Die so golden in der Abendsonne leuchtende Seebrücke ist die von Heringsdorf auf der Insel Usedom. Die sich an Usedom im Osten anschließende Insel ist Wollin, deren 30 km lange Küste hier vollständig zu sehen ist. Links im Panorama die Nordostecke von Wollin ist 40km entfernt und im rechten Teil der Leuchtturm von Swinemünde 10km. Seitdem die Insel zu Polen gehört heißt sie Wolin - mit einem Strich durchs l, was fast wie ein u gesprochen wird.
24 Breitformataufnahmen mit Canon EOS 450D und Canon EF 70-300 IS @ 300mm, ohne Stativ, mit PTGui gestitcht.
Ich möchte hier noch folgende Sache ansprechen: Immer, wenn ich Panoramaaufnahmen mit so großer Tele-Brennweite ohne Stativ mache, steht die Frage, ob ich mit Autofocus (AF) oder mit manuellem Focus (MF) arbeite. Normalerweise nehme ich Autofocus und dann wird bei jedem Bild einer Bilderreihe neu scharf gestellt. Weshalb ich hier mit MF fotografiert habe, hatte ich erst etwas ausführlich beschrieben, es jetzt aber gelöscht, da es wohl mehr meinem Selbstverständnis gedient hatte. Nur soviel nochmal kürzer zusammengefaßt: Das ist ein Vabanquespiel, mit solcher Tele-Brennweite eine Bildreihe mit über 20 Bildern schön scharf hinzubekommen. Sicherer ist es, nur höchstens mit etwas mehr als der Hälfte der Brennweite Aufnahmen zu machen und hinterher unten und/oder oben mehr oder weniger abzuschneiden, was bei den hohen Auflösungen von ca. 20 MPixel pro Bild ohne Qualitätsverlust möglich ist.
Daß ich bie diesem Panorama die Reihe mit der großen Brennweite genommen habe, liegt daran, daß nur bei dieser Reihe die Seebrücke von Heringsdorf so golden in der Abendsonne leuchtete. Bei der eine Minute später gemachten Reihe mit 135mm war das schon nicht mehr der Fall. Das Schöne an der Sache war dann noch, daß mein Vabanquespiel erfolgreich verlief und alle Aufnahmen schön scharf geworden waren.
29.4.2014: Den zuerst gewählten Titel "Die Goldene Brücke - im Westen" habe ich durch einen anderen ersetzt, da sich niemand zu der darin enthaltene Anspielung geäußert hat, wohl weil sie auch schwer zu verstehen ist.
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Comments
Ich weiss nicht was am ehesten wirkt um die Panorama-Interessenten wachzurütteln.
Dein Pano, dezent speziell. Fast fein, bescheiden. zeugt aber doch von einer seriösen Qualität die man von Dir ja immer erwartet.
Mit meinem Pano Seelisberg habe ich vermutlich wieder voll ins Fettnäpfchen getreten mit der widerwärtigen Fahnenstange.
Gell lieber Heinz, es verpflichtet Dich nicht mir im Gegenzug auch Sterne zu verteilen! Da bin ich alt genug um das zu erwarten (müssen)!
Liebe Grüsse
Walter
Hast Du auch Aufnahmen vom herrlichen Hinterland von Usedom? Besonders die Südspitze Gnitz oder das Loddiner Höft wären schöne Motive.
P.S. Schade, daß Du Dein letztes Pano gelöscht hast. LG Fried
Fried, Deine kenntnisreiche Kommentierung hat mich sehr erfreut. Von diesen Halbinseln am Achterwasser habe ich noch keine Panorama-Aufnahmen gemacht, aber vom Glaubensberg bei Pudagla und von Neppermin aus.
ein erster Blick auf dein Bild noch vor den ersten Rechercheversuchen zu den Schiffsnamen: Bei der Ladung des Schiffes links handelt es sich um Rotorblätter für Windkraftanlagen, die liegend in Stahlregalen transportiert werden. Die geschwungene Silhouette lässt sie wie Bänder aussehen.
