Da die Sicht, wie auch an den anderen Tagen Ende September, sehr gut war, konnte man von Rügen aus wieder mal problemlos die 65 km entfernte polnische Insel Wolin sehen. Genau genommen sieht man aber nur die höher gelegenen Teile der Insel, da infolge der Erdkrümmung der Meereshorizont, der bei dieser Beobachterhöhe bei ca. 30 km liegt, die tieferen Teile verdeckt. Mit möglichst starker Tele-Einstellung habe ich versucht, das zu dokumentieren. Dabei sind gegenüber meinem weitwinkliger aufgenommenem Panorama Nr. 13893 nur die tiefstehenden und damit am weitest entfernten, teilweise sehr dramatischen Abendwolken ins Bild gekommen.
11 Breitformataufnahmen mit Canon EOS 600D und Canon EF 70-300 @ 220 mm, ohne Stativ - in Photoshop zusammenmontiert, vorher mit DPP u. a. die - zwar sehr geringe - Verzeichnung beseitigt.
Jörg Braukmann, Hans-Jörg Bäuerle, Mentor Depret, Friedemann Dittrich, Gerhard Eidenberger, Martin Kraus, Jörg Nitz, Jan Lindgaard Rasmussen, Walter Schmidt, Christoph Seger, Matthias Stoffels, Jens Vischer, Augustin Werner
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Comments
Was mich noch interessiert: Haupsächlich in der Mitte ist zwischen Meeroberkante und Land etwas "Luft", wie kommt das zustande? LG Fried
It can be seen on several of my telepanos. I think it often prevents far views over the sea, but the effect was absent on my farthest view. LG Jan.
LG Jörg
Dann kommt noch eine andere Sache hinzu. Ich habe den Bereich, wo der ca. 60 km entfernte Hafen Swinoujscie (früher Swinemünde) liegt bezeichnet. Dort sieht man ziemlich deutlich Kräne und den Leuchtturm, die über den Meereshorizont hinausragen - und zwar direkt über der Meereskante, ohne irgendwelche "Luft" dazwischen.
Die Ursache für das "Schweben" bestimmter Gebiete hinter bzw. über dem Meereshorizont muß andere Gründe haben. Beachtenswert finde ich noch, daß die "Luft" auch am Rande des Inselkerns und auch am Rande von Usedom auftritt. Außerdem möchte ich ergänzen, daß ich das genau so beobachtet habe, als ich an anderen Tagen bei sehr guten Sichtbedingungen diese Weitsicht über das Meer hatte - zu anderen Tageszeiten und Jahreszeiten. Auch beim Blick in eine ganz andere Richtung, z. B. im Panorama Nr. 10399 zu der 68 km entfernten Insel Moen in Richtung NO, trat das an den Randbereichen auf.
Herzliche Grüße, Matthias.
@Matthias, danke für Dein Interesse und für den Hinweis auf die Erklärungen zu Luftspiegelungen. Nachdem ich mir jetzt noch mal in Originalgröße die einzeln zu sehenden Inselteile angeschaut habe, muß ich sagen, daß deren unterenr Verlauf tatsächllich wie eine Spiegelung des oberen Verlauf aussieht - so wie bei dem Halligenbild in dem Lehrtext. Und jetzt läßt sich auch erklären, warum beim Inselkern unten keine "Luft" über der Meereskante ist, nämlich deshalb, weil der Inselkern höher ist als die anderen Inselteile und sein Spiegelbild tiefer herunter reicht, und zwar so weit, daß es bis unter die Meereskante reicht und damit verschwindet. Außerdem erklärt das auch, daß links und rechts am Inselkern, wo er noch nicht so hoch ist, auch die "Luft" auftritt. Ja, sogar bei den Einsenkungen ist darunter "Luft" zu sehen. Damit läßt sich nun auch erklären, daß die (nur schwach zu sehenden) Türme und Kräne von Swinoujsce ohne "Luft" direkt über der Meereskante zu sehen sind, weil ihre Spiegelungen bis unter den Meereshorizont reichen. Die Auflösung bzw. die Zeichnung bei diesen weit entfernten Objekten ist aber so schlecht, daß man keine Trennlinie zu den Spiegelbildern ausmachen kann.
@Jan, die Ursache für die "Luft" - eine über dem Wasser lagernde wärmere Luftschicht, hattest Du ja schon benannt. Und wie sich das auf die Ausbreitung der Lichtstrahlen (engl. rays of light and not lightrays) auswirkt, hast Du zwar auch interpretiert. Nur konnte ich damit nichts anfangen. Erst die Erklärung in den von Matthias zitierten Wissenstexten, daß die abgelenkten Lichtstrahlen zu Spiegelungen führen, führte bei mir zur widerspruchsfreien Deutung der im Panoramabild zu sehenden Effekte.
Auch das Motiv in Panoversion ist Deines hier lieber Heinz sicher einmalig!
Gruss von Walter
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