Licht und Schatten in Böhmen   245131
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1 Krizova hora 590m
2 Male Sedlo 534m
3 Liscin 437m
4 Pohorany
5 Sovice v Kocka 271m
6 Sedlo 726m; 14km
7 Ronov 553m; 35km
8 Cerna hora 1085m; 85km
9 Isergebirge
10 Litomerice (Leitmeritz)
11 Jested / Jeschken 1012m; 67km
12 Ralsko 696m; 50km
13 Vlhost 614m; 27km
14 (Hohes Rad 1508m; 108km)
15 (Kesselkoppe 1435m; 104km)
16 Riesengebirge
17 Lucni hora (Wiesenberg) 1555m; 114km
18 Zadni Planina (Plattenberg) 1422m
19 Marsovický vrch 515m; 35km
20 Kostelec 433m; 26km
21 Lisci hora (Fuchsberg) 1362m; 114km
22 bei Trnovany
23 Cir 422m; 27km
24 Cerna hora (Schwarzer Berg) 117km
25 Sedina 473m; 35km
26 Stadtkirche Allerheiligen
27 Kathedrale St. Stephan
28 Berkovský vrch 480m mit Burgruine
29 Skalky 337m
30 Bezdez (Bösig) 604m; 44km mit Burg
31 Labe (Elbe)
32 Velký Beskovský k. 473m; 35km
33 Kremin 244m
34 Mündung der Ohre (Eger)
35 Staustufe bei Ceske Kopisty
36 Vratenska hora 508m; 40km
37 Industriegebiet von Litomerice
38 Polepy
39 Golfplatz
40 Papierfabrik SEPAP
41 Travcice
42 Stetí an der Elbe
43 Sovice 278m;17km
44 Terezin (Theresienstadt)
45 Mrchový kopec 241m; 10km

Details

Location: Ceské stredohori (Böhmisches Mittelgebirge), auf dem Berg Radobyl (399 m)      by: Heinz Höra
Area: Czech Republic      Date: 14.10.2011
Von meinem Frühherbst-Ausflug mit Velten in das Böhmische Mittelgebirge. Dort, wo die Labe (Elbe) einen scharfen Knick nach Norden macht und das Gebirge durchbricht (siehe mein Panroama Nr. 8700), befindet sich als einer der südlichsten Punkte des Böhmischen Mittelgebirges der Radobyl (Radebeule). Von diesem schönen Aussichtsberg zeige ich diesmal den Blick nach Osten auf die Stadt Litomerice (Leitmeritz) und auf den Sedlo, einem der höchsten Berge dieses Mittelgebirges. Da wir hervorragende Sichtbedingungen hatten, geht der Blick sogar bis zum Isergebirge und - wie ich nachträglich noch festgestellt habe - sogar bis zum über 100 km entfernten Riesengebirge (Nr. 14070)!!!
Litomerice wurde vor ca. 900 Jahren gegründet. Wegen der verkehrsgünstigen Lage an einer Fährstelle der Elbe und wegen des milden Klimas entwickelte es sich rasch zur Königsstadt unter Wenzel I.. In den Hussitenkriegen unterstellte es sich den ultraquistischen Prager Städten. Später wurde es unter den Habsburgern Bischofssitz. Tausende Protestanten mußten die Stadt verlassen. Der deutsch-tschechische Gegensatz gipfelte dann im 19. Jhdt. in drei großen Vertreibungen. Den 2. Weltkrieg überstand die Stadt ohne größere Zerstöungen. In der sozialistischen Zeit entstanden große Neubaugebiete am Stadtrand, man bewahrte aber die historische Altstadt.
Südlich, hier rechts der Elbe liegt Theresienstadt, das während der kuk-Monarchie eine Garnisonsstadt war und ein berüchtigtes Militärgefängnis hatte. Nach der Besetzung der "Rest-Tschechei" durch Nazi-Deutschland wurde Theresienstadt ein Konzentrationslager. Vor dem 2. Weltkrieg hatte Terezin / Theresienstadt 3500 Einwohner, 1942 hatte man in die Stadt über 58.000 Menschen gepferscht.

Das Panorama entstand aus 14 Hochformataufnahmen mit EOS 600D und EF 70-300 IS @ 110mm, ohne Stativ.

