9 km südlich vom Stadtzentrum Dresdens steht beim Dorf Babisnau mitten im freien Feld auf einer kleinen Anhöhe eine Pappel, die folglich Babisnauer Pappel heißt. Da man von dieser Anhöhe einen großartigen Rundblick über das vom Elbtal zum Osterzgebirge ansteigende südliche Vorland von Dresden hat, wurde dort schon Ende des vorvorigen Jahrhunderts ein kleines, ca. 5 m hohes Aussichtsgerüst errichtet. Diese kleine zusätzliche Erhöhung wird von den Aussichtsuchenden gerne genutzt, obwohl man dann fast im Gezweig der jetzt über 200 Jahre alten Pappel steht. Das habe ich auch gemacht und in Kauf genommen, daß ich dann kein 360°-Panorama machen konnte. Den Blick nach SO zu den Bergen der Sächsischen und Böhmischen Schweiz, zum Hohen Schneeberg und den östlichsten Bergen des Osterzgebirges, den man aber trotzdem auch vom Aussichtsgerüst hat, habe ich hier weggelassen, weil ich nur das lange, lange Elbtal mit den darin liegenden Ortschaften und den dahinter ansteigenden Hügeln zeigen wollte.
Die Elbe kann man im Panorama sogar an zwei Stellen direkt sehen, links hinter der Autobahnbrücke bei Dresden-Altstadt und rechts hinter der neuen Brücke des Autobahnzubringers in Pirna, gleich bei der Burg Sonnenstein. Außerdem kann man die Waldschlößchenbrücke und das Blaue Wunder sehen.
Mein Besuch dieses Aussichtspunktes erfolgte ganz spontan als ich schon auf der Rückfahrt nach Berlin war und plötzlich die Sonne herauskam, die Luft wohl wegen des Westwindes klar blieb und man schon von der Autobahn aus eine überraschend gute Weitsicht hatte.
25 Querformataufnahmen mit Canon EOS 600D und Canon EF 70-300 IS @ 130 mm, gestitcht mit PTGui.
Die Beschriftung wird laufend weiter geführt und sie ist öffentlich.
Sebastian Becher, Hans-Jörg Bäuerle, Friedemann Dittrich, Gerhard Eidenberger, Velten Feurich, Wilfried Malz, Jörg Nitz, Jan Lindgaard Rasmussen, Danko Rihter, Arne Rönsch, Werner Schelberger, Christoph Seger, Matthias Stoffels, Augustin Werner
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Comments
Herzlichst Christoph
Bei Heinz hoffe ich sehr, dass er mir Kritik gestattet und sie als das sieht, was sie sein soll: Eine Ehrerbietung an seinen Perfektionismus.
Zum einen: Der Schnitt durch den Großen Winterberg gefällt mir weder optisch noch dramaturgisch. Zwar begründest du ihn mit dem Elbverlauf, aber das ergibt bestenfalls für absolute Landschaftsinsider Sinn. Eher hätte ich dir abgenommen, wenn du gesagt hättest, dass du den Weg von Babisnau zur Pappel nicht mehr zeigen wolltest, der direkt neben dem Schnitt ins Bild käme.
Zum anderen finde ich den Horizont nicht in Ordnung. Ich hoffe, du glaubst mir, dass das keine kindische Replik auf ähnliche (berechtigte!) Kritik von dir in einem meiner ap-Panoramen ist, sondern dass ich mich beim ersten Anblick irritiert fühlte. Die gesamte Landschaft um Weinböhla, Coswig und Radebeul ist deutlich zu hoch (was man auch am nicht ganz senkrechten Schornstein links erahnen kann) und drücken Dresden dann tiefer ins Tal als in natura. Rechts ist es ähnlich, aber nicht so extrem: Dennoch müsste der Lilienstein noch ein bisschen deutlicher unter der Unger-Tanzplan-Linie liegen als hier zu sehen.
Um das alles zu relativieren: Ich war zuletzt im Mai an der Pappel und habe bis heute kein Panorama von diesem Tag hochgeladen, weil ich Schärfe und Ekennbarkeit nicht so gut hinbekommen habe wie du hier. Vielleicht hast du mich ja gerade motiviert, es heute abend noch einmal zu versuchen...
LG Jörg
LG Seb
Seb, was Du zur Verwendung von UDeuschle sagst, sehe ich auch so. Im Elbsandstein mit seinen schroffen Strukturen ist eben das Höhenmodel, das nur alle 90 m einen Höhenwert hat, etwas zu ungenau. Trotzdem benutze ich es, beachte aber diese "Schwäche". Alternativ berechne ich mir die Höhenwinkel ausgewählter Punkte aus Entfernung und Höhendifferenz. Dafür habe ich mir eine Excel-Tabelle geschaffen, in der ich die Berechnungen unter Berücksichtigung von Erdkrümmung und Refraktion "programmiert" habe. Die kann jeder, der will, von mir haben.
LG Jörg
Ich bin hier Heinz dankbar für die schöne Sicht und den guten Gedankenanstoß es auch mal zu versuchen. Vielleicht treffe ich auch Arne dort...schmunzel... Herzliche Grüße Velten
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