Verlässt man das Tourismuszentrum von Agadir (Pano #11575) in Richtung Südosten, dann kommt man bald mitten in den Orient: Auf der staubigen Hauptstrasse von Biougra kurvt man zwischen in traditionell lange Gewänder gekleidete Menschen, Radfahrern, Eselskarren und so manch anderem Gefährt hindurch - dabei geht es keineswegs hektisch zu. Schon bald danach geht die fruchtbare Souss-Ebene ins Gebirge des Anti-Atlas über. Die Dörfer werden nun aber keineswegs ärmer - überraschenderweise findet man innerorts von gewissem Wohlstand zeugende Häuser, gut gebaute Bürgersteige und saubere, breite Strassen. Viele verdienen ihr Geld offenbar woanders und investieren es daheim.
Das Zentrum des westlichen Anti-Atlas ist die Kleinstadt Tafraoute. Sie liegt mitten in einer phantastischen Gebirgslandschaft: Im Süden ist man nach wenigen km in der letzte Woche gezeigten Granit-Halbwüste mit den dekorativ blau angemalten Felsen (Pano #11599). Im Norden bestimmt der Gebirgszug des Jebel el-Kest (ugspr. "Lekst") die Szenerie. Der Ort ist sehr angenehm, es gibt einige nette Hotels (dominierend das hier sichtbare, traditionsreiche les Amandiers) und Restaurants, und die Souvenirhändler sind für nordafrikanische Verhältnisse freundlich und meist zurückhaltend.
Canon G10, 7 QF RAW, ALR 4.2, APP 2.6.4, IrfanView
Für die spärliche Beschriftung habe ich die mir verfügbaren Quellen ausgewertet - Karten in brauchbarem Maßstab mit Benennung der einzelnen Gipfel gibt es für diese Gegend nicht wirklich - mal abgesehen vom Download alter russischer Armeekarten 1:100.000, mit denen man dann vor der Übertragung kyrillischer Bezeichnungen in die französische Transskription von Namen in Berberdialekten stehen würde.
Sebastian Becher, Jörg Braukmann, Hans-Jörg Bäuerle, Friedemann Dittrich, Gerhard Eidenberger, Jörg Engelhardt, Heinz Höra, Wilfried Malz, Giuseppe Marzulli, Jörg Nitz, Jan Lindgaard Rasmussen, Danko Rihter, Arne Rönsch, Werner Schelberger, Christoph Seger, Jens Vischer
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Comments
lG,
Jörg E.
@Heinz - der Beschnitt unten ist in der Tat unglücklich, aber mehr gibt das Material nicht her, weil ich bei der Aufnahme mehr die Bergkette im Blick hatte. Zudem würde bei etwas größerem Ausschnitt einfach die nächste Reihe Häuser und Palmen angeschnitten. ALR und APP stehen für Adobe Lightroom und Autopano Pro. Oft schreibe ich das aus (siehe meine anderen Panos), manchmal bin ich schreibfaul, weil's eh immer dasselbe ist.
VG Martin
LG Jörg
Die Berge gegenüber locken natürlich - die Aussicht von oben ist aber schon in Arbeit :-)
VG Martin
LG Christoph
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