PS: Am 3.1.2012 habe ich aufgrund eines Hinweises von H. Fritzsch das ursprüngliche Panorama durch eine rechts erweiterte Variante, die aus 2 Aufnahmen mehr entstand, ersetzt, weil erst dort Terezin / Theresienstadt zu sehen ist.

Comments

Von Landschaft und Fernsicht her sehr interessant. Wenn nur nicht die hässlichen und auch noch sonnenbeschienenen Häuserblocks links wären...
2011/11/28 10:30 , Wilfried Malz
Wilfried, danke für Dein Interesse. Für böhmische Verhältnisse wird wohl die Fernsicht eine große Ausnahme gewesen sein. Anderswo gab es ja dieses Jahr noch größere.
Das mit den großen Neubaugebieten sehe ich nicht so kritisch, da ich dabei an die vielen Menschen denke, die dadurch eine doch schöne Wohnung bekommen haben. Ich hätte, als ich vor 50 Jahren mein Studium abgeschlossen hatte, gerne eine solche genommen. Auch heute noch schätze ich die Aussicht, die man von den Wohnungen in solchen Hochhäusern geniesen kann.
2011/11/28 11:57 , Heinz Höra
Jedesmal... 
...hochinteressant was Du uns zeigst aus Böhmen Heinz.
Ich bin eigentlich nur mit "Böhmischen Dörfern" programmiert/gespeichert!
( :- ))
Herzliche Grüsse
Walter
2011/11/28 16:12 , Walter Schmidt
Sehr detaillierte und gelungene Präsentagion einer interessanten Gegend.
2011/11/28 16:16 , Jörg Braukmann
Wunderbarer Blick .... 
über die kegelförmigen, längst erloschenen Vulkane. Doch würde es sich bei dem Fluß um die Moldau handeln, wenn Du von "Vltava" sprichst.
Aus meiner Zeit als Reisebusfahrer -sehr oft von Dresden nach Prag- kenne ich die Gegend sehr gut und frage an, ob nicht "Labe" für Elbe richtig wäre. Liebe Grüße aus Deiner Nachbarschaft.
2011/11/28 16:32 , Robert Schmidt
Hrozne 
Es tut mir leid, aber Ich muss es sagen, grausam, tschechisch "HROZNE",

Sie mussen im woertebuch, oder Sie kennen tschechisch, wenigstens so, wie Ich kenne deutsch?
Yo hablo muy pocco espanol, Io capisco italiano, I do not know english, only very little, ich spreche deutsch, Я говорю по-русски,
und Sie?
2011/11/28 17:09 , Karel Vasicek
Robert, ich danke Dir ... 
... für den Hinweis. Die Elbe heißt in Tschechien natürlich Labe.
2011/11/28 17:50 , Heinz Höra
Wieder sehr gut getroffen, Heinz.
2011/11/28 18:39 , Felix Gadomski
Für Ortsunkundige wie mich, spannend und abwechslungsreich; das gilt für die Landschaft wie auch für das Licht.
LG Jörg
2011/11/28 22:02 , Jörg Nitz
Fantastische Ansicht Heinz und mir total unbekannt. Dank fürs Zeigen.

L.G. v.
Gerhard.
2011/11/29 00:40 , Gerhard Eidenberger
Ob man die Häuserblocks mag oder nicht, zumindest kann man Dank Deiner exzellenten Schärfe jedes Fenster davon erkennen.
2011/11/29 07:13 , Jens Vischer
@ Karel von Robert 
Lieber Karel, ich verstehe Deinen Kommentar :HROZNE" = grausam, leider nicht. Das hervorragende Panorama, mit einer ausführlichen, erläuternden Historie versehen, dürfte nicht der Grund für "HROZNE" sein.
Solltest Du Dich jedoch an dem irrtümlichen "Labe(m)" stören, so liegst Du zwar richtig, überziehst aber mit Deinem Kommentar total.
2011/11/29 10:45 , Robert Schmidt
@Robert, 
das ist wohl die Antwort von Karel auf meinen Kommentar zu seiner "grausamen" Fisheye-Aufnahme, die er als Panorama Nr. 9000 hier hochgeladen hatte.
2011/11/29 13:55 , Heinz Höra
Spitzenfernsicht Heinz! Die Böhm Mittelgebirgsberge würden mich noch interessieren, ich erkenne nämlich nur zwei.. LG Seb
2011/11/29 17:24 , Sebastian Becher
Seb, das Böhmische Mittelgebirge 
erstreckt sich über eine Länge von 80 km bis zum Lausitzer Gebirge. So gehören z. B. der Ralsko rechts vom Jeschken und der Bezdez auch noch dazu.
2011/11/29 19:48 , Heinz Höra
Da haben wir 1990 mal übernachtet, als wir als Studenten die neu erreichbaren Ziele erkundeten. An die Altstadt erinnere ich mich noch, an die Wohnblocks nicht - man ist halt selektiv. Sehr schöner Bildschnitt, nur die Farbstimmung kommt mir nicht ganz natürlich vor, der Himmel geht für mich etwas ins graublaue. VG Martin
2011/11/29 21:11 , Martin Kraus
Servus Heinz
danke für die Aufklärung zum "Grausam" Schlagabtausch; ich habe entsprechend gehandelt. Grausam natürlich auch die den alten Stadtkern würgenden Plattenbauten aus der "grausamen" Zeit.
LG Christoph
2011/11/30 01:53 , Christoph Seger
@ Martin, wo warst du eigentlich noch nicht gewesen? Das mit dem Himmel muß ich mir noch mal genauer ansehen, auch im Zusammenhangl mit meinem anderen Panorama vom Radobyl in Richtung Westen #8700.
@ Christoph, das als Schlagabtausch zu bezeichnen, würde noch hingehen, aber das mit der "grausamen" Zeit kann ich, da es unter meinem Panorama steht, nicht unwidersprochen lassen.
Eine grausame Zeit war die, in der, wie ich oben schon angedeutet habe, im Ghetto Terezin (Theresienstadt) 58.000 Menschen zusammengepferscht wurden - auf ein Mal - und bis zum Mai 1945 hatten insgesamt 140.000 in diesem Lager gelebt, dabei sind 38.000 dort umgekommen und 90.000 wurden in die Vernichtungslager weitertransportiert. Hoffentlich kannst Du das ins Verhältnis setzen zu dem, was in der Zeit danach geschehen ist.
2011/11/30 19:03 , Heinz Höra
Heinz 
ich danke Dir, meinen Kommentar zurecht gerückt zu haben. Die Nähe von Theresienstadt habe ich nicht bedacht, ich habe den ausführlichen Text zu deinem Bild nicht gelesen; ich habe es einfach auf mich wirken lassen - das mache ich immer so. Das Bild erzählt es mir nur von den Bausünden der 70er und 80er Jahre, welche vielerorts dazu geführt haben, dass alten Bau- und Siedlungskultur bewußt ruiniert wurde. Ich sehe das eben anders als du und ich denke, wir können unsere Meinungen ruhig nebeneinander stehen lassen.
LG Christoph
2011/12/02 00:48 , Christoph Seger
Seit über einem Jahr bemühen wir uns hier neben den Schönheiten auf der sächsischen Seite auch die Schönheiten auf der tschechischen Seite in ein angemessenes Licht zu setzen und bei unseren Touren tragen wir durch Gespräche mit den tschchischen Freunden dazu bei die grenzüberwindende Freundschaft zu festigen. Dabei bemühen wir uns zum einen die Namen beider Sprachen zu nennen , was mir nicht immer so gut und orthgrafisch richtig gelingt, aber das ist auch nicht das wesentliche. Dabei begrüße ich ausdrücklich, sich auch an solcher Stelle zur Barbarei unserer Vorfahren im 3. Reich zu bekennen , wie Du Heinz das mit Theresienstadt auch sehr deutlich getan hast und angesichts dessen, was an braunem Gedankengut auch gerade jetzt wieder hochkommt muß man jede Gelegenheit nutzen sich davon entschieden zu distanzieren.
Ein wenig anders sehe ich den im Vergleich dazu nur ganz kleinen Disput was die Plattenbauten betrifft.
Die , die in der DDR oder der CSSR gelebt haben, wissen ganz genau das es dazu ökonomisch gar keine Alternativen gegeben hat. Sie sind ein Teil unserer gelebten Geschichte und haben bei älteren teilweise mehr als das halbe Leben bestimmt. Das hat natürlich nichts mit Schönheit oder architektonischen Kostbarkeiten zu tun und es wird da wo genug Mittel da sind auch schrittweise Veränderungen geben. Ich bin mir auch sicher, das es Christoph auch keineswegs mit der hier auch in den letzten 20 Jahren öfters erlebten "Siegermentalität" gemeint hat, sondern er hat seine Empfindungen über das Bild der Betonbauten vor den schönen Bergen zum Ausdruck gebracht, ohne dabei an unsere Befindlichkeiten zu denken.
Das dies alles sehr schwierig ist und für unsere Generation auch noch schwierig in kommenden Jahren sein wird, steht angesichts der Weltsituation außer Zweifel und so sollten wir hier mit unserem gemeinsamen Hobby die fachliche Diskussion sachlich und fair führen und uns daran erfreuen hier so gute nette und freundliche Gleichgesinnte getroffen zu haben.
Sicherlich werde ich Litomerice (Leitmeritz) vor dem herrlichen Sedlo auch noch zeigen.
LG Velten
2011/12/17 16:47 , Velten Feurich
@Velten 
Lieber Velten

Herzlichsten Dank für deinen ausgewogenen und wohl überlegten Kommentar. Ich persönlich freue mich über jedes der schönen Bilder aus dieser mir so unbekannten Gegend, welche für mich heute schwer zu erreichen ist, aber aus dem historischen Kontext heraus doch immer so nahe war. Es ist für mich sehr bereichernd und die Qualität der Arbeiten ist wirklich hervorragend.

Ich möchte nun nur mehr (kurz) auf das Thema Plattenbauten eingehen, der andere historische Themenkomplex ist ausreichend beschrieben und kommentiert. Hier bitte nur so viel - überseht mir meine Anführungszeichen bei "grausam" nicht!

Zur "Platte": Diese ist kein Phänomen bestimmter zentraleuropäischer Staaten sondern ein allgemeines Phänomen einer bestimmten Entwicklungsstufe in Europa; jede große Stadt hat sie errichten müssen um rasch leistbaren Wohnraum zu schaffen und in jeder großen Stadt bereitet sie mittlerweile große soziale Probleme. Vielerorts sind diese Komplex als Trabantenstädte "am offenen Feld" errichtet worden, mancherorts sind sie aber auch gezielt dazu benutzt worden, historische Viertelsstrukturen aufzubrechen. Nur darauf hat sich meine Kritik bezogen, welche am Beispiel Litomerice (Leitmeritz) wie ich zugeben muss eher schlecht platziert war.

Ich führe den Meinungsaustausch zu diesem Thema gerne fort, schlage aber vor, dies aus diesem Forum in unsere Email-Accounts zu verlegen. Abschließend möchte ich mich entschuldigen, falls ich Eure Gefühle verletzt habe, dies war natürlich nie meine Absicht.

Herzlichst Christoph
2011/12/18 08:28 , Christoph Seger
die "häßlichen" Plattenbauten 
finde ich bei diesem Pano gar nicht so schlimm. Im Gegenteil. Sie bringen Farbe in die Landschaft. Natürlich kann man sich über die Ästhetik solcher Betonungetüme streiten, aber diese Bauten sind nun einmal da.
2011/12/18 12:25 , Stephan Messner
Genial 
Wie immer finde ich die Bilder genial gemacht.
Wieder nur ein ganz kleiner Hinweis, wo Terezin angezeichnet ist befindet sich das Industriegebiet von Litomerice, in Höhe des Pfeils steht auch das Ortseingangsschild von Litomerice. Terezin beginnt ganz am rechten Bildrand wo der Anfang des Golfplatzes "Kotlina" zu sehen ist der bereits zu Terezin gehört.
2012/01/03 09:55 , Harald Fritzsch
@Harald, Danke für Deinen Hinweis auf die Lage von Terezin. Als ich das gekennzeichnet hatte, war wohl der Wunsch Vater des Gedanken gewesen, da ich "Licht und Schatten" des Bildes auch auf die Geschichte, die dieses Gebiet während der Nazi-Herrschaft besonders hart getroffen hat, ausdehnte. Damit das - mit Theresienstadt - im Panoramabild doch seine Berechtigung findet, habe ich das Panorama jetzt so erweitert, daß am Rande ein Stück davon zu sehen ist. Leider habe ich damals diese Aufnahmeserie mit der 110mm-Brennweite zu früh abgebrochen. Auf weitwinkligeren Aufnahmen habe ich Terezin vollständig, ja sogar den Rip und die Hazmburk, aber nicht mit einer so dramatischen Beleuchtung.
2012/01/04 00:35 , Heinz Höra

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Heinz Höra

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