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Schwer kann man die Faszination dieses Kraters anderen Menschen begreiflich machen, lange habe ich auch mit diesem Bild gehadert, dass mir auf den ersten Blick so gar nichts von dem wiedergespiegelt hat, was mir der Krater offenbart hat.
Ich stehe inmitten einer 1.5 x 0.5 km großen Lava-Badewanne, deren Befüllung 1959 für mehrere Monate die Öffentlichkeit in ihren Bann gezogen hat. Zu einer Zeit, wo das Flugreisen noch beschwerlicher war, haben tausende und abertausende Touristen die mehrere hundert Meter hohe Feuerfontäne bestaunt, welche an einem Riss am Krater-Rand die Lava unermüdlich in den Himmel gespuckt hat. Der See selbst hat sich immer wieder aufs neue gefüllt, den Riss geschlossen, die Fontäne erstickt um dann wieder abzusacken und das Spiel von neuem beginnen zu lassen. Noch viele, viele Jahre später war die Lava in dem rund 120 m tiefen Gesteins-See knapp unter der Oberfläche rotglühend, Bohr-Versuche in 1960 mußten nach 6-13 m abgebrochen werden. In 1967 war die Kruste dann bereit 22 m dick, noch 1988 konnte ein nicht ganz verfestigter Kern gefunden werden. Ein schöner Pfad geht zuerst am Kraterrand entlang (150 m über dem Lava-See) um dann in den Krater hinabzusteigen. Der See wird der Länge nach durchquert, summa summarum ein schöner Spaziergang. Eine gute Zusammenfassung der Ereignisse findet sich unter: http://hvo.wr.usgs.gov/kilauea/history/1959Nov14/ Technische Details 24 HF RAW Aufnahmen mit der Canon 550D und dem 17-70 mm von Sigma bei 17 mm (26 mm KB). Zeitpunkt 10:55 Ortszeit, f/6.3, 1/320-1/400, ISO 100. DPP, Hugin, Gimp (das Bild hat natürlich mehr als 360° um ein bisserl zu verwirren ....) |
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Comments
Ganz subjektiv finde ich die über 360 Grad überstrapaziert, insbesondere wenn damit kein offensichtliches Bildschnitt-Problem gelöst wird. Was ist denn das für ein wiederkehrender Übergang in der Helligkeit der Lava im Vordergrund jeweils ein Stück von beiden Rändern weg? VG Martin
Der Vulkan liegt eigentlich recht weitab von großen Siedlungen - Hilo wurde aber dennoch von Lava aus dem "großen Bruder", dem Mauna Loa, vor einigen Jahrzehnten beinahe erreicht. Die Siedlungen im Bereich des Vulkanes sind recht bescheiden, es handelt sich um den Ort Vulcano, der neben einer tollen Lodge eine Tankstelle, 2-3 Restaurants, einen Gemischtwaren-Laden (Supermarkt wäre zu viel gesagt) und einige dutzend (vielleicht 100-200) Häuser umfaßt. Reichlich hat es hier "B&B" - bed and breakfast Übernachtungsmöglichkeiten, wir haben das genutzt - es ist toll mehrere Tage so nahe am Vulkan zu leben, wenngleich es fast täglich regnet oder Nebel hat. Ach ja - noch was: das ganze Gebiet ist mit Baumfarnen bewaldet - das ist recht exotisch.
Zur Eruptionstätigkeit: Der Vulkan ist zur Zeit (die letzten Jahre) aktiv. Nicht mehr an seiner SO - Flanke wie in den letzten Jahrzehnten, was einige Dörfer verwüstet hat, sondern am Hauptkrater - von diesem Krater nur wenige Kilometer entfernt. Das sind aber eigentlich guten Neuigkeiten, da zur Zeit der Druck in der Magma-Kammer auf Grund des offenen Schlotes recht gering ist.
Zum 360er - ja, es gibt kein offensichtliches Bildschnitt - Problem, doch ich habe so den Gegenlicht-Bereich etwas entschärften können. Weitere Meinungen zu diesem Experiment würden mich interessieren, ggf. kann ich das Bild noch rückbauen, die Beschriftung ist ja nicht allzu umfangreich...
Christoph, Martin meinte evtl. den mir markierten Dunkel-Hell-Sprung.
Äh ... hast Du da links noch einen Stein wegretuschiert, da wo die Frau rechts lang geht ? :-) VG HJ
@Heinz ... ja genau, das ist der "Weg". Ich stehe fast drauf, er geht von der Bildmitte nach links (.. und auch rechts ...). Ich habe mich selbst gewundert, wie deutlich der raus kommt.
LG Christoph
PS: Schnitt und Kontrast sind nun auch leicht verändert - so gefällt es mir persönlich besser.
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