Der Brocken ist der höchste Berg Norddeutschlands. Außer ihm ragt kein anderer Gipfel der deutschen Mittelgebirge über die natürliche Waldgrenze hinaus. Im Umkreis von 224 km gibt es nichts höheres. Damit toppt die Dominanz des Brocken jeden deutschen Alpengipfel. Ich habe es nicht nachgeprüft, aber wahrscheinlich ist er sogar der geographisch dominanteste Gipfel Deutschlands überhaupt. Ein Berg der Superlative, dem ich schon lange einmal einen Besuch abstatten wollte. Fernsichtbegeisterten Panoramafotografen macht es der Brocken schwer, denn an durchschnittlich 330 Tagen in Jahr meldet die ansässige Wetterstation Nebel. Ebenfalls deutscher Rekord.
Ich wählte einen Tag mit Inversionswetterlage und einer Dunstobergrenze von knapp unter 1000 m. Wie so oft ragte der Brocken als einziger weit und breit aus der Dunstschicht in die klare Luft darüber. Bei solchem Wetter sieht man auf dem Großen Arber oder dem Feldberg im Schwarzwald die Alpen in über 200 km Entfernung. Auf dem Brocken nützt eine solche Fernsicht in der Höhe bei Inversionswetterlage aber nichts, denn es gibt in weitem Umkreis nichts, was ebenfalls aus der Dunstschicht herausragen könnte und trotz Erdkrümmung noch sichtbar wäre. Die Fernsicht bleibt leer.
Es war aber trotzdem ein unwahrscheinlich schönes Erlebnis bei diesem traumhaften Winterwetter den Brocken zu erkunden. Ich kam am späten Nachmittag dort oben an. Nach viel Betrieb auf dem Weg dorthin, war der Besucherstrom auf dem Brocken bereits abgeebbt.
Technisch ist das Panorama für mich eine Permiere. Es ist mein erstes aus Aufnahmen, die hinter Glas gemacht wurden. Standort war der alte Fernsehturm. Er dient heute als moderner Aussichtsturm sowie Unterkunftshaus und verfügt über einen Fahrstuhl und eine vollverglaste Aussichtplattform. Eine Möglichkeit zum Öffnen der Fenster gibt es nicht. Die Spiegelungen im Glas waren beim Erstellen des Panoramas mein größtes Problem und es wird in dieser Hinsicht unvollkommen bleiben. Trotz Gegenlicht zeige ich den größt sinnvollen Blickwinkel. Im Bild fehlt lediglich ein Bereich im Nordwesten, wo der neue Fersehturm den Blick versperrt und das Format sprengt.
19 HF Freihandaufnahmen hinter Glas mit meiner PowerShot SX 210 IS, PanoramaStudio, PSE 9, IrfanView, Beschriftung mit udeuschle.de.
Pedrotti Alberto, Sebastian Becher, Peter Brandt, Arno Bruckardt, Hans-Jörg Bäuerle, Paul Chater, Friedemann Dittrich, Klaus Föhl, Heinz Höra, Johann Ilmberger, Thomas Janeck, Martin Kraus, Wilfried Kristes, Jörg Nitz, Jan Lindgaard Rasmussen, Danko Rihter, Arne Rönsch, Werner Schelberger, Walter Schmidt, Christoph Seger, Jens Vischer, Augustin Werner
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Comments
Der interessante Lichtwechsel im rechten Teil, Ich werde noch schauen und es wird sicher diskudiert werden.
Feine Arbeit ...von Landesinteresse!! ;- ))
Gruss Walter
LG Werner
Freut mich wirklich sehr, Jörg!
Jetzt fehlt noch ein Fernsicht-Pano vom Brocken. Für mich ist der Brocken an einem Tag wohl kaum erreichbar, daher warte ich gespannt darauf, dass Du uns das Fernsicht-Pano lieferst.
LG Jörg
Wunderbar die Landschaft in Szene gesetzt und das durch die Verglasung. Die von der Sonne beleuchtete "Modelleisenbahn" ist natürlich schlichtweg der Hingucker. Danke auch für Deine immer ausführlichen Beschreibungen, die dem Ganzen das i-Tüpfelchen noch aufsetzen! LG Hans-Jörg
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