Zwei Nächte hatten wir auf der Isle of Skye, und der Tag dazwischen versprach, sonnig und trocken zu werden. Allerdings waren auch stürmische Winde vorhergesagt, so daß ich die Pläne für die schmalen Grate und Gipfel der Cuillins auf ein andermal vertagte - von weitem waren sie dann auch meist eingehüllt und auch auf mittleren Höhen blies es teils kräftig.
Stattdessen strebten wir eine große Rundwanderung im äußersten Westen der Insel - der Halbinsel Duirinish - an, den ich noch nicht kannte. Dort gibt es viel Steilküste und zwei markante Tafelberge, die Macleod's Tables, oder gälisch Helabhal Bheag und Helabhal Mhor. Bheag heisst klein und Mhor heisst gross - das bezieht sich auf die Größe der Hochebene, der kleine ist nämlich 20m höher als der große. Die spinnen, die Schotten ;-)
Vom Parkplatz in Orbost läuft man erst auf Fahrweg, dann nach einem Wegweiser an einem Strommasten steil und wild und ungewöhnlicherweise regelmäßig markiert durchs Gestrüpp und bald in freiem Gelände auf den Healabhal Bheag zu. Die Felsbänder des Tafelbergs werden auf zwischenzeitlich gutem Weg elegant durchstiegen. Der wirklich extrem flache Gipfel bietet aber wenig Panoramarundsichten, und eine Serie vom Südgrat ist wohl eher was für Eingeweihte. Daher zeige ich hier etwas von der weiteren Wanderung herunter an die Küste. Es gibt gelegentliche Wegspuren, oben am Bealach Kühe und Zäune für dieselben, ansonsten aber viel Natur und weit und breit keine anderen Menschen. Ein wunderbares Kontrastprogramm zum leider überlaufenen Neist Point (jede Menge Amis und Asiaten, Selfie-Sticks, das volle Programm, ...), den wir abends noch besuchten. Bevor ich dahin komme, zeige ich aber noch was von der Küste. Und, ja, der Tafelberg sieht von hier aus nicht so aus wie ein solcher - besser sichtbar ist er auf Giuseppe's #18593.
Der Flurname ist nordischen Ursprung. Niemand weiß mehr, wer Olli war, aber das hier war jedenfalls das obere Ende seines Tals.
Olympus OM-D E-M10
M.Zuiko 14-42 EZ @14mm (=28mm KB)
16 HF RAW freihand, ISO 200, 1/800, f11
Lightroom Classic CC, Autopano Giga 4.4.2, IrfanView
360° Blickwinkel
Hans-Jürgen Bayer, Sebastian Becher, Jörg Braukmann, Arno Bruckardt, Hans-Jörg Bäuerle, Mentor Depret, Friedemann Dittrich, Walter Huber, Dieter Leimkötter, Wilfried Malz, Giuseppe Marzulli, Steffen Minack, Jan Lindgaard Rasmussen, Danko Rihter, Arne Rönsch, Silas S, Björn Sothmann, Konrad Sus, Markus Ulmer, Jens Vischer, Benjamin Vogel
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Comments
Deinen Neist Point Ausführungen kann ich mich bei meinen Besuchen 2012 und im Juni nicht anschließen, denn sowohl in den Abend- als auch frühen Morgenstunden, als ich mit Hündi unterwegs war, habe ich nur noch wenige Tagestouristen angetroffen - eben der Vorteil einer Wohnmobilübernachtung ... nur am klassischen Fotografenblick tummelten sich dann abends zahlreiche Gleichgesinnte ;-) ... bin schon gespannt auf Deine Eindrücke von dort - habe mindestens auch noch zwei im Archiv und ergänze dann irgendwann einmal !!
Herzliche Grüße
Hans-Jörg
Vom Neist Point direkt werde ich wohl gar nichts zeigen, weil sich da kurz nach unserer Ankunft und einigen schönen Einzelbildern die Wolken vor die Sonne geschoben hatten und das spannende Licht weg war. Ich hab den Besuch trotzdem genossen.
Auch am eben in Deinem Kommentar angesprochenen Eilean Donan Castle hab ich extra angehalten und in strömendem Regen eine "so sieht's hier wirklich aus" Serie geschossen. Leider durch diverse Widrigkeiten nicht vorzeigbar. Aber wir haben es ja perfekt von Dir gesehen :-)
Ich ergänze dann lieber von anderen Orten in der Gegend.
VG Martin
Stark!
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