Eine weitere attraktive Ansicht auf das obere Donautal mit Kloster Beuron bietet der Knopfmacherfels, oberhalb von Fridingen. Die Aufnahme entstand im Abendlicht knapp zwei Stunden nach meinem Panorama #17425.
Der Name Knopfmacherfels geht auf eine Sage vom 4. April 1823 zurück. An diesem Tag stürzte hier der ehrbare Knopfmacher Fidelis Martin ab. Er kam vom Markt in Tuttlingen und war mit seinem Rösslein auf dem Weg von Fridingen nach Beuron. Als er auf der Höhe bei der alten Schanze war, fing es an zu nachten.
Nach der Sage begegnete dem Knopfmacher das Hardtfräulein und führte den Mann auf den steilen Felsen hinaus, da stürzten Mann und Ross hinunter. Erst 14 Tage später fand sie der Klosterschäfer von Beuron tot am Fuße des Felsens.
Obwohl mir eine leicht verkürzte Variante persönlich besser zusagt, habe ich das Panorama links und rechts etwas verlängert um über die Bildbreite von 2.000 Pixel zu kommen.
Nikon D300s, AF-S Nikkor VR 16-85mm - 5 QF-Bilder, Freihand
Blende: f/8
Belichtung: 1/400
ISO: 100
Brennweite: 40mm (KB 60mm)
LR 5.7, PTGui Pro, IrfanView
Pedrotti Alberto, Jörg Braukmann, Wolfgang Bremer, Friedemann Dittrich, Gerhard Eidenberger, Jörg Engelhardt, Christian Hönig, Thomas Janeck, Jan Lindgaard Rasmussen, Danko Rihter, Werner Schelberger, Christoph Seger, Konrad Sus, Markus Ulmer, Jens Vischer
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Comments
LG Fried
Es grüßt Wolfgang
Beste Grüße,
JE
Ich habe ja rechtzeitig vor Einbruch der Dunkelheit den sagenumworbenen Platz des Knopfmacherfelsen verlassen - vielleicht aus gutem Grund, denn nach der Sage treibt das Hardtfräulein im Schwabenlande regelmäßig sein Unwesen! Damit ihr beim nächsten Besuch gewappnet seid, nachfolgend eine detaillierte Beschreibung. Auszug aus Kapitel 927 "Ludwig Bechstein, Deutsches Sagenbuch":
"Auf dem Berge, welcher der Hardt heißt, der mit dem großen Heuberg zusammenhängt, geistet auch ein Fräulein, das nennt man nach dem Berge, gleich der Urschel, das Hardtfräulein oder Hardtweible. Es ist schwarz gekleidet, zum Gegensatz der weißgekleideten Nachtfräulein und der grün gekleideten Urschel, und trägt einen runden schwarzen Schlapphut. Das Hardtfräulein hat die Eigenschaft, die Leute zu necken, zu verblenden und dann gehörig zu verlachen, ja es kann sogar sehr feindselig verfahren, die Leute in Abgründe stürzen, das Vieh scheu machen, daß Unglück daraus entsteht, und dergleichen. Einst verblendete das Hardtfräulein einen Mann so ganz und gar, daß er sich gar nicht mehr auskannte, und als er nach Hause kam, kannte er sein eignes Heim nicht, griff nach kurzer Rast nach Stock und Hut und sagte zu seiner Frau: Nun b'hüet' Euch Gott, ich muß machen, daß ich heimkomme, sonst keift meine Frau wie dem Teufel seine Großmutter.
Es ist gar nicht zu sagen, wie vielerlei Fräulein und Weible in Schwaben spuken gehn, auf allen Burgen und Bergen, an allen Seen und Teichen. Im Lautlinger Tale liegt der Gröblesberg, da liegt ein Schatz und schwebt ein Fräulein, das ist halb weiß, halb schwarz. In einer Schlucht bei Friedingen, durch welche die Donau fließt, spukt ein Weible, das ist ganz schwarz, und die Schlucht heißt der Weiblesteich.
Im Erlenbach bei Bieringen an der Jaxt geisten drei weiße Fräulein, auf dem Stöffelesberg bei Gönningen desgleichen. Man kann sie nicht alle zählen und aufzählen. Die Urschel scheint, gleich der thüringischen Hörschel- und Venusbergfrau, nur dunkelmythischer Nachklang der antiken Aphrodite Melainis, der auch, in den Schatten der Nacht gehüllt, die Trias der Charitinnen folgt ..."
Also nehmt Euch in acht ;-) ...
Liebe Grüsse
Gerhard.
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