Klaus Brückner, Hans-Jörg Bäuerle, Mentor Depret, Günter Diez, Friedemann Dittrich, Jörg Engelhardt, Klaus Föhl, Felix Gadomski, Johannes Ha, Leonhard Huber, Heinz Höra, Johann Ilmberger, Ralph Kerzig, Matthias Knapp, Martin Kraus, Dieter Leimkötter, Wilfried Malz, Giuseppe Marzulli, Matthias Matthey, Niels Müller-Warmuth, Jörg Nitz, Uta Philipp, Jan Lindgaard Rasmussen, Danko Rihter, Arne Rönsch, Gottlieb Schalberger, Werner Schelberger, Walter Schmidt, Christoph Seger, Björn Sothmann, Matthias Stoffels, Michael Strasser, Konrad Sus, Arjan Veldhuis, Jens Vischer, Benjamin Vogel, Alexander Von Mackensen, Augustin Werner
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Comments
Da ich beim englischen Wikipedia-Eintrag zum Dykh-Tau feststellen mußte, daß die dort referenzierten Links zu topografischen Karten des Bezingi-Gebietes ins Nichts führten, gebe ich für Interessierte hier mal einen Link auf die sehr guten Karten von mapy.cz an:
https://de.mapy.cz/turisticka?x=43.0997515&y=43.0365339&z=13&l=0&source=osm&id=6310864.
Kein Verständnis habe ich allerdings dafür, daß man zum Namen des Dych-Tau auch noch einen engl./amerik. Namen hinzufügen muß.
LG Jörg
Vielen Dank dafür! Falls du noch mehr Panos dort gemacht hast, zeige sie hier bitte.
Danke, dass wir dieses imposante Werk hier betrachten dürfen ...
Herzliche Grüße
Hans-Jörg
Am Gipfel war es tatsächlich recht exponiert, der Dychtau war sicher der Berg, der mir bislang am meisten abverlangt hat. ..
Gewaltig!
Da Du ja eine 360°-Rundschau zeigst, was eine Besonderheit von einem solchen Gipfel ist, wollte ich Dir eigentlich vorschlagen, das gleich im Titel zu erwähnen, was dann so ähnlich wie "Dych Tau - eine Rundschau vom Zweithöchsten des Kaukasus" hätte sein können.
Heute habe ich mir genauer angeschaut, was es eigentlch alles im Panorama zu sehen gibt und habe mit steigendem Interesse festgestellt, das neben den vielen 4000ern die Höhepunkte Elbrus und Bezinghi-Mauer sowie der Koshtan-Tau und auch noch der östlichste 5000er, der Kasbek zu sehen sind. Dann ist auch noch der Dombai-Ulgen, der Höhste des West-Kaukasus zu sehen und bei der guten Sicht müßte eigentlich auch der 4090m hohe Aragaz, der höchste Berg Armeniens im Kleinen Kaukasus in 295km Entfernung zu sehen sein.
Vor zwei Tagen war es noch mit 34 Bewertungen gewürdigt - heute hat es nur noch 33, weil ein Kollege leider sein Herz entzogen hat. Ein Grund dürfte vielleicht sein, weil Andre die Patagonienpanoramen von Johannes Ha gewürdigt hat, aber technisch auch sehr gute Werke der Kollegen nicht mit einem Herzchen bedacht hat ...
Leider ist es seit der Systemumstellung zum 01.01.2019 möglich eine abgegebene Bewertung zu revidieren, weshalb ich mir mit der Umstellung damals die Mühe gemacht habe, die Bewertungen der Top-100-Werke abzuspeichern um zu sehen, wer sich diese Regelung zu eigen macht.
Ich persönlich halte übrigens diese Option, eine einmal getroffene Entscheidung wieder zu revidieren, für sehr unglücklich, ebenso wie die Tatsache - bitte entschuldige, lieber Matthias K., denn Du wärst dann Leidtragender als aktives Mitglied - dass man ohne ein Panorama zu veröffentlichen, hier die Werke bewerten kann. Damit ist mE das System für eine gewollte Manipulation anfälliger. Mir persönlich ist jedenfalls eine Kommentierung und Bewertung eines Kollegen, den ich von der Plattform kenne, eine wertvollere, als eine "anonyme" wie auch bei meinen Werken in letzter Zeit geschehen ...
Nur so eine Bemerkung am Rande, weil mir dies aufgefallen ist ... auch wenn uns derzeit wahrlich größere Sorgen plagen !!!
Übrigens finde ich jetzt, wo es keine Sterne-Bewertung mehr gibt, die Möglichkeit ein gegebenes Like im nachhinein zu ändern, gar nicht so schlecht, da sich die eigene Einstellung doch auch dahingehend ändern kann.
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