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Der Große Feldberg im Taunus ist bestimmt schon hundertfach auf dieser Seite gezeigt worden – aus allen möglichen und unmöglichen Perspektiven und Entfernungen. Aber noch nie gab es eine Aussicht vom Gipfel. Woran liegt das? Ganz einfach: Vom Gipfel aus gibt es nur eine bescheidene Sicht nach Norden und der Aussichtsturm ist verglast und von drei weiteren, höheren Türmen umgeben.
Seit zwei Jahren nehme ich mir vor, den Aussichtsturm auf dem Feldberg zu besuchen und ein Pano durch das Glas im Turm zu versuchen. Mein erster Versuch ein Panorama hinter Glas aufzunehmen (vom Darmstädter Hochzeitsturm), war gescheitert. Viele Spiegelungen machten das Panorama unansehnlich. Nunmehr ist es gelungen, dieses Pano nahezu ohne jede Spiegelung zu erstellen. Rechts neben den Sendetürmen fallen die Sonnenstrahlen fast senkrecht ein, es handelt sich nicht um Glasspiegelungen!
Erst kürzlich hatte ich bei einem Pano von Jörg Engelhardt kommentiert, dass abgeschnittene Türme „gar nicht gehen“. Nun habe ich selbst zwei Sendetürme abgeschnitten. Meiner Meinung war es aber alternativlos. Den dritten Turm habe ich schließlich am Bildanfang bzw. –ende ausgeschnitten, die beiden sichtbaren sind zu breit und auffällig, um zu stempeln und zu hoch um sie komplett ins Bild zu nehmen. Das Pano um den gesamten betroffenen Teil zu kürzen und dann ggf. in zwei Teilen zu zeigen, würde den Gesamteindruck des Rundblicks so enorm stören, dass diese Lösung nicht in Frage kam.
Nach ungefähr 20 Jahren habe ich nun den Aussichtsturm wieder einmal bestiegen. Damals war ich über dem Nebelmeer auf dem Turm und nur die höchsten Taunusgipfel hatten aus dem Wolken hinaus geschaut.
Damit war es das erste Mal für mich, die Aussicht wirklich in Gänze zu sehen. Oben angekommen war ich überrascht und überwältigt! Ich kam mir vor wie im Flugzeug, die unendlichen Weiten unter mir.
Der Große Feldberg bietet im Vergleich zu allen anderen Mittelgebirgsgipfeln eine ganz besondere Aussicht, weil weit und breit nichts annähernd gleich Hohes zu finden ist.
Nach Norden hin flacht der Taunus stark ab und bietet außer dem Pferdskopf nur noch Berge von meist um die 400 m Höhe. Erst in großer Entfernung folgen Westerwald und Rothaargebirge mit einer Sichtbegrenzung. Nach Osten hin ziehen sich die Wetterau und mittelhessischen Bergländer mit geringen Höhen hin, gefolgt vom Vogelsberg und der in über 100 km Entfernung liegenden Rhön und dem wenig hohen Spessart. Im Süden gibt es überhaupt keine große Barriere. In etwa 170 km käme endlich der Schwarzwald. Weit entfernt begrenzen Odenwald und Pfälzer Wald im Süden, Hunsrück und Eifel im Westen die Sicht.
38 QF-Aufnahmen, 120 mm KB
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Comments
Das Problem mit Scheiben und Türmen kenne ich nur zu gut! Wieviele tolle Berge bei uns sind nicht dokumentierbar aufgrund solcher Probleme.. Abhilfe soll bei ersterem ein POL Filter schaffen den ich mir jetzt bestellt hab..
Ansonsten ein schönes Pano mit toller Rundsicht (die senkrechten Balken mal weggedacht)! Entgegen deiner sonstigen Arbeiten hat das Bild aber evtl einen leichten Stich, je nach Monitor zu grün oder gelb.. Nörgeln auf höchstem Niveau versteht sich! LG Seb
P.S.: Ich habe nun doch gleich die Farbtemperatur um 200 k kälter eingestellt (ggf. f5 drücken, damit neue Version erscheint)
LG Jörg
Das Glas an sich muß gar kein Problem sein. So werden bei mir Teleaufnahmen von Vögel hinter Glas immer so wie ohne, was aber natürlich ein ganz anderer Fall ist. Bei der Fahrt aufs Jungfraujoch habe ich auch Aufnahmen auf den Gletscher ohne jedes Problem gemacht -allerdings sind das Einzelbilder gewesen...
Farblich könnte ich auch keinen besseren Vorschlag machen, hätte aber für meinen Geschmack die oft gescholtene Funktion Tiefen/Lichter sicher ein wenig mehr bemüht, bzw. noch besser in DPP (das machst Du doch jetzt auch oder?) noch einige Varianten probiert, ob es Verbesserungen bei den konkreten Bedingungen geben könnte. Da ich das ja auch esrt seit zwei Monaten mache kann ich aus dem Hut nichts konkretes sagen , aber hätte einige dunkle Stellen versucht ein wenig auf zu hellen, wenn es der Himmel nicht übel nimmt...
Da die ganzen besonderen äußeren Bedingungen so sind, das man es nicht jeden Tag wiederholen kann, lohnt sich sicher die Mühe noch ein wenig zu probieren und varieren.
Wenn die beiden relativ dicht zusammen stehenden Türme manche zu sehr stören (ich gehöre nicht dazu, weil das Leben eben so ist wie es ist)
könnte man ja auch eine weitere Variante ohne die Türme stitchen, wenn die beiden jetzt vorhandenen Enden zusammen passen.
Herzliche Grüße von Velten
LG Jörg
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