Schon lange stand die Besteigung dieses wunderbaren Basaltberges auf meinem Wunschzettel..
Fragte ich mich noch am über 50km entfernten Studenec, ob sich die weite Fahrt ins Mittelgebirge denn überhaupt lohnt, wusste ich auf diesem wunderbaren Aussichtsgipfel dass sich jede Reise hierher lohnt..
Sogar die Fahrt immer dem Lauf der Labe(Elbe) folgend, von Decín über Ústí nad Labem nach Lovosice ist ein Genuß.. Schon bald nach dem Verlassen der großen Kreisstadt Usti tauchen die ersten steilen Felsen und Basaltkegel auf, meist garniert mit ein paar kleinen Weinbergen.. Das grün der frisch austreibenden Mischwälder, das blau/braun der breiten Labe, die mit gelbem Steinkraut durchzogenen Basalt und Phonolytfelsen.. Wer schon mal dort war weiß wovon ich rede.. Und dann plötzlich taucht er auf: Ein Berg wie in den Voralpen, ein Koloss von einem Basaltkegel und sogar etwas bedrohlich ragt er aus dem relativ flachen Umland des südlichen Böhmischen Mittelgebirges auf.. Der Lovoš!
Besteigen kann man ihn am besten vom kleinen Örtchen Wopparn(Opparno) aus. Auf zunächst breiteren Forstwegen geht es hinauf, durch grünen Laubmischwald und vorbei an duftendem Waldmeister, in Richtung Kibitschen.. Dieser Klingsteinfels bietet die ersten schönen Blicke, bevor der Weg schmaler wird und langsam der Mischwald verschwindet und die typisch Steppenvegetation beginnt.. So umrunet man den Berg fast einmal komplett und an jedem kleinen Felsen genießt man andere Einblicke.. Am Gipfel selbst hat man leider keine Rundumsicht, auch ein Aussichtsturm fehlt.. Dafür steht ein neu erbauter, mit Stacheldraht versehener, 20m hoher Sendemast dort oben den ich in überschäumender Begeisterung natürlich erklimmmen musste.. Von hier (und natürlich auch unterhalb) hat man einen herrlichen Blick auf die Schwünge der Elbe, die höchsten Berge des Böhmischen Mittelgebirges, die Stadt Lovosice und auch der Erzgebirgskamm scheint zum Greifen nah..
Pano besteht aus: 28HF Aufnahmen mit Canon EOS6D und Tamron 24-70 @50mm, ISO100, f8, 1/320sek, zylindrisch, PTGui, 14Uhr MEZ
Pedrotti Alberto, Hans-Jürgen Bayer, Jörg Braukmann, Klaus Brückner, Hans-Jörg Bäuerle, Paul Chater, Friedemann Dittrich, Jörg Engelhardt, Felix Gadomski, Leonhard Huber, Heinz Höra, Thomas Janeck, Wilfried Malz, Giuseppe Marzulli, Jörg Nitz, Jan Lindgaard Rasmussen, Danko Rihter, Arne Rönsch, Adri Schmidt, Walter Schmidt, Christoph Seger, Markus Ulmer, Jens Vischer
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Comments
P.S.: Pastellfarben sind das für mich nicht.
LG Jörg
Ich wollte vorige Woche fast ein ähnliches "Kletterabenteuer" machen, habe mich dann aber doch nicht getraut. LG Fried
Schön erfasst mit Deiner subtilen Einstelltechnik.
Gruss Walter
Seb, ob man "Labe" oder "Elbe" als Flussnamen verwendet, ist bekanntlich Geschmackssache und soll hier nicht ein weiteres Mal diskutiert werden, aber: A17 ist schlicht falsch - die endet an der Grenze. Das dort ist die D8.
@Wilfried und Jörg N: Ich muss Wilfried in erster Instanz recht geben denn ich hatte zu Beginn etwas zu hell entwickelt-hatte es aber nach seinen Hinweis mit der etwas dunkleren Backupversion eingestellt..
@Arne: Das is mit wirklich peinlich.. Habs sofort abgeändert.. Wollte eigentlich in der Einleitung noch tiefer in die Konflikte rund um die Autobahn eingehen.. Gut dass ich darauf verzichtet habe.. Bin ich da bei einem komplett falschen Zielobjekt oder hab ich nur die Bezeichnung verhauen!?
@Heinz: Ja das Tamron scheint zumindest dem 24-105, Sigma 24-70 und Canon 24-70 f4 überlegen zu sein.. Gerade bei der für mich so wichtigen 24er Brennweit.. Ob es an das Große von Canon heranreicht weiß ich nicht.. Auf jeden Fall hat mich mal wieder die Serienstreuung erwischt, denn mein angesetztes Tamron entleert den Akku innerhalb eines Tages auf unerklärliche Weise.. Von Tamron heißt es nur: Problem bekannt, bitte einschicken.. Bei einem Objektiv für fast vier Scheine!? Unerhört!!! Was das Fotografieren auf dem Mast betrifft so war es tatsächlich einfach einen sauberen Stitch hinzubekommen, denn ich konnte an meinem Standpunt verharren während ich die komplette Runde ablichtete.. Leider hatte ich dort oben keine Zeit zum Veeweilen, denn nach tschechischem Knast stand mir nicht gerade.. Die Fernsicht kam mir zu Beginn besser vor als sie tatsächlich war, wobei man zumindest den Jeschken in der 100% Ansicht ganz locker erkennen kann..
@Fried: kannst jetzt labeln wenn du möchtest. Früh am Studenec sah ich noch das Isergebirge, also wurde es wahrscheinlich im Laufe des heißen Tages schlechter..
Schönen Abend euch noch LG Seb
Natürlich handelt es sich hier um die Autobahn Dresden-Prag, aber die hat halt in jedem Land ihren eigenen Namen: A17 von Dresden bis zur Grenze, D8 von der Grenze nach Prag.
Einigen wir uns einfach auf E55! :-)
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