Im äußersten Nordwesten Schottlands kommt man nördlich von Ullapool ins Gebiet von Assynt. Aus dem extrem dünn besiedelten, teils mehr aus Wasser als aus Land bestehendem Gelände erheben sich einzelne, markante Inselberge aus sog. Torridon-Sandstein mit charakteristischem hellen Quarzit in den höheren Lagen.
Hindernis für den Wanderer und Hillwalker sind in Schottland nicht nur der häufige Regen, sondern auch teils starke Winde, die den Aufenthalt auf Kämmen und Gipfeln unmöglich machen, sowie der "hill fog". Im Gegensatz zu den Alpen, wo Quellwolken im Tagesverlauf den Panoramisierer bedrohen, findet sich um die schottischen Berge oft schon morgens Bewölkung mit einer Untergrenze von 600-900m. An guten Tagen löst sich diese spätvormittags auf, an weniger guten Tagen erst am Abend oder gar nicht.
Da ich mir auf meiner Wanderung zwei Gipfelziele gesetzt hatte, war also ein Abmarsch kurz nach 09:00 Uhr an der Strasse bei Elphin völlig ausreichend. Man folgt erst einem Weg entlang des Cam Loch (über die Vor- und Nachteile von "Wegen" in diesem Gelände sage ich ein andermal was), um dann nach einer guten Stunde weglos den Hang zum Canisp, der gerade anfing, seinen Gipfel zu zeigen, anzugehen. Dort erwischte mich erst einmal ein kräftiger Schauer - dafür war es dann von elf bis halb vier durchwegs trocken und meist sonnig und die Gipfel waren frei - was fuer ein Glückstag!
Am Gipfel (mit 847m ein Corbett) traf ich dann zwei schottische Wanderer - ansonsten kann man in dieser Gegend gern auch mal stundenlang der einzige Mensch im Umkreis von 5km oder mehr sein. Da der Gipfel sehr breit ist, gibt es keinen Standort für eine umfassende Rundsicht. Die tiefstehende Sonne und die reflektierenden Wolken würden diese auch von der Belichtung her nahezu unmöglich machen. Daher hier etwas mehr als 210 Grad Blickwinkel in Richtung Westen.
Zum Abstieg wählte ich bei sehr starkem Wind den ebenfalls weglosen Nordwestgrat (naja, der "Grat" ist eher ein schmaler Rücken, bequem zu gehen ohne Angst zu haben, daß es einen herunterbläst) - beim Anblick wie hier sichtbar wollte ich dann doch auch noch den Suilven versuchen, auch wenn so im Laufe des Tages noch einige Kilometer zusammenkommen sollten.
Canon G10, 12 HF RAW, Lightroom 4.1, Autopano Pro 2.6.4, IrfanView
Beschriftung nach Ordnance Survey (Online unter http://www.getamap.ordnancesurveyleisure.co.uk/) und Ulrich Deuschle.
Hans-Jürgen Bayer, Sebastian Becher, Peter Brandt, Jörg Braukmann, Klaus Brückner, Hans-Jörg Bäuerle, Paul Chater, Friedemann Dittrich, Gerhard Eidenberger, Felix Gadomski, Heinz Höra, Thomas Janeck, Wilfried Malz, Giuseppe Marzulli, Jörg Nitz, Jan Lindgaard Rasmussen, Danko Rihter, Arne Rönsch, Walter Schmidt, Markus Schwendimann, Christoph Seger, Markus Ulmer, Jens Vischer, Augustin Werner
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Gruß Klaus
LG Jörg
Liebe Grüsse
Gerhard.
VG Danko.
LG Hans-Jörg
Herzlichst Christoph
Lg Markus
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