Der Lobdeburgtunnel bildet den Kern und aufwändigsten Teil der Lärmschutzmaßnahmen, die im Zuge des Ausbaus der A4 im Bereich des Stadtteils Jena-Neulobeda notwendig wurden. Direkt anschließend an die Saaletalbrücke, auf Höhe Lobeda-West, verschwindet die Autobahn für ca. 600 m in einer Lärmschutzeinhausung, für die ''Lobdeburgtunnel'' nur der griffigere Name ist. Östlich weitergehend konnte die Trasse deutlich abgesenkt werden, so daß hohe Lärmschutzsteilwälle als ausreichend für den Abschnitt entlang Lobeda-Ost angesehen wurden. Ab Herbst 2010 überschüttet und begrünt, bietet sich das neu enststandene parkartige Gelände an für Luftschnapper, Gassigeher, Drachen-Steige-Lasser und Panoramisten, die den höchsten Punkt in der Nähe des Westportals ansteuern werden. Wobei die bestimmenden Bildinhalte gewiß nicht Jedermanns Geschmack treffen. Ich finde die Ansicht durchaus zeigenswert und habe eine etwas über 360°-Runde zusammengeschraubt, um zu zeigen, daß das Sichtbare nicht nur viereckig ist.
Ein ''Luxusproblem'' mit der Ausrichtung ergab sich bei der ganz leicht schiefen Greifvogelsitzstange im rechten Drittel. Das brave Hugin hat sie mehrfach tapfer senkrecht gestellt und damit den rechts folgenden Horizont abgeknickt. Erst mit je zwei manuell gesetzten senkrechten Linien in allen drei Einzelbildern mit der Stange ließ sich Hugin vom Besseren überzeugen. Im Bereich mit den vielen schönen Blocks kann sowas nicht vorkommen... Was leider bleibt: Gegenlicht ist wieder grenzwertig.
Kamera : Olympus VR-320
Bilder : 21x JPG QF, freihand
Brennweite: 12,3 / 69
Blende : 12,0
Belichtung: 1/250 bis 1/1000
Software : Hugin, Gimp, IrfanView
Hans-Jürgen Bayer, Arno Bruckardt, Hans-Jörg Bäuerle, Gerhard Eidenberger, Jörg Engelhardt, Heinz Höra, Thomas Janeck, Jörg Nitz, Jan Lindgaard Rasmussen, Walter Schmidt, Christoph Seger, Matthias Stoffels, Jens Vischer
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Comments
Herzliche Grüße
Hans-Jörg
Grüße,
JE
Erstmalig habe ich diese abfälligen Meinungen zu diesen auch als Bausünden bezeichneten Wohnbauten hier 2011 bei meinem Panorama Nr. 9007 kennenlernen müssen - und dann ging es so weiter bis s.o. Mir geht es demgegenüber so mit Bauten, wie z. B. denen, die hier aus den Golfstaaten und anderen Finanzdistrikten gezeigt wurden - und die heftigst bejubelt wurden.
Gut, daß in Wolfgangs Panorama sich die Plattenbauten so allmählich nach hinten verziehen, denn ich war doch auch zuerst etwas erschrocken. Ist aber rundrum noch viel Landschaft und vor allem ein Lärmschutz-Tunnel, die mich für das Bild einnehmen.
Die Gewerbebauten wären eigentlich etwas für einen inzwischen in der Versenkung verschwundenen gewerbsmäßigen Fotografen.
PS: Der Landschaftsteil ist nach meinem Dafürhalten etwas dunkel ausgefallen. Das Hugin solch ein "Luxusproblem" macht, wenn man auf diesen Stab keine senkrechten Kontrollpunkte gesetzt hat, kann ich mir nicht vorstellen.
Feine Dokumentation!
Gruss Walter
Den Boden aus dem Fass schlägt für mich das Gebäude ganz rechts: Wie kann man auf ein kreisrundes EG einen Quader mit zwei weiteren Stockwerken setzen? Das Gebäude sieht aus wie eine Mischung aus einem dreidimensionalen Einbahnstraßenschild und einem Ambos. Nach kurzer Webrecherche stellte ich fest, dass sich die Firma auch noch mit jenem Gebäude rühmt, welches wohl erst in 2008 erbaut wurde…
Beste Grüße,
JE
LG Jörg
Um noch kurz die bereits geführte Architektur-Diskussion aufzugreifen: Ich glaube nicht, dass das was heute in unseren Städten als modernes Wohn-Quartier hochgezogen wird sich wesentlich von der Uniformität der Platte unterscheidet.
Beim Blick auf das Leutratal bin ich gespannt darauf, wie es sich nach der Einweihung des Jagdberg-Tunnels und dem Rückbau der Autobahntrasse entwickeln wird.
Herzliche Grüße, Matthias.
Schönheit liegt im Auge des Betrachters, sagt man. Zuweilen liegt sie auch auf den Schreibtischen von Stadtentwicklern / Architekten / Bauingenieuren / Baugrundgutachtern / Nationalökonomen / Historikern, die hier alle beitragen könnten zu einem differenzierten Bild, beleuchtet aus verschiedenen Winkeln. Und dann gibt es auch noch die Bewohner, und da kenne ich etliche, die ganz ehrlich gerne in Lobeda wohnen. Man bedauert inzwischen die auch hier vorgenommenen Abrisse einzelner Blocks im Rahmen des Stadtumbaus Ost.
Auf den Hinweis von Heinz hin habe ich das Bild noch dezent aufgehellt - wenn ich da mehr mache, geht die mühsame Gegenlichtdressur verloren.
Es grüßt Wolfgang
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