Für meinen letzten vollen, für eine größere Wanderung nutzbaren Tag in Schottland waren für die Gipfellagen teils gewittrige Schneeschauer angedroht. Entsprechend unsicher war ich mit meinen Planungen, noch bei der Abfahrt aus Ullapool überlegte ich zwischen verschiedenen Zielen hin und her. Nachdem es schon beim Frühstück einen kräftigen Schauer gegeben hatte, war es jetzt aber wieder sonnig, und die schnell ziehenden Wolken ließen die Berge meist frei – durchaus nicht selbstverständlich in diesen Lagen. Anlass, es doch mit dem An Teallach zu versuchen.
Das Massiv des An Teallach ist einer der großen Berge ("hills") der nordwestlichen schottischen Highlands und bietet neben zwei Munros eine der dramatischsten alpinen Landschaften der britischen Inseln. Von Dundonnell auf Meereshöhe führt ein guter (wie üblich stellenweise nasser bzw. matschiger) und mit Steinmännern markierter Weg direkt den Hang hinauf und ohne Schwierigkeiten durch ein Hochtal und über schuttige Hänge bis zum Gipfel des ersten Munros und Hauptgipfel (Bidein a'Ghlas Thuill) mit 1062m Höhe.
Von dort öffnet sich ein atemberaubender Blick. Eine Fernsicht war mir an diesem Tag nicht vergönnt, aber Volker Driesen hat sie hier auf p-p schon einmal schön gezeigt. Die klassische große Tour beginnt hier eigentlich erst richtig, führt zum Sgurr Fiona (1060m) auf den zweiten Munro und überschreitet dann den ganzen hier sichtbaren Kamm inklusiver aller Grattürmchen (T5 / II, teils Umgehungsmöglichkeiten). Das wollte ich aber alleine bei diesem Wetter (auch zwischen den Schauern wehte ein eisiger Wind und die Handschuhe waren auch schon nass…) nicht riskieren und ich machte mich wieder an den Abstieg. Es war auch nicht ganz so einsam wie sonst schon: Auf 400m Höhe hatte sich ein Rudel Bergziegen in Wegnähe niedergelassen. (Ziegen und Hirsche sorgen übrigens für viele der kurzen Wegspuren in Schottland, deutlich markiert mit ihren Hinterlassenschaften.)
Canon G10, 20 HF RAW, Lightroom 4.2, Autopano Pro 2.6.4, IrfanView. 360 Grad Blickwinkel. Der trigonometrische Punkt wirkt jetzt für mich etwas schief, ist dies aber auch auf dem Einzelbild; ansonsten ist die Ausrichtung des Horizonts ohne sichtbaren Horizont schwierig, müsste aber passen. Autopano stitcht 360 Grad Panos aber als solche und garantiert zumindest den korrekten Anschluss an den Enden.
Beschriftung nach udeuschle.de / Database of British Hills und Ordnance Survey-Karten (via http://www.getamap.ordnancesurveyleisure.co.uk/ ).
Hans-Jürgen Bayer, Jörg Braukmann, Hans-Jörg Bäuerle, Friedemann Dittrich, Gerhard Eidenberger, Jörg Engelhardt, Velten Feurich, Christian Hönig, Heinz Höra, Thomas Janeck, Giuseppe Marzulli, Jörg Nitz, Jan Lindgaard Rasmussen, Danko Rihter, Arne Rönsch, Walter Schmidt, Markus Schwendimann, Christoph Seger, Jens Vischer, Augustin Werner
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Comments
lG,
Jörg E.
LG Jörg
Gruss Walter
*Mit dem "Wachrüttler" will ich niemand zu nahe treten, ist aber "Schmiere" auf die Rhetorikmühle.
;- ))
Großartig, das Du uns das hier in dieser Güte so perfekt gezeigt hast.
Herzliche Grüße Velten
Das ist auch ein Experiment - wohl die Grenze dessen, was man aus der semi-kompakten G10 ein-reihig frei-hand herausholen kann - ein leichtes Bildrauschen bleibt, auch durch die wegen der grossen Kontraste nötigen kräftigen Aufhellung der Tiefen. Durch die generierten Labels auf mp konnte ich auch hier in der p-p Version nochmal knapp 30 Berge in der leider sehr eingeschränkten Sicht identifizieren und beschriften - die Labels vieler schöner Gipfel musste ich auf mp leider löschen. VG Martin
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