... nach der hawaiianischen Rechnung, welche da besagt, dass zu dem Aufschütten des Vulkan-Schildes über dem Meeresspiegel auch noch die Tiefe der See hinzugerechnet werden sollte, befinden sich seit einigen Jahren eine Vielzahl von ausgezeichneten Teleskopen, welche Vorbild für die ESA Installationen in der Atacama-Wüste waren.
Dieser Gipfel ist einfach zu besteigen, unser Auto ist im Bild gut sichtbar. Eisige Winde machen es aber trotz Sonne notwendig auch mitten im Sommer in Anorak, langen Hosen und sonstiger Schutzausrüstung herumzurennen. Kameradeckel sind ebenso wie alles andere festzuhalten, der Nordost-Passat orgelt mit gemütlichen 5-6 Bft tagaus, tagein über die Berge. Entsprechend kommt es zu sehr spannenden tageszeitlichen Schwankungen der Wolkenobergrenze, selbst wenn man es im Laufe des Tages nicht glaubt, dass die Gipfel irgendwann noch frei werden - früher oder später klappt es.
Die Wanderungen in dieser Höhe sind dann naturgemäß schon etwas beschwerlicher, eine Akklimatisation führt man ja nicht durch, an diesem Tag war ich in der Früh noch schnorchelnd unterwegs.
Bei den Krater-Beschriftungen könnte noch der eine oder andere falsch sein, ich bitte das zu verzeihen, ich habe keine hoch aufgelöste Karte. Gute Infos zu den Observatorien finden sich unter: http://www.ifa.hawaii.edu/mko/ und http://www.ifa.hawaii.edu/ifa2/astronomy_in_hawaii.shtml.
Zu den kulturhistorischen Aspekten des Berges und den damit verbundenen Problemen (http://hawaii.gov/dlnr/occl/random-files/mauna-kea-files/Mauna_Kea_CMP-Sect5-7.pdf) vielleicht einmal später.
Technische Details:
39 HF RAW Aufnahmen mit der Canon 550D und dem 17-70 mm von Sigma bei 46 mm.
Zeitpunkt 14:53 Ortszeit, f/14, 1/160-1/250, ISO 100.
DPP, Hugin, Gimp.
Hans-Jürgen Bayer, Sebastian Becher, Jörg Braukmann, Friedemann Dittrich, Volker Driesen, Jörg Engelhardt, Heinz Höra, Thomas Janeck, Martin Kraus, Giuseppe Marzulli, Jörg Nitz, Jan Lindgaard Rasmussen, Danko Rihter, Walter Schmidt, Michael Strasser, Jens Vischer
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Comments
Der Verlauf des Horizonts ist aber zumindest dubios ;-)
LG Jörg
Was stört dich am ehesten? Der Bereich hinter den Observatorien oder der linke Teil??
Die Observatorien stehen schon einmal gerade da, das ist ja schon was - oder ?? Ich bin mir selbst nicht ganz sicher ob der Horizont ganz korrekt ist, sicher aber ist, dass wir die Wolken-Obergrenze nicht zur Beurteilung heranziehen können. Da branden tropisch-feuchte Wolken mit hoher Geschwindigkeit auf die einzigen Hindernisse weit und breit, die auch noch höher sind, als diese Wolken steigen können. Entsprechend kommt es zu einem recht komplexen Umfließen der beiden Vulkane, es ist ein SEHR dynamisches auf- und ab zu beobachten.
Ich bin für eine Beratung aber offen, ich bin vielleicht schon ein bisserl betriebsblind.
LG Christoph
lG,
Jörg E
LG Jörg
Dein Panorama finde ich aber hochinteressant und auch sehr gut gemacht. Darf da jeder bis zu den Observatorien hochfahren? Sieht eher so aus, als wäret ihr die Einzigen. In den Karten sehe ich auch auf ca. 3000m eine "Mauna Kea Visitor Information Station".
Besonders interessant ist, daß man über dem Puu Kea ein Stück vom 125 km entfernten, auf der Nachbarinsel liegenden Haleakala sieht und der ja "nur" 3055m hoch ist. Da wären ja Aufnahmen vom Puu Kea aus in Richutng NW über die Inselgruppe auch hochinteressant.
Von Hilo aus ist die Straße VIEL besser als von Kona aus, da ist sie enger und gewundener. Ab Hilo ist ein richtiger Highway, allerdings öfters recht steil. Es gibt allerdings auf der gesamten Strecke NUR EINE mir ersichtlich gewesene Übernachtungsmöglichkeit, oberhalb der Waldgrenze ist das SEHR KARGES Weideland und Lava-Wüste. In der Mauna Kea State Recreation Area finden sich Cabins, frag' mich aber bitte nicht, wie die zu buchen sind, hier zwei Links: www.hawaiistateparks.org/parks/hawaii/maunakea.cfm und camping.ehawaii.gov/camping/all,details,1693.html). Bis zum Mauna Kea Visitor Information Station () auf rund 2800 m Seehöhe ist die Straße asphaltiert. Ab da eine auch für MTBs recht beschwerlich - rumpelige aber sehr breite Schotterpiste mit teilweise ordentlicher Steigung bis zum Gipfel.
LG Christoph
Ja, es kann jeder hinauffahren, wenn er ein 4WD Fahrzeug in seinem zumindest temporären Besitz hat. Die Auffahrt geht dann unter Tags kontrolliert vor sich, vom Visitor Center aus und nur an bestimmten Tagen. Oben angekommen gibt es dann eine Führung im Keck (recht nett) und anschließend kann man sich sehr frei bewegen. Am späteren Nachmittag kommen dann DUTZENDE Fahrzeuge hinauf, um den Sonnenuntergang zu genießen - es ist dann wirklich "crowded".
Am Puu Kea habe ich natürlich auf fotographiert, vielleicht zeige ich noch ein Bild, auf einigen Serien habe ich allerdings recht hässliche Blendenflecken (tiefstehende Sonne, schlecht gereinigte Optik ....). Leider sieht man im tropischen Sommer praktisch NICHTS von den anderen Inseln außer den Teilen, die über der Obergrenze Wolkendecke, welche zwischen 2500 m und 3000 m liegt, hinausragt. Selbstverständlich sieht man vom Haleakala auf Maui aus auch Big Island und seine Vulkane.
Herzlichst Christoph
Wikipedia hat eine schöne Seite zu den verschiedenen Höhenbewertungen der Berge: http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6chster_Berg. Demnach ist mir auch jetzt klar geworden, warum der Aconcagua nicht dazu gehört, weil er nämlich auch zu weit vom Äquator entfernt ist.
Sehr respektabel!
Gruss Walter
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