Einen gar düsteren Eindruck macht der Innenraum dieser spätbackocken Kirche. Erbaut von Balthasar Neumann im Jahr 1750 thront die kleine Kirche über Würzburg. Im äußeren Erscheinungsbild stiltypisch ist das innere zwar reichverziert, doch aufgrund der Lage eben sehr dunkel. Der Bau am steilen Mainufer führte dazu, dass die Kirchenfenster ausschließlich nach Nordosten zeigen. Dementsprechend wenig Licht fällt ins innere, um die Pracht bewußt in Szene zu setzen. Die künstliche Beleuchtung ist spärlich gehalten. Da das Käppele von dem Luftangriff, der am 16. März die würzburger Innenstadt ausradierte und dabei auch die zahlreichen Sakralbauten nicht verschonte, glücklicherweise glipflich davongekommen ist, blieb eine Renovierung aus. Der Kerzenruß hat Wände und Decken deutlich abgedunkelt. Große Kontraste ergeben sich zwischen den Fenstern und dem Innenraum. Wie dunkel der Kirchenraum ist, kann aus den Aufnahmeparametern abgeschätzt werden. Aufgenommen bei eher sonnigem Wetter um 15:30 Uhr musste die Belichtungszeit auf 0,2 s gewählt werden (ISO 800, f/5,6). Trotzdem musste bei der Nachbearbeitung von viel selektiv aufgehellt werden, um den Kirchenraum in der Gänze präsentieren zu können.
Wer in Würzburg ist, sollte das Käppele besuchen. Ein Kreuzweg mit lebensgroßen Figuren führt vom Main hoch. Oben auf dem Platz bietet sich ein weitreichender Blick über Würzburg und das Maintal.
Oliver Bayer, Sebastian Becher, Müller Björn, Wolfgang Bremer, Hans-Jörg Bäuerle, Gerhard Eidenberger, Rainer Hillebrand, Leonhard Huber, Heinz Höra, Olaf Kleditzsch, Martin Kraus, Giuseppe Marzulli, Jan Lindgaard Rasmussen, Danko Rihter, Arne Rönsch, Christoph Seger, Markus Ulmer, Jens Vischer
|
|
Comments
Es grüßt Wolfgang
LG Seb
Es stimmt, 500 Pixel Bildhöhe sind zu wenig. Zumal es dem Bild dann auch an der Breite fehlt und die zahlreichen Details verloren gehen.
Zu meinem Vorgehen: Stativ und NPA verstehen sich von selbst. Als Linse verwende ich bei Innenaufnahmen ein 8 mm Objektiv (Samyang Fisheye), entsprechend 12 mm Brennweite im Kleinbildformat. Die Aufnahmen erfolgen im Hochformat, wobei ich die Kamera soweit nach oben ausrichte, dass der Zenit erfasst wird. Die fünf bis sechs Einzelaufnahmen wähle ich in der Belichtung so, dass die Tiefen im Histogramm knapp beschnitten werden.
Da meine Sony 57a im RAW-Format 12 Bit Dynamikumfang haben, erübrigt sich eine Belichtungsreihe und nachträgliches HDR-Verrechnen im Allgemeinen.
In Lightroom korrigiere ich an den RAWs erstmal nur die chromatische Aberation, die bei dem Fischauge gerade in den Randbereichen des Bildes doch deutlich hervortritt. Die RAWs wandle ich dann in TIF-Dateien um, wobei die 12 Bit Farbtiefe erhalten bleiben. Das Stitchen in Hugin ist unproblematisch, bei dem Bild war es nur wichtig, die vom Programm vorgeschlagenenen vertikalen Linien komplett zu löschen und neu zu setzen. Das Programm war durch die leicht konvex geformten Säulen doch sehr irritiert.
Das zusammengesetzte Bild wurde im TIF-Format ausgegeben und anschließend in Lightromm weiter bearbeitet (Lichter zurückgenommen, Tiefen aufgehellt, vorsichtige Farbbalancen, Radialfilter und Verlaufsfilter zur Akzentuierung sowie eine dezente Teiltonung zur Farbnuancierung der Lichter und der Schatten)
Mir ist noch aufgefallen, daß das Oberlichtfenster links überstrahlt ist. Dafür reichten die 12 bit Dynamikumfang wohl nicht.
Vielleicht hätte ich es minimal anders geschnitten, die ganze Säule links vielleicht halbiert, und die andere Hälfte am rechten Ende?
Aber abgesehen davon, vollen Respekt! Mich stört auch nicht, dass da irgendetwas in den Fenstern überstrahlt ist.
Leave a comment