Beshkal |
P. 2459 m |
Karatepinskoe Reservoir |
Kyzylbash |
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Von Samarkand aus führt nach Süden die Strasse M39 durch das Pamir-Gebirge über die Stadt Shahrisabz (sprich „Schachrisabbs“) zu der usbekischen Grenzstadt Termiz am Fluss Amudaryo und von dort weiter nach Masar-i Sharif, dem Ort der berühmten „blauen Moschee“ im Norden von Afghanistan. Der Besuch dieser Gegend jenseits der Grenze ist aber derzeit nicht empfehlenswert.
Auch wenn es von dem Aufnahmestandort noch immer 352 Straßenkilometer bis zur afghanischen Grenze sind, ist schwer vorstellbar, dass jenseits dieser Bergkette seit Jahren ein grausamer Krieg mit zehntausenden Toten tobt, strahlen doch die Landschaft und die Menschen auf der usbekischen Seite Frieden und Harmonie aus. Bei den Hügeln im Vordergrund dürfte es sich um Moränenwälle handeln. Die Berge im Hintergrund bestechen durch ihre Schönheit und Ursprünglichkeit. Den Alpinisten „juckt“ es da in den Beinen. Da ich mit einer geführten Reisegruppe unterwegs war, war ein Gipfel leider nicht möglich. Aber ich besuche dieses Land bestimmt nochmals.... Nikon D800 AF-S Nikkor 24-120 1:4 G ED bei 60 mm 13 QF 1/200 F/6.3 ISO 100 Freihand --------------------------------------------------------------------------------------------------- Weitere Informationen zu Usbekistan (Teil 1 siehe #18368, Teil 2 siehe #18459) 3. Religion Usbekistan ist ein säkularer islamischer Staat. Kommt man als Tourist aus Mitteleuropa nach Usbekistan, wird man als erstes feststellen, dass die Religion dort insgesamt einen geringeren Stellenwert hat als in Mitteleuropa. Dies erstaunt. Wird hierzulande gerade in der letzten Zeit der Islam als „aggressiv“ bezeichnet, kommen mir manche Gegenden in Mitteleuropa und die dort lebenden Zeitgenossen weitaus mehr militant christlich vor als ein Usbeke irgendwie überhaupt äußerlich als Muslim erscheinen könnte. Obwohl Usbekistan ein islamisches Land ist, die Mehrheit sind Sunniten, sieht man auf den Strassen kaum bis gar nicht verschleierte Frauen, eigentlich gar deutlich weniger als in Mitteleuropa. Wenn man welche sieht, sind dies augenscheinlich meist Touristinnen aus der Türkei, Pakistan oder Malaysia. Auch sind per Gesetz Muezzinrufe verboten, die Gebetszeiten werden für die wenigen streng Gläubigen auf elektronischen Anzeigetafeln am Eingang zu den Moscheen angezeigt. Auch Alkohol und Zigaretten werden in gleichem Maße konsumiert wie aus Mitteleuropa üblich. Lediglich Schweinefleisch ist unbekannt, aber auf das Zeug kann man ja durchaus verzichten.... Insgesamt herrscht dort ein sehr toleranter Islam: So wollte z.B. unsere Reisegruppe eine Moschee in Taschkent besuchen, als wir dort ankamen, fand gerade unerwartet eine Trauerfeier in der Moschee statt. Die Reisegruppe wollte aus Pietät geschlossen auf den Besuch verzichten. Unsere usbekische Reiseleiterin meinte jedoch, dass dies kein Problem sei, während der Zeremonie die Moschee zu besuchen. Wir sollten nur auf der anderen Seite bleiben. So konnte unsere Reisegruppe, inklusive der Frauen (ohne Kopftuch!), während der Zeremonie die Moschee besuchen. Dies wäre bei uns undenkbar... Nach Aussage unserer Reiseleiterin wurden in den letzten Jahren mehrere islamistische Prediger aus Saudi-Arabien des Landes verwiesen, was zur Folge hatte, dass die Beziehungen zwischen Usbekistan und Saudi-Arabien seither als „sehr abgekühlt“ zu bezeichnen wären. Besteht für Usbeken zwar generell Reisefreiheit, ist Saudi-Arabien davon ausgenommen. Gläubigen aus Usbekistan ist daher eine Pilgerfahrt nach Mekka verwehrt. Die religiöse Führung in Usbekistan hat daraufhin kurzerhand beschlossen, „dass der Besuch von drei heiligen Stätten in Usbekistan einer Reise nach Mekka gleichkommt“.... |
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Comments
Beste Grüße,
J
Gruß Klaus
LG & behüt Dich Gott,
Christian
Herzliche Grüße
Hans-Jörg
Herzlichst C
Nach Afghanistan ist es aber schon noch ein Stückchen. Dasselbe Phänomen hat man ja auch im östlichen Mittelmeer - von Kriegsgebieten zu beliebten Badestränden hat's hier sowohl in den letzten Jahrzehnten immer wieder als auch aktuell oft weniger als 350km.
VG Martin
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