Ich habe leider auf die Schnelle keine sehr gut vergleichbaren Bilder gefunden, aber einen Eindruck vermitteln diese beiden:
http://www.wattenrat.de/wp-content/uploads/2011/02/Windkraft_Schiff.jpg
http://i49.tinypic.com/pnm90.jpg
Zu allem anderen werde ich mich noch äußern.
nun habe ich doch früher als gedacht Zeit für deine per eMail geschickten Fragen gehabt und einige Antworten gefunden:
Zunächst habe ich mich, wie schon oben beschrieben, mit der Ladung des Schiffes links befasst. Dadurch bin ich stutzig geworden, ob es sich dabei wirklich um die Margareta B handeln kann, die ja, wie man z.B. hier:
http://www.vesseltracker.com/de/Ships/Margareta-B-9121883.html
sehen kann, eine mehrfach durchbrochene Schiffswand hat. Das hier gezeigte Schiff hat dies nicht, dafür sind aber hinter der heruntergezogenen Bordwand rote Konstruktionen der Ladetechnik zu sehen (Ich glaube das sind genormte Konstruktionen, in die sonst Container herabgelassen werden. Wie die heißen, weiß ich nicht). Zudem ragt der blaue Schornstein leicht über die Brücke hinaus und ist der kleine Mast auf dem Vorschiff weiß, und nicht gelb wie bei der Margareta B.
Dies führt mich zu deiner zweiten Frage nach der Möglichkeit, Schiffsrouten und -positionen für zurückliegende Tage nachvollziehen zu können. Die Webseiten, die ich dir bei #3520 empfahl, bieten diese Möglichkeit nicht, wohl aber die Seite
http://www.shiptracking.eu/ais/
bei der man sich in der TimeLine für beliege Daten und Zeiten die Schiffspositionen und Routen ansehen kann. Dort stieß ich auf die Ideaal (IMO 9431604), die gegen 17.00 Uhr am 07.09. in etwa die Position des hier im Bild links gezeigten Schiffes hatte und dem auch optisch absolut gleicht:
http://www.vesseltracker.com/de/Ships/Ideaal-9431604.html
In der Bildergalerie auf der verlinkten Seite findest du an zweiter Stelle ein Foto, dass die Ideaal beladen mit Rotorblättern zeigt. In deinem Bild sind diese noch länger, vielleicht sind sie ja für größere Offshore-Anlagen gedacht? (EDIT: Es könnten natürlich auch kürzere, gegenläufig angeordnete Rotorblätter in zwei mal drei Etagen sein, statt nur drei Etagen sehr lange. Kannst du das im Ausgangsmaterial genauer erkennen? EDIT Ende)
Ein paar Worte noch zu deinem Bild: Durch die offene Weite der See, das Spotlight-artige Licht und den bleigrauen Vordergrund des Meeres kommen einzelne Elemente wie die Steilküste und die Seebrück ganz besonders gut zur Geltung. Die große Weite ist es aber auch, die mir den Eindruck vermittelt, dass dieses Motiv in einem großformatigen Druck besser zur Geltung käme, als in einem kleinen Browser-Fenster - vielleicht brauche ich aber auch nur einen entscheidend größeren Bildschirm?;-)
Grüße,
Robert
(EDIT 2: Die Ideaal hat derzeit 4,1m Tiefgang und soll am 20.09. um 21.00 in Midia ankommen - wo auch immer das ist.)
http://www.sailwx.info/shiptrack oder einfach mal - www.sailwx.info
Robert, daß die Rückschau bei shiptracking nur für 10 Tage möglich ist, könnte eine Frage der Speicherkapazität sein. Bei flightradar ist das playback auch begrenzt - auf 30 Tage.
Das Panorama ist ja damals 2012 kein Hingucker geworden, trotz der so "goldenen Seebrücke".
Warum das Interesse so gering war, frage ich mich noch heute. Daß es aber so war, zeigt wohl deutlich der Kommentar von Hans-Jürgen Bayer.
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