Für den Herbst dieses Jahres war seit längerem eine Tour durch den Süden Marokkos geplant. Von Agadir aus hatten wir für 8 Tage einen kleinen Mietwagen gebucht. Während ich noch die Bilder sortiere, hier ein erster Eindruck.
Am Südhang des Hohen Atlas finden sich zwei landschaftlich gewaltige Schluchten: Die des Dades-Tals und des Todra-Tals. Beide sind durch gute Strassen und vielfältige Unterkünfte und Einkehrmöglichkeiten touristisch bestens erschlossen. Jetzt um diese Jahreszeit hielt sich die Zahl der Reisebusse aber glücklicherweise in Grenzen, auch in den Hotels (es gibt sehr charmante kleine Häuser) war es nicht voll.
Dort, wo sich am Ende der Todra-Schlucht das Gelände weitet, bewässert der Fluss die Oase von Tinerhir. Im Talboden ist es fruchtbar. Die Orte sind an die Talränder gebaut, um kein Ackerland zu besetzen, dort unmittelbar beginnt die nach Norden gebirgige, nach Süden flache Wüste. Wie es im Inneren des Gebirges aussieht, hat Alberto hier schon in verschiedenen, beeindruckenden Panos gezeigt - ganz so weit kamen wir dieses Mal mit unserem kleinen Peugeot leider nicht.
Südmarokko hat eine ausgeprägte Tradition der Lehmbauten, wie man sie sonst vor allem vom Südjemen kennt. Heute sind diese traditionellen Häuser jedoch oft verlassen (oder werden zu Hotels restauriert), man baut lieber mit Beton und Ziegeln - von der Klimatisierung her muß das kein Fortschritt sein, von der Widerstandsfähigkeit gegen Niederschläge her hingegen schon. Wie man sieht, scheint in der Wüste nicht immer nur die Sonne, am Tag vorher, als wir in der Dades-Schlucht waren, hatte es geregnet.
Die Umschreibungen aus dem Arabischen sind hier übrigens recht variabel. Die Gebräuchlichen (und hier verwendeten) wurden von den Franzosen erstellt und sind entsprechend auszusprechen. Mittlerweile finden sind auch Varianten wie Todgha oder Toudgha sowie Tinghir, die näher an der international üblichen Transkription sind.
Canon G10, 7 QF RAW, LR 4.1, APP 2.6.4, IrfanView.
Beschriftungen nach einer Kombination von Ulrich Deuschle als Basis (ohne Labels hier in der Gegend), Google Maps und einer 1:160.000 EWP Karte.
Pedrotti Alberto, Sebastian Becher, Jörg Braukmann, Klaus Brückner, Hans-Jörg Bäuerle, Friedemann Dittrich, Gerhard Eidenberger, Thomas Janeck, Wilfried Malz, Jörg Nitz, Jan Lindgaard Rasmussen, Danko Rihter
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Comments
Gruß Klaus
LG Jörg
Ja, es folgen wohl noch ein paar Panos von dieser Reise (In sha'Allah), darunter auch einige mit Sonne (sowie anderem hochinteressantem Wetter). Es ist aber durchaus normal, dass im Oktober die ersten Störungen vom Atlantik her bis tief ins Atlasgebirge ziehen. VG Martin
http://www.panoramio.com/photo/81193564
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