Da die Sudetenbilder sich hier im letzten halben Jahr um einige spektakuläre und einige alltägliche Panoramen vermehrt haben, hatte ich doch noch mal Lust, mich um meine Bilder von der Hohen Eule zu bemühen.
Vielleicht, so dachte und denke ich, könnte die gröbste Unzufriedenheit ja besiegt werden, wenn ich keinen Rundumblick versuche, sondern die bescheidenen Sicht- und Lichtverhältnisse in mehrere Bearbeitungsaufgaben teile.
Der Blick nach Nordosten in die schlesische Ebene, der hier zu sehen ist, war noch der gleichmäßigste. Dass die Sicht Grenzen gesetzt hat, sieht man natürlich auch hier, aber immerhin hatte ich die Sonne an jenem Nachmittag im Rücken.
Blickfang ist natürlich der herrliche Zobten (pol.: Slesa - wie immer sind die slawischen Buchstabenmodifikatoren, die für deren Aussprache so wichtig wären, hier nicht darstellbar), aber auch die beiden Orte am Fuße der Hohen Eule sind nicht unbekannt:
Langenbielau und Peterswaldau waren Schauplatz der Schlesischen Weberaufstände in den unruhigen 40er Jahren des 19. Jahrhunderts, die dann via Heine und Hauptmann Einzug in das deutsche Nationalbewusstsein genommen haben.
Im Nachhinein ärgere ich mich ein bisschen, das Eulengebirge mit der Hohen Eule und ihrem strahlendweißen Turm nicht von dort unten panoramisiert zu haben. Ein solch steil über der Ebene thronendes Mittelgebirge habe ich im heutigen Deutschland selten gesehen. Am ehesten erinnerte es mich noch an den Südabfall des Erzgebirges nach Böhmen - aber da ist der Bruch zur Landschaft im Rücken nicht so extrem.
Bei besseren Sichtverhältnissen ist die Hohe Eule ein perfekter Mittelgebirgsgipfel: Schön von unten anzuschauen, schön zu erwandern und mit tollem Rundblick von oben.
28 HF-Bilder
Nikon D80
Nikkor 18-135
75 mm
f 5.6
1/500 sec
Müller Björn, Jörg Braukmann, Hans-Jörg Bäuerle, Friedemann Dittrich, Gerhard Eidenberger, Walter Huber, Heinz Höra, Giuseppe Marzulli, Steffen Minack, Jan Lindgaard Rasmussen, Walter Schmidt, Björn Sothmann, Markus Ulmer, Jens Vischer, Alexander Von Mackensen
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Comments
Gruss Walter
Das hatte ich letztes Jahr gar nicht auf der Liste der eventuell zu besuchenden Orte.
Aber vielleicht klappt es ja irgendwann mal wieder - so weit habe ich es ja nicht.
Zum schlesischen Gebirgsvorland wollte ich aber unbedingt noch loswerden, dass mich die Dorfstrukturen und das geographische Gefühl immer wieder ganz stark an die Oberlausitz erinnert haben, die ja auch sprachlich ein naher Verwandter Schlesiens ist bzw. war.
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