das schwäbische Märchenschloß am Abend   31631
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Location: Schloß Lichtenstein (800 m)      by: Alexander Von Mackensen
Area: Germany      Date: 5. Oktober 2018 gegen 18:45
schon fast unwirklich und kitschig schön thront das erleuchtete Schloß hoch über dem Tal und gibt den weiten Blick frei ins abendliche Dunkel.

Schloß Lichtenstein, auch als „Märchenschloss Württembergs“ bezeichnet, ist ein im Stil des Historismus erbautes Schloss des 19. Jahrhunderts über dem Ort Honau, Gemeinde Lichtenstein, im Landkreis Reutlingen in Baden-Württemberg.

Das Schloß liegt am Albtrauf der Schwäbischen Alb auf einer Höhe von 817 m ü. NN über dem Tal der Echaz, die als kleiner Nebenfluss des Neckars etwa 250 Meter tiefer im Tal entspringt. Rund 500 Meter südöstlich des Schlosses befinden sich Reste der Ruine der mittelalterlichen Burg Alt-Lichtenstein (Alter Lichtenstein).
Geschichte

An der Stelle des heutigen Schlosses wurde um 1390 die Burg Lichtenstein errichtet, nachdem die in der Nachbarschaft liegende Vorgängerburg Alt-Lichtenstein 1381 im Schwäbischen Städtekrieg zerstört und danach aufgegeben worden war. Die neue Burg Lichtenstein galt als eine der wehrhaftesten des Spätmittelalters. Ihre strategische Bedeutung schwand allerdings mit der Zeit und 1567 verlor sie ihren Status als Herzogssitz. Sie wurde nun als Forsthaus genutzt. Während des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) wurde das Gebäude als Teil der Pfandschaft Achalm von der Tiroler Linie des Hauses Habsburg in Besitz genommen. In der Folgezeit verfiel die Anlage allmählich.

Der letzte Lichtensteiner fiel 1687 im Kampf gegen die Türken. Da keine weiteren Nachfolger bekannt sind, gelten sie seither als ausgestorben.[1] Noch heute ist im Rittersaal des neuen Schlosses Lichtenstein an der Wand das ursprüngliche Wappen der Lichtensteiner dargestellt, der goldene Engelsflügel auf blauem Grund. Ob die Linie der Kieferlis (Albert Kieferli, Herr zu Lichtenstein, Prior Kloster Mariaberg), die heute noch Nachfahren haben, als Erben in Kraft traten, ist nicht gesichert.

1802 wurden Teile der Burgruine abgetragen und auf Geheiß von Herzog Friedrich II., dem späteren König Friedrich I. von Württemberg, ein fürstliches Forst- und Jagdhaus errichtet.

Im 19. Jahrhundert entstand im Zuge der Romantik ein großes Interesse am mittelalterlichen Rittertum. Wilhelm Hauff veröffentlichte 1826 seinen Roman Lichtenstein, der auf die spätmittelalterliche Burg Lichtenstein Bezug nimmt. Das zu dieser Zeit dort befindliche Forsthaus wurde 1837 von Wilhelm Graf von Württemberg (späterer Herzog von Urach) nach Verhandlungen mit dem Uracher Oberförster Philipp Freiherr von Hügel und dessen Nachfolger Friedrich Graf von Mandelsloh erworben.[2] Der Graf, ein leidenschaftlicher Sammler von Waffen, Rüstungen und Gemälden, benötigte einen Aufbewahrungsort für seine Kunstgegenstände und wünschte sich dafür – offensichtlich begeistert durch Wilhelm Hauffs Roman – eine möglichst authentische Ritterburg. Nach dem Abbruch des Forst- und Jagdhauses wurde das Schloss zwischen 1840 und 1842 nach den Plänen Carl Alexander Heideloffs gebaut. Der Schlossneubau entsprach den im 19. Jahrhundert gängigen, romantisierenden Vorstellungen über mittelalterliche Ritterburgen und kann dem Architekturstil der Neugotik zugeordnet werden. In den Folgejahren wurden noch weitere Nebengebäude errichtet. Außerdem ließ der 1867 zum Herzog von Urach ernannte Graf Wilhelm, der passionierter Militär war, das Areal um die Burg mit einer Befestigungsanlage nach eigenen Entwürfen umgeben.

Zwei im Schloß aufbewahrte Gemälde eines noch unbekannten gotischen Malers verhalfen ihm zu seinem Notnamen Meister von Schloß Lichtenstein.

1997-1999 wurden der zweite und der dritte Stock des Schlosses restauriert, gefördert durch die Wüstenrot Stiftung und die Fördergemeinschaft zur Erhaltung des Schlosses Lichtenstein e.V.

Heute kann das Schloss gegen Eintritt im Rahmen einer Führung besichtigt werden (ohne Führung ist der Zutritt in die Innenräume des Schlosses für Touristen nicht möglich). Alternativ besteht die Möglichkeit, nur den Schlosshof zu besichtigen, um sich beispielsweise einen Eindruck verschiedener baulich prägnanter Besonderheiten wie einem Kanonenturm u. a. zu verschaffen. Als sehenswert gelten dabei vor allem Sammelstücke wie z. B. verschiedene historische Artilleriegeschütze (Kanonen), die dort ausgestellt sind (aus Wikipedia). Die Ortsbezeichnung "Lichtenstein" leitet sich vom hellen = lichten Kalkstein ab, auf dem das Schloß steht.

10 HF Aufnahmen auf Samsung NX30, Bildwinkel gut über 180°. Schatten behutsam aufgehellt, sonst unbearbeitet.

Comments

Wunderschön!
2018/10/22 10:45 , Benjamin Vogel
Sehr ausführliche Beschreibung. Da können sich viele ein Beispiel nehmen.
2018/10/24 10:16 , Dieter Leimkötter
Wundervolles Lichterspektakel!

LG Seb
2018/10/25 22:54 , Sebastian Becher

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Alexander Von Mackensen

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