Die Widmung verdient Velten aber schon allein deshalb, weil er die "Naklerov-Höhe" für uns zum Panoramisieren entdeckt hat. Das trug sich ungefähr so zu: Anfang Oktober vorigen Jahres führte mich Velten auf den Hohen Schneeberg. Von dort sah ich zum ersten Mal die Berge des Böhmischen Mittelgebirges aus der Nähe, darunter auch den Milleschauer. Ich erzählte Velten, daß es vom Maler C. D. Friedrich ein Gemälde "Böhmische Landschaft mit Milleschauer" gibt. Das und die Beschreibungen dieser Berge von Peter Rölke in seinem Bergverlag waren, so glaube ich, der Beginn von Veltens Drang, dieses kleine Bergparadies zu erobern. Das setzte Velten auch gleich in die Tat um, zumal das Paradies direkt vor seiner Haustüre liegt. Und bei einem dieser Ausflüge entdeckte er die "Naklerov-Höhe", die auf Tschechisch Naklérovská výšina heißt und auf Deutsch Nollendorfer Höhe. Sie gehört noch zu den Krušne hory (Osterzgebirge), in Richtung Osten beginnt dann das Elbsandsteingebirge, das sich gleich mit dem Decinsky Sneznik (Hoher Schneeberg) zu dessen höchster Höhe aufschwingt. Die "Naklerov-Höhe" ist nur unwesentlich niedriger als der Hohe Schneeberg, so daß man von ihr in Richtung Norden, Osten und Süden weit in deutsche und tschechische Lande schauen kann -
im Norden nach Ostsachsen über die Sächsische Schweiz hinweg bis zum Lausitzer Bergland,
im Osten über die Böhmische Schweiz hinweg auf die Lusizke hory (Lausitzer Gebirge), das Zittauer Gebirge und - wenn die Sicht noch besser ist, als sie hier war - auf das Iser- und das Riesengebirge (ein Vorposten des Isergebirges, der Jeschken, war hier noch deutlich zu sehen) und
im Süden auf die Ceske stredohori, das Böhmische Mittelgebirge (diese Sicht habe ich in meinem Panorama Nr. 7430 bereits gezeigt).
Die Nollendorfer Höhe ist aus der Geschichte bekannt, weil hier im August 1813 ein Durchbruch des französischen Heeres nach Böhmen von den verbündeten russischen, österreichischen und preußischen Truppen verhindert wurde. Napoleon selbst soll sich während der Schlacht in Nollendorf aufgehalten haben und das Geschehen beobachtet haben.
Die Aussicht von "Naklerov-Höhe" aus ist schon großartig und weitreichend, wie hoffentlich dieses Panorama und mein Panorama Nr. 7430 zeigen.
Dieses Panorama entstand aus 22 Breitformataufnahmen, die ich ohne Stativ mit einer Canon EOS 450D und dem Objektiv Canon EF 70-300 IS mit 170 mm Brennweite gemacht hatte. Gestitcht habe ich diese mit PTGui.
Die Beschriftung der Berge und der Ortschaften wird noch eine Weile dauern, da aufgrund der guten Sicht an diesem Tag sehr viel zu sehen war.
11.6.2011:
Test, ob tschechische Schriftzeichen aus dem Unicode hier dargestellt werden:
Und zwar die Buchstaben c, r, s, z, n mit umgekehrten Dach und u mit Kringel,
zuerst als Kleinbuchstaben:
č ř š ž ň ů
und hier als Großbuchstaben:
Č Ř Ŝ Ž Ň Ů
Wie man sehen kann, werden nur das kleine s und z und das große Z wie gewünscht dargestellt.
Warum eigentlich? Liegt das am Browser, an der Programmierung der Seiten? Wohl an letzterem, denn bei Wikipedia geht es ja!
1.3.2012: Vor einiger Zeit schon habe ich ermittelt, daß es an der Programmierung der Seiten liegt. Das nur zur Information, falls doch noch jemand meinen Text lesen sollte.
22/06/18: Gradeinteilung neu, Bezug Gr. Zschst. 49,7°
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Kommentare
Dieses Pano ist geographisch besonders gut gelungen, weil es die Tafelberge der Sächsischen Schweiz auf ihre geringe Höhe stutzt.
Schön auch, die Tissaer Wände mal so prominent im Bild zu haben.
Der Schatten auf dem Hohen Schneeberg ist auch reizvoll, und Blicke zum Jeschken erst recht. Das ist ein ganz wundervoller Berg, der auch noch auf meiner Pano-Warteliste steht.
Sehr interessant auch Deine historischen Informationen und die Bemühungen um eine richtige Wiederrgabe der tschechischen Buchstaben.
Also danke für die Widmung aber was wichtiger ist, danke für das schöne Pano, das Dir so gut gelungen ist. LG von Velten